Reiseziel Chicago:Bei Obamas in der Nachbarschaft

Christmas Shopping in den USA - ein Klassiker in der Vorweihnachtszeit. Chicago bietet sich nicht nur zum Einkaufen an: Der Präsidenten-Tourismus blüht.

L. Prieger

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Chicago ist Obama-Stadt, Reuters

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Chicago ist die drittgrößte Stadt der Vereinigten Staaten - und trotzdem nicht unbedingt die erste Wahl für viele USA-Reisende. Da haben Metropolen wie New York, Miami oder Los Angeles häufig die Nase vorn.

Doch gerade in den letzten Jahren hat Chicago sein Image als Wolkenkratzer-Stadt und Heimat von Gangstern wie Al Capone mit kräftigen Zuwächsen in Sachen Top-Restaurants, innovativer Mode und spektakulärer Kunst bereichert.

Die Stadt blüht und seit der Wahl des prominentesten Einwohners zum Präsidenten wird dies endlich auch in den USA wahrgenommen - und nicht nur dort.

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Bereits Barack Obamas Jahre als Senator und Präsidentschaftskandidat beflügelten Chicago zu einem ganz neuen Selbstverständnis. "Hier definieren sich die Menschen weniger über ihren Reichtum, ihre Arbeit oder das, was sie erreicht haben", erklärt der US-Autor Alex Kotlowitz, "sondern darüber, wer sie sind."

Die Stadt passt demnach zu Obama, wie seine immer gut geschnittenen Anzüge. "Obama scheint sich sehr wohl in seiner Haut zu fühlen", so Kotlowitz. "Das ist so Chicago." Und genauso wie der künftige Präsident hat auch die Stadt kein Problem damit, sich selbstbewusst zu präsentieren.

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Obama-Gucken: Reiseziel Chicago, oh

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So scheint die erfolgreiche Bewerbung für die Olympischen Spiele im Sommer 2016 nicht mehr nur eine reizvolle Vorstellung zu sein, sondern durchaus greifbar.

Mit dem Trump Tower wächst gerade das zweithöchste Gebäude der USA in die Höhe. Bis zu seiner Fertigstellung 2009 soll der Wolkenkratzer 415 Meter hoch sein, nur 27 Meter kleiner als der Sears Tower mit 442 Metern, ebenfalls in Chicago.

Und das ohnehin berühmte Art Institute bekommt bis zum nächsten Frühjahr einen modernen neuen Flügel, der über eine von Star-Architekt Renzo Piano entworfene Brücke mit dem Millenium Park verbunden sein wird.

Der Stolz auf Barack Obama ist für Besucher überall in der Stadt spür- und erlebbar. Nun soll er sich auch auszahlen.

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Noch leben die Obamas in der Stadt und viele Stationen ihres alltäglichen Lebens hoffen, dass sich der Glanz der "First Family" für sie in barer Münze verwandelt.

So wirbt zum Beispiel der Buchladen "57th Street Books", in Hyde Park, einem Viertel in der Nachbarschaft der Obamas, bereits im Schaufenster damit, dass der frühere Senator von Illinois sich hier ...

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... mit Lesestoff eingedeckt hat und präsentiert an prominenter Stelle Biografien von Barack und Michelle Obama.

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Ein paar Blocks weiter, in der Blackstone Avenue, befindet sich der "Hyde Park Hair Salon and Barber Shop", das Friseurgeschäft, in dem Obama lange Zeit Kunde war.

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Inzwischen drücken sich viele Touristen die Nasen am Schaufenster des Herrenfriseurs platt - vielleicht sind ja genau mit einer dieser Scheren Barack Obama die Haare ... Ihn selbst werden sie hier nicht mehr entdecken: Aus Sicherheitsgründen bekommt er die Haare künftig in Privaträumen geschnitten.

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Aber vielleicht lässt sich den Angestellten im nahegelegenen "Café Medici" eine Anekdote über den zukünftigen Präsidenten entlocken. Hier soll Obama bereits Burger und Fritten verspeist haben.

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Das Eiscafé Baskin-Robbins, in dem Michelle und Barack sich angeblich das erste Mal küssten, hat inzwischen zwar geschlossen, trotzdem bleiben Menschen vor dem leerstehenden Eckgeschäft in der 53. Straße stehen.

Auch das mexikanische Restaurant Topolobampo in der North Clark Street, zu dessen Stammgästen Barack und Michelle zählen, dürfte kräftig vom Obama- Effekt profitieren. Wahrscheinlich werden viele Gäste Guacamole bestellen wie Mrs. Obama oder Sopa Azteka, wie der neue Präsident.

