Reisen in Frankreich: Fréjus, Provence:Frühling an der Côte d'Azur

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Im südfranzösischen Fréjus liegt die Provence vor der Haustür, nach Nizza und Monaco ist es nicht weit. Und wer keine Lust auf Ausflüge hat, legt einen Badetag ein.

Würzige Mittelmeerluft weht zum Fenster herein, Taue knarzen, Segel knattern im Wind. Die Appartements an der Marina von Port Fréjus sind nicht nur bei Wassersportlern beliebt. Auch wer kein Boot in die gut 20 Jahre alte Anlage zwischen den Altstädten von Fréjus und St. Raphael mitbringt, findet hier einen guten Platz, um Badeurlaub mit der Erkundung von Provence und Côte d'Azur zu verbinden.

In bequemen Tagesetappen mit dem Auto oder der Bahn lassen sich Cannes, Antibes, Nizza, St. Tropez oder Monaco besuchen. Selbst eine Fahrt nach Marseille oder Aix-en-Provence ist nicht zu weit.

Im Hinterland lockt die Parfümstadt Grasse, weiter in den Bergen reihen sich Seen und Dörfer aneinander, bis der eindrucksvolle Grand Canyon du Verdon erreicht ist. In Sichtweite des Urlaubsdomizils lädt das Esterel-Gebirge zu leichten Wanderungen ein.

Port Fréjus ist eine kleine Welt für sich - gebaut, um dem alten Fréjus seinen Zugang zum Wasser wiederzugeben. Der historische römische Kriegshafen war seit langem verlandet. Port Fréjus verbindet moderne Mittelmeerarchitektur mit dem Konzept von Badeorten, wie sie vor 100 Jahren gebaut wurden. Um das Hafenbecken bilden Geschäfte, Bars und Restaurants die Kulisse für das Treiben der Freizeitkapitäne.

Mehrere hundert Appartements werden entweder von großen Ferienunternehmen oder Privatbesitzern vermietet. Flach ins Wasser abfallende Strände schließen unmittelbar an die Anlage an. Ein ehemaliger Flugplatz der Marine bietet Freizeiteinrichtungen wie Schwimmhalle und Sportplätze. Das Militärgelände ist heute ein Naturpark.

Wie oft an der französischen Mittelmeerküste überwiegen in der sommerlichen Ferienzeit einheimische Urlauber. Zumindest ein paar Brocken Französisch erleichtern das Leben, etwa beim Kauf des Frühstücksbaguettes oder im Restaurant. "Unsere Gäste sind Europäer, zumeist Franzosen, aber auch Belgier, Deutsche, Italiener und Portugiesen", erzählt Sandie Banharés, die zwei Ferienwohnungen in der Anlage vermietet. An der Wirtschaftskrise des Jahres 2009/10 ist auch Port Fréjus nicht vorbeigekommen. "Wir waren in der Region aber nicht so stark betroffen", sagt Banharés. Die Stadt entwickle ihre touristischen Aktivitäten weiter. Der Hafen wird vergrößert - und es gebe Pläne für ein Casino.

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