Reise-Tipps:Wie steil muss eine schwarze Piste sein?

Wer darf "stand-by" fliegen? Und was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Hotel und einer Pension? Fragen und Antworten zum Reisen.

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Ski Skifahrer

Quelle: Mickael Tournier/Unsplash

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Blau, Rot, Schwarz - was bedeutet die Skipistenfarbe?

Einfach, mittel, schwer - so lautet die simple Antwort. Die Realität aber ist etwas komplexer und sogar genormt. Maßgeblich ist die Geländeneigung: Blaue Pisten dürfen in den Alpen maximal 25 Prozent Gefälle haben - und zwar längs und quer, wie beim österreichischen Normungsinstitut Austrian Standards zu erfahren ist. Nur kurze Teilstücke bei offenem Gelände sind hiervon ausgenommen. Rote Pisten dürfen nicht mehr als 40 Prozent Gefälle aufweisen. Ist der Wert höher, müssen Skipisten die schwarze Markierung bekommen.

Zwischen 40 und 50 Prozent sind für geübte Skifahrer noch gut machbar. Auf manchen Pisten in den Alpen geht es allerdings noch deutlich steiler zur Sache. Die "Harakiri" in Mayrhofen im Zillertal hat bis zu 78 Prozent Gefälle, auf der "Holzriese"-Abfahrt im Hochpustertal in Südtirol sind es bis zu 71 Prozent Gefälle. Die legendäre "Streif" in Kitzbühel hat an ihrem steilsten Stück sogar ein Gefälle von 85 Prozent. Die "Mausefalle" ist allerdings nicht als Piste, sondern als "Skiroute extrem" ausgewiesen.

Duty-Free, Route 66, WLAN im Zug? Spezialwissen für Reisende

Quelle: dpa-tmn

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Was unterscheidet Pensionen von Hotels?

"Pension Mayer" oder "Hotel Mayer" - das ist nicht nur eine Frage des wohlklingenderen Namens. Ein Hotel muss wesentlich mehr Vorgaben erfüllen. Es bietet eine Rezeption, tägliche Zimmerreinigung, Dienstleistungen und mindestens ein Restaurant, in dem Hausgäste und externe Besucher speisen können, wie der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) erklärt. Es sollte außerdem mehr als 20 Zimmer haben. Die Pension ist dagegen ein Beherbergungsbetrieb, in dem Gäste im Normalfall mehr als eine Nacht verbringen. Speisen bekommen dort meist nur Hausgäste.

Ob im Hotel oder in der Pension: Wenn dem Gast ein "kontinentales Frühstück" angeboten wird, sollte er keine zu hohen Erwartungen und auch nicht allzu viel Hunger haben. Laut Dehoga gilt nämlich folgende branchenübliche Definition: Ein kontinentales Frühstück bestehe aus "Brot/Brötchen, Butter, Marmelade, Tee/Kaffee/heißer Schokolade", und zusätzlich seien "Wurst und/oder Käse möglich". Üppig klingt anders.

Flughafen München

Quelle: Matthias Balk/dpa

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Was sind Stand-by-Flugtickets?

Das Angebot ist verlockend: Ein Stand-by-Ticket kostet nur etwa zehn Prozent des normalen Flugpreises. Die meisten Reisenden haben davon allerdings nichts, denn die Sonderkonditionen gewähren die Fluggesellschaft nur ihren Mitarbeitern. "Früher gab es solche Tickets auch für Privatleute, heute nur noch für Airline-Angestellte", sagt Stefan Eiselin, Chefredakteur des Luftfahrt-Nachrichtenportals Aerotelegraph. Es handelt sich im Prinzip um Wartelisten-Tickets. "Sie fahren zum Flughafen, checken ein, geben ihr Gepäck auf, gehen durch die Sicherheitskontrolle und warten am Gate, ob in der Maschine noch ein Platz frei ist."

