Reisebildband:Alpen, schön wild

Autobahnen, Skigebiete, Wanderwege: Die Zivilisation scheint überall präsent zu sein in der Bergwelt, dabei gibt es immer noch Gegenden, die wohltuend menschenleer sind.

Stefan Fischer

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(Foto: Ritschel/National Geographic)

Zwei Großstädte liegen in den Alpen, Innsbruck und Grenoble. Ein Netz aus Autobahnen und Schnellstraßen durchzieht diese Bergwelt. Kaum ein Tal, das nicht landwirtschaftlich genutzt wird, kaum ein Massiv, in dem es kein Skigebiet gibt. Selbst noch in höheren Lagen ist die Hütten-Infrastruktur gut ausgebaut. Wilde Alpen?

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(Foto: Ritschel/National Geographic)

Der Fotograf Bernd Ritschel und der Autor Tom Dauer dokumentieren in dem Bildband "Wilde Alpen", dass neben den Kultur- und den Industrielandschaften sehr wohl nach wie vor auch eine alpine Naturlandschaft existiert. Beziehungsweise, dass auch die bewirtschafteten Areale teilweise archaisch sind und der Mensch zwar in ihnen lebt, sie aber nicht dominiert.

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(Foto: Ritschel/National Geographic)

Ritschel und Dauer beginnen ihre Tour vor der Haustüre, in den bayerischen Bergen, und durchmessen die Alpen von dort im Uhrzeigersinn über Österreich und Slowenien, Italien und die Schweiz bis nach Frankreich.

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(Foto: Ritschel/National Geographic)

Aber nicht erst dort, wo die höchsten Gipfel aufragen, finden sie die gesuchte Wildheit. Denn die ist nicht zwingend eine Frage der Höhe. Das Hasental beispielsweise in den ansonsten überlaufenen Ammergauer Alpen ist frei von angelegten Wegen.

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(Foto: Ritschel/National Geographic)

Die Fotografien von Ritschel zeigen sanfte Unberührtheit ebenso wie Schroffheit. Wohlige Szenerien wechseln mit bedrohlichen. Zusammen ergeben sie ein repräsentatives Bild der Alpen.

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(Foto: Ritschel/National Geographic)

Um so überraschender ist, dass man mitunter auf Aufnahmen stößt, die auf den ersten Blick nicht alpentypisch sind. Sondern eher an polare Regionen erinnern oder an kaukasische Landschaften.

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(Foto: Ritschel/National Geographic)

Die Wildheit mancher Szenerie ist auch dem Augenblick geschuldet, wenn Nebel oder Wolken vor eine Felswand ziehen, wenn die Schatten der Dämmerung manche Dinge verbergen.

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(Foto: Ritschel/National Geographic)

Durchaus ein Faible hat der Fotograf auch für Alpenkitsch, wobei der diesem Gebirge ureigen ist und nicht erst mühevoll inszeniert werden muss. Die Alpen sind eher wildromantisch als von einer lebensfeindlichen Wildheit. Dafür stehen die emblematischen Motive Steinbock und Murmeltier, Edelweiß und Enzian.

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(Foto: Ritschel/National Geographic)

Alle Bilder aus: BERND RITSCHEL, TOM DAUER: Wilde Alpen. National Geographic, Hamburg 2012. 224 Seiten, 39,95 Euro.

© SZ vom 3.5.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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