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Das Haus, in dem die Familie Obama seit 2005 lebt, liegt im Chicagoer Stadtteil Kenwood. Allerdings werden es Besucher kaum aus der Nähe zu sehen bekommen - der Zugang zu dem roten Backsteingebäude wird inzwischen von Sicherheitsleuten gesperrt. Doch auch ein Spaziergang durch das ruhige Viertel lohnt sich.

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Wer sich mit Obama-Souvenirs eindecken will, wird in ganz Chicago fündig. Überall im Stadtgebiet sind ...

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... T-Shirts, Tassen, Bildbände, Kappen und andere Devotionalien zu bekommen, die das Gesicht des zukünftigen Präsidenten zieren - pünktlich zur Ende November startenden "Holiday Season", wie das Vorweihnachtsgeschäft in den USA genannt wird.

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Womöglich könnte also Chicago in diesem Jahr New York den ewigen Nimbus als "Christmas Shopping"-Hauptstadt streitig machen. Der Dollar steht günstig, der Obama-Effekt wirkt und selbst die von New York verwöhnten Freunde aufwändiger Weihnachtsdekoration werden erfreut sein, denn auch ...

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... Chicago greift alljährlich vor Weihnachten ganz tief in die Deko-Kiste.

Hier wird geschmückt, was Goldlametta, Plastikzweige und Pappmasché hergeben. Geht es um die weihnachtliche Dekoration ihrer Auslagen, lassen sich die großen Kaufhäuser genau wie in New York nicht lumpen.

Manchem Europäer mag das hier und da ein wenig zu viel des Guten sein - sehenswert ist es allemal.

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Und es gibt einen weiteren guten Grund für eine Christmas-Shopping-Tour in diesem Jahr: Ab 1. Dezember gelten höhere Freimengen für Mitbringsel. Aus Ländern außerhalb der EU dürfen Fluggäste und Schiffspassagiere dann sonstige Waren - hierzu zählen Kleidung und Elektronik - im Wert von 430 Euro mit nach Hause bringen - bisher lag die Grenze bei 175 Euro.

Die Amerikaner beginnen ihre Weihnachtseinkäufe traditionell am Black Friday, dem Freitag nach Thanksgiving. Er fällt in diesem Jahr auf den 28. November. Wer das wirkliche Christmas-Shopping-Gefühl erleben will, reiht sich gemeinsam mit den echten Profis schon nachts in die Schlangen vor den Kaufhäusern ein und hofft auf Schnäppchen, denn viele Einkaufszentren öffnen an diesem Tag bereits morgens um fünf Uhr - entsprechend ist der Andrang.

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Für die Herkunft des Namens Black Friday gibt es gleich mehrere Erklärungen: So wird vermutet, dass das Schwarz auf die Menschenmassen hinweist, die vor den Geschäften anstehen. Er könnte aber auch damit zu tun haben, dass die Geschäfte an diesem Tag besonders gute Chancen haben, schwarze Zahlen zu schreiben.

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Nicht zufällig wird die North Michigan Avenue in Chicago "Magnificent Mile" genannt - die Prachtstraße, auf der alle exklusiven Geschäfte und Boutiquen von Tiffany & Co bis Chanel vertreten sind, verwandelt sich im November in eine winterliche Märchenlandschaft.

Am 22. November werden mehr als eine Million Lichter in den Bäumen entlang des Boulevards entzündet und die Holiday Season mit einem großen Feuerwerk begrüßt.

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Auf der State Street befindet sich eine Filiale des großen New Yorker Kaufhauses Macy's, das zweitgrößte Warenhaus der Welt. Fragen Sie hier nach dem Visitor Savings Pass, so erhalten Sie Rabatt auf viele Produkte.

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Christkindlmarket Chicago

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Und wer auch in Chicago nicht auf Glühwein, Sauerkraut, Kartoffelpuffer und deutsche vorweihnachtliche Gemütlichkeit verzichten möchte, der bekommt auf dem Christkindlmarket Chicago alles, was er von zuhause kennt.

Foto: Christkindlmarket Chicago

Christkindlmarket Chicago

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Deutsche Aussteller veranstalten ihn seit 1996 nach Vorbild des Nürnberger Christkindlesmarkt und verkaufen hier Christbaumkugeln, Nussknacker und Kuckucksuhren. Die Amerikaner scheinen es zu lieben - inzwischen gilt er als größter Weihnachtsmarkt in den USA. Auch Lehrer kommen mit ihren Deutschklassen hierher - bei gebrannten Mandeln lässt es sich leichter Vokabeln lernen. Vom 27. November bis Heiligabend findet der Markt auf der Daley Plaza statt.

Und nicht vergessen: Ab dem 12. Januar 2009 müssen Sie sich vor einer USA-Reise online anmelden. Sie können das Anmeldeformular im Internet aber schon jetzt freiwillig nutzen.

Foto: Christkindlmarket Chicago

(sueddeutsche.de/Lena Prieger/dd)

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