Der günstige Preis ist mit dem Risiko erkauft, gar nicht abheben zu können. Mit einem Stand-by-Ticket gibt es kein Anrecht auf Beförderung, oft ist bis kurz vor Abflug unklar, ob im Flieger noch Plätze frei sind - oder ob sie nicht doch noch von Käufern eines regulären Tickets belegt werden. Stand-by-Tickets sind vor allem bei teuren Langstreckenflügen begehrt. Die Ticketpreise innerhalb Europas seien ohnehin niedrig, sagt Eiselin. Da wiege der Preisvorteil womöglich nicht die Unsicherheit auf, ob man überhaupt mitfliegen darf.

Fewa Lake Pokhara Nepal

Quelle: Inspirado/Unsplash

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Welches Land ist klimatisch am vielfältigsten?

Üppige Vegetation und karge Landschaften, ergiebige Regenzeiten und wüstenähnliche Verhältnisse, frostige und tropische Temperaturen: Manche Länder bieten klimatische Extreme auf vergleichsweise kleiner Fläche. Doch welches ist am vielfältigsten? Jürgen Böhner, Professor für Physische Geographie an der Universität Hamburg, hat eine Antwort, die nur auf den ersten Blick überrascht: Nepal.

"Es hat diese extremen Höhenunterschiede, die kein anderes Land erreicht, von 8848 Meter auf dem Mount Everest bis unter 200 Meter in der Indus-Ganges-Ebene." Im Himalaya auf mehr als 7000 Metern herrscht Permafrost. Im wärmsten Monat des Jahres überschreiten die Temperaturen dort kaum die Grenze von null Grad. Im Tiefland gibt es dagegen zum Teil tropische Verhältnisse. Auch auf kurzen Distanzen zeigen sich im Land extreme Unterschiede: Im Kali-Gandaki-Tal, dem am tiefsten eingeschnittenen Tal der Welt, geht das Klima auf einer Distanz von nur 50 Kilometern von halbwüstenähnlichen zu sehr feuchten Verhältnissen über. "Dies ist für mich die spektakulärste Vielfalt, die man sich innerhalb eines Landes vorstellen kann", sagt Böhner.

Im Bild: Auch das ist Nepal - Fischer auf dem Phewa-See bei Pokhara, dem zweitgrößten See des Landes.

Passagiere in der Flugzeugkabine

Quelle: Suhyeon Choi/Unsplash

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Wie sauber ist die Luft im Flugzeug?

Das Fenster aufmachen, frische Luft reinlassen? Schöner Gedanke, aber im Flugzeug ein Ding der Unmöglichkeit, nicht nur wegen der eisigen minus 60 Grad Celsius Außentemperatur. Doch woher kommt eigentlich die Luft in der Kabine und wie sauber ist sie?

"Die Luft im Flugzeug wird konstant ausgetauscht - das passiert etwa 20 Mal pro Stunde, also etwa alle drei Minuten", erklärt Andreas Strohmayer vom Institut für Flugzeugbau der Universität Stuttgart. Ein Teil der Luft zirkuliert, aber mehr als die Hälfte wird frisch von außen zugeführt. "Sie gelangt üblicherweise über den Verdichter des Triebwerks ins Flugzeug", sagt der Leiter des Bereichs Flugzeugentwurf. Dort wird sie allerdings bis zu 200 Grad heiß, muss also noch gekühlt werden. Zudem wird ihr Feuchtigkeit entzogen, bevor sie über die Klimaanlage in die Kabine geblasen wird. Je nach Größe und Bauart des Flugzeuges gibt es unterschiedlich viele Klimazonen im Flieger. "Das ist ein Wettbewerbsfaktor", sagt der Experte: Je mehr Zonen, desto differenzierter kann das Flugpersonal die Temperatur an die Wünsche der Passagiere anpassen.

