Süddeutsche Zeitung

Reisekrankheit:Amöbenruhr

Die Amöbenruhr ist weltweit verbreitet, kommt jedoch in südlichen Ländern besonders häufig vor. Es finden sich erhebliche regionale Unterschiede, die durch unterschiedliche hygienische Verhältnisse bedingt sind. Besonders häufig findet sich die Amöbiasis an der afrikanischen Westküste, in Owamboland (Namibia), im Umland von Luanda, Durban, Maputo, Beira, Daressalam, an der Küste Nordbrasiliens, in Haiti, in den Großstädten Mexikos, den Slums in Indien, den Feuchtgebieten in Bangladesh, in Myanmar (Birma), Thailand, Vietnam und Malaysia. Die Übertragung erfolgt durch verunreinigte Nahrungsmittel und Trinkwasser, durch Schmierinfektion und über zwischenmenschliche Kontakte. Meist wenige Tage bis Wochen, selten Jahre nach der Infektion kommt es zu schwerwiegenden Krankheitserscheinungen vor allem im Darm, später ist weiterer Organbefall möglich. Eine konsequente Nahrungsmittelhygiene verringert das Erkrankungsrisiko entscheidend.

© Dr. med. Eckhard Müller-Sacks und Andreas Berlitz

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.252104
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
N/A
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.