Und wie sieht es mit Krankheitserregern in der Frischluft aus? "Sehr feine Faserfilter sorgen dafür, dass trotz Zirkulation keine Keime oder Erkältungsviren erneut in die Kabine gelangen", sagt Strohmayer. Wer sich nach einem Flug dennoch erkältet fühlt, hat sich entweder direkt bei seinem Sitznachbarn angesteckt oder spürt die Nachwirkungen der niedrigen Luftfeuchtigkeit. Der Tipp des Experten lautet deshalb: Vor allem auf Langstreckenflügen viel Wasser trinken.

Hund in der Münchner S-Bahn, 2010

Quelle: Robert Haas

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Darf der Hund im Zug mitfahren?

Der Hund als Handgepäck? Bei der Bahn ist der Gedanke gar nicht so abwegig. Denn kleine Haustiere - also auch Hunde, die nicht größer als eine Hauskatze sind - dürfen in einer geschlossenen Box kostenlos mitfahren. Die Transportkiste muss unter den Sitz oder auf die Ablage über den Sitz passen. Genaue Maße nennt die Bahn nicht, "bitte handeln Sie nach bestem Wissen und Gewissen", heißt es in den Bestimmungen für die Mitnahme von Tieren.

Größere Hunde brauchen ein eigenes Ticket und zahlen halb so viel wie Herrchen oder Frauchen. Online lässt sich dieser Fahrschein allerdings nur auf einem Umweg kaufen: Gebucht werden muss ein Ticket für ein Kind von 6 bis 14 Jahren ohne Begleitung, verschickt wird es dann per Post. Sofort gültige Online- oder Handytickets gibt es für Hunde nicht. Alternativ kann der Fahrschein am Automaten oder im Reisebüro gekauft werden. Bei Länder- und Schönes-Wochenende-Tickets zählen größere Hunde wie eine erwachsene Person: Wer zu viert plus Hund reist, braucht eine Fahrkarte für fünf Personen.

Platzreservierungen für Hunde sind nicht möglich. Passen sie nicht in eine Box, müssen sie angeleint sein und einen Maulkorb tragen. Eine Ausnahme gilt für Blinden- und Begleithunde: Sie fahren immer kostenlos und frei Schnauze - ohne Maulkorb.

Der neue deutsche Reisepass

Quelle: REUTERS

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Was ist ein elektronisches Visum?

Der deutsche Reisepass öffnet viele Grenzen: In 188 Länder können deutsche Staatsbürger ohne Visum einreisen. Damit liegt Deutschland im aktuellen Passport-Index der Beratungsfirma Henley & Partners und der International Air Transport Association (Iata) hinter Japan und Singapur auf dem dritten Platz. In einigen Ländern jedoch geht es nach wie vor nicht ohne Visum. Der Antrag verlangt oft Geduld und viel Papierkram. Mit einem elektronischen Visum, kurz E-Visum, reduziert sich der Aufwand. Mehr als 20 Staaten bieten derzeit das E-Visum an, "und es werden immer mehr", sagt Dennis Zimon, Geschäftsführer des Visadienstleisters Passolution. Der wichtigste Vorteil: Reisende müssen nicht mehr in die Botschaft oder das Konsulat des Ziellandes kommen, denn der Antrag für das Visum lässt sich online ausfüllen. Die Einreiseerlaubnis für Indien beispielsweise wird per E-Visum erteilt, ebenso für den Oman, für Kambodscha, Iran oder Uganda.

"Ein E-Visum ist identisch mit einem klassischen Visum - nur ohne Papier", erklärt Zimon. Statt gedruckte Unterlagen einzureichen, werden die geforderten Dokumente - zum Beispiel der Visaantrag und der Reisepass - eingescannt und auf der Antragsseite für das elektronische Visum hochgeladen. Bezahlt wird in der Regel per Kreditkarte.

Die Bestätigung der Einreiseerlaubnis bekommt der Reisende nach einer Prüfung per Mail zugeschickt. "Ich würde immer empfehlen, die Bestätigung auszudrucken und mitzunehmen", sagt Zimon. In einigen Ländern wird außerdem das eigentliche Visum bei der Ankunft am Flughafen in den Pass geklebt. Kann die Einreise, wie etwa in Ägypten, sowohl vorab online als auch vor Ort nach der Ankunft beantragt werden, lässt sich mit dem E-Visum immerhin die Wartezeit am Schalter im Flughafen verkürzen.

Im Bild: Ein deutscher Reisepass im 2017 eingführten Design mit neuen Sicherheitsmerkmalen.

Impfung

Quelle: Ralf Hirschberger/dpa

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Welche Länder verlangen eine Gelbfieberimpfung?

Die Risikozone erstreckt sich entlang des Äquators: In den tropischen Regionen in Afrika und Südamerika gibt es immer wieder Fälle von Gelbfieber. Die gefährliche Viruserkrankung beginnt mit hohem Fieber und kann Leber und Nieren angreifen, oft mit tödlichem Ausgang. Gelbfieber wird von Stechmücken übertragen, behandeln lassen sich nur die Symptome. Schutz bietet aber eine Impfung. Empfohlen wird sie von der Weltgesundheitsorganisation WHO für eine ganze Reihe von Ländern, darunter Brasilien, Peru und Kenia.

Pflicht ist sie jedoch nur in wenigen Staaten, beispielsweise Uganda und Sierra Leone. Ohne Impfnachweis ist dort keine Einreise möglich. Größer wird der Kreis der Länder, die den Impfausweis sehen wollen, wenn der Reisende vorher in einem Gelbfieber-Verbreitungsgebiet Station gemacht hat. Kenia beispielsweise verlangt nach Angaben des Auswärtigen Amts "eine gültige, durch eine zertifizierte Gelbfieberimpfstelle durchgeführte Impfung gegen Gelbfieber für alle Reisenden älter als ein Jahr bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet". Welche Regeln für welches Land gelten, steht in den Reisehinweisen des Auswärtigen Amts.

Die Spritze gibt es nicht beim Hausarzt, sondern nur bei autorisierten Impfstellen. Das Serum muss spätestens zehn Tage vor der Einreise verabreicht werden, der Schutz hält ein Leben lang. Ist der Stempel im Impfpass allerdings älter als zehn Jahre, kann es beim Urlaub in manchen Ländern Probleme geben. Denn vor 2016 war die Gelbfieberimpfung offiziell nur für zehn Jahre gültig. Wer ganz sicher gehen will, dass er einreisen darf, sollte sich nochmals impfen lassen - denn nicht alle Länder haben eine Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation umgesetzt und auch die "10-Jahres-Impfungen" für lebenslang wirksam erklärt.

Touristen am Strand in Italien

Quelle: Vidar Nordli-Mathisen/Unsplash

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Was ist das beliebteste Reiseziel der Welt?

Die Deutschen machen am liebsten Urlaub im eigenen Land - oder in Spanien: Knapp 4,5 Millionen Bundesbürger reisten 2017 allein nach Mallorca. Doch welches Land ist weltweit am beliebtesten?

Vive la France: Auf dem ersten Platz liegt nach Angaben der Welttourismusorganisation (UNWTO) Frankreich mit 86,9 Millionen internationalen Touristenankünften im Jahr 2017. Auf Rang zwei folgt Spanien mit 81,8 Millionen Ankünften, dahinter kommen die USA (75,9 Millionen, hier jedoch Zahlen von 2016), China (60,7 Millionen) und Italien (58,3 Millionen).

Im Vergleich zeigt sich: Europa ist das beliebteste Ziel für Auslandsreisen. 671 Millionen internationale Touristenankünfte wurden im vergangenen Jahr gezählt - und damit 51 Prozent aller Ankünfte weltweit. In Asien und der Pazifikregion waren es ungefähr die Hälfte - 323 Millionen (24 Prozent). Nord- und Südamerika kamen zusammen auf 209 Millionen Ankünfte (16 Prozent). Insgesamt zählte die UNWTO 1,323 Milliarden Auslandsreisen. Berücksichtigt werden alle Reisenden, die wenigstens eine Nacht im Ausland verbringen.

Im Bild: Ein Paar genießt den Blick auf den Strand von Monterosso al Mare im fünftbeliebtesten Urlaubsland Italien.

Flugzeuge werden enteist

Quelle: dpa

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Wann muss ein Flugzeug enteist werden?

Die ersten kalten Nächte sorgen nicht nur auf Autoscheiben für eine lästige Eisschicht. Auch Flugzeuge müssen enteist werden. Nur hilft der Eiskratzer da nicht weiter. Wie werden Flugzeuge enteist - und wann ist die Prozedur, die oft den Start verzögert, überhaupt notwendig?

Nicht bei strengem Frost, sondern bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt ist das Vereisungsrisiko am höchsten, sagt Andreas Strohmayer vom Institut für Flugzeugbau der Universität Stuttgart. "Bei besonders niedrigen Temperaturen gefrieren kleine Tropfen als Raueis direkt bei der Berührung mit der Flugzeugoberfläche. Das ist weniger gefährlich, weil das Flugzeug dann weitgehend aerodynamisch bleibt", erläutert Strohmayer. Zeigt das Thermometer hingegen nur knapp unter null Grad an, entstehen "wilde Formen, wenn große Wassertropfen vom Aufschlagpunkt nach hinten laufen und dort anfrieren".

Häufig vereist das Flugzeug nicht am Boden, sondern erst in der Luft. Bei großen Jets wird dann heiße Luft vom Triebwerk über Leitungen in die Flügelvorderkanten geblasen. Dort verdampft der Eisansatz. Bei kleineren Flugzeugen seien häufig Gummimatten auf den Vorderkanten angebracht. "Die haben eine Luftleitung innen, die aufgeblasen werden kann. Dann platzt das Eis ab", erläutert Strohmayer.

Ist die Maschine schon vor dem Start überfroren, werden am Flughafen Enteisungsflüssigkeit oder Heißluft aus großen Düsen eingesetzt. Sollte sich die Prozedur länger hinziehen, können Passagiere bei einer Verspätung von mehr als drei Stunden auf eine Entschädigung von der Airline hoffen. Gerichte entscheiden immer wieder, dass Probleme mit dem Eis kein außergewöhnlicher Umstand ist, der die Fluggesellschaft von der Zahlungspflicht befreit. Die Airline müsse sich auf die Witterung vorbereiten, Enteisung liege in ihrem Verantwortungsbereich.

A sniffer dog searches luggage during a presentation of the German customs at Dusseldorf Airport

Quelle: REUTERS

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Was ist ein TSA-Schloss - und wer braucht es?

Mit dem Koffer ist es ähnlich wie mit dem Zuhause: Sein Hab und Gut möchte man schützen und versperrt es deshalb mit einem Schloss. Welche Vorteile hat dabei ein Koffer mit TSA-Schloss?

Am Airport müssen eingecheckte Koffer zur Sicherheit gelegentlich aufgemacht werden. Sind deren Besitzer dann nicht greifbar, kann es sein, dass das Schloss geknackt wird. TSA-Schlösser dagegen können Sicherheitskräfte mit Spezialschlüsseln öffnen.

Die US-amerikanische Transportsicherheitsbehörde TSA genehmigt diese Schlösser, die an einem roten Diamanten-Logo zu erkennen sind. Gerade für USA-Urlauber kann sich die Anschaffung lohnen. Denn Sicherheitskräfte dort dürfen Koffer öffnen, ohne dass die Passagiere dabei sind. Für mögliche Schäden kann man die Beamten nicht verantwortlich machen.

Den TSA-Standard gibt es aber nicht nur in den USA. Nach Angaben des Schloss-Herstellers Travel Sentry wird das System an Flughäfen in 25 Ländern genutzt, darunter in der Türkei, in China und Australien. Auch der deutsche Zoll verwendet TSA-Schlüssel, falls der Fluggast für eine Gepäckkontrolle nicht auffindbar ist. Die Reisetasche könne dann schnell wieder in den Kofferkreislauf des Flughafens eingespeist werden und die "zeitaufwendige Zusammenführung von Passagier und Gepäck" werde vermieden. Man steht also nicht ohne Kleidung am Urlaubsziel da.

Wenn der Passagier schon weitergeflogen ist, sein Kofferschloss aber nicht geöffnet werden kann, darf es für die Kontrolle zerstört werden. Immerhin: Anders als in den USA haben die Passagiere dann wohl Aussichten auf eine Entschädigung. "Liegt ein Zettel vom Zoll im Koffer, dass er geöffnet wurde, kann die Behörde für die Reparatur in Anspruch genommen werden", sagt Reiserechtler Paul Degott.

Im Bild: Der Drogenhund am Düsseldorfer Flughafen bekommt den Koffer nicht auf, der Zollbeamte schon.

Mount Everest in der Abendsonne

Quelle: Daniel Prudek - stock.adobe.com

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Was sind die Seven Summits?

Die Seven Summits sind die jeweils höchsten Bergen der sieben Kontinente, da dürfte es keine Diskussionen geben - eigentlich. Doch über den europäischen Vertreter ist man sich nicht ganz einig. Nach Ansicht vieler Bergsteiger ist es nicht etwa der Mont Blanc (4810 Meter) in den französischen Alpen, sondern der 5642 Meter hohe Elbrus im russischen Kaukasus. Der genaue Grenzverlauf zwischen Europa und Asien ist nämlich umstritten.

Auch für den höchsten Berg in Australien gibt es zwei Anwärter. Auf dem australischen Festland ist es der 2228 Meter hohe Mount Kosciuszko. Nachdem die Insel Neuguinea jedoch auch zum australischen Kontinent gehört, hat eigentlich die 4884 Meter hohe Carstensz-Pyramide im indonesischen Teil der Insel die Nase vorn - nur folgt noch nicht jeder Bergsteiger dieser geografischen Einteilung.

Auf den übrigen Kontinenten ist die Gipfelfrage klar zu beantworten. Afrikas höchster Gipfel ist der 5895 Meter hohe Kibo im Kilimandscharo-Massiv in Tansania. Der Denali in Alaska ist mit 6190 Metern der höchste Gipfel Nordamerikas, in Südamerika ist der Aconcagua (6961 Meter) sogar noch höher. Der Mount Vinson ist mit 4892 Metern der Spitzenreiter in der Antarktis. Höchster Berg Asiens und der Welt ist der 8848 Meter hohe Mount Everest in Nepal.

Während Mount Everest, Denali, Mount Vinson und die schwer zugängliche Carstensz-Pyramide nur versierten Profis vorbehalten sind, lassen sich Elbrus, Kilimandscharo und Aconcagua auch von ambitionierten Hobby-Alpinisten besteigen. Einige deutsche Reiseveranstalter bieten Touren auf diese Gipfel an. Doch selbst der Everest lässt sich als kommerzielle Expedition buchen, die nötige Erfahrung vorausgesetzt - und die Tour kostet mehrere Zehntausend Euro.

Im Bild: Der Mount Everest - höchster Berg der Welt und damit natürlich auch einer der Seven Summits. Lesen Sie dazu "Mount Everest - ein lebensgefährliches Disneyland?"

Hawaii Big Island Meer Sea

Quelle: Jeremy Bishop/Unsplash

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Wieso gibt es die Südsee dreifach?

Tropische Traumstrände, Palmen und exotische Kulturen: Die Südsee ist ein Sehnsuchtsort, voller Verlockungen, romantisch verklärt - ein vermeintliches Paradies. Doch was meint der Begriff Südsee genau?

"Eine leichte Frage mit einer nicht so leichten Antwort", sagt Andreas Mieth, Ökosystemforscher und Geoarchäologe an der Universität Kiel. Streng geografisch meint die Südsee den südlichen Pazifik vom Äquator bis zum 60. Breitengrad, an dem das Südpolarmeer beginnt. Erstmals geprägt hat die Bezeichnung der spanische Eroberer Vasco Núñez de Balboa. Er durchquerte 1513 vom Atlantik aus Panama und sah als erster Europäer den heutigen Pazifik. "Er nannte es Südmeer, Mar del Sur", sagt Mieth. Nur sieben Jahre später entdeckte Ferdinand Magellan vom Atlantik aus eine Durchfahrt südlich von Patagonien und nannte das vermeintlich neu entdeckte Meer Pazifik.

Die Südsee lässt sich auch kulturell definieren. Bei diesem Ansatz umfasse sie die Regionen Melanesien, Mikronesien und Polynesien, sagt Mieth. Polynesien reicht im Osten bis zur Osterinsel und im Norden bis Hawaii. "Die Hawaii-Inseln liegen nördlich vom Äquator und würden, streng geografisch, also nicht zur Südsee gehören. Kulturell gesehen ist das jedoch vertretbar", sagt Mieth.

Heute am verbreitetsten ist aus Sicht des Wissenschaftlers aber die emotionale Definition, die stark durch den Tourismus geprägt werde. Wer vom Urlaub in der Südsee träumt, der denkt an die Palmenstrände der Inselwelt des südwestlichen Pazifik mit Tahiti, Samoa, Fidschi und Neukaledonien. Europäische Entdecker wie James Cook prägten im 18. Jahrhundert diese Perspektive auf die Südsee. Sie beschrieben Orte mit mildem Klima, atemberaubenden Landschaften und schönen Menschen. So wurde aus der Region der noch heute berühmte Sehnsuchtsort.

Kreuzfahrt Cruise ship Schiff Kreuzfahrtschiff Passengers Passagiere Kabine

Quelle: Leonardo Yip/Unsplash

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Haben Kreuzfahrtschiffe Reservekabinen?

Kreuzfahrtschiffe sind wie gigantische Hotels, manche sogar eher wie eine kleine Stadt, nur eben auf dem Wasser. Doch was tun auf hoher See, wenn es ein Paar gemeinsam in einem Zimmer nicht mehr aushält? Nebenan ein unverbesserlicher Ruhestörer urlaubt? Oder einfach nur die mangelhafte Kabine nicht auszuhalten ist? Können Betroffene dann einfach in einen anderen Raum umziehen? Schließlich ist der Platz selbst auf dem größten Schiff begrenzt.

Dennoch gebe es immer einige leere Kabinen, die in Kulanzfällen genutzt werden können, sagt zum Beispiel ein Sprecher von Tui Cruises. Auch der internationale Kreuzfahrtverband Clia erklärt, dass Passagiere in Reservekabinen umziehen könnten, sofern es wirklich notwendig sei. Entscheidend ist aber der Einzelfall, eine feste Regel oder Mindestzahl an leeren Zimmern gibt es nicht. Doch weder die Schiffsbetreiber noch die Passagiere ringsum haben ein Interesse daran, dass etwa ein Paar während der ganzen Fahrt lautstark die spontan beschlossene Scheidung ausdiskutiert. Dann sollte es besser gleich die Trennung vollziehen können - zumindest räumlich.

Hotel Bett bed

Quelle: Mark Chaves/Unsplash

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Was soll der schmale Überwurf auf dem Hotelbett?

Gerade mal einen Meter breit und aus ziemlich robustem Gewebe - zum Einkuscheln eignet sich der schmale Überwurf auf vielen Hotelbetten kaum. Was ist der Zweck des Stoffstreifens am Fußende des Bettes?

In der Hotelbranche wird der Überzug auch Plaid genannt. Nach Angaben von Best Western Hotels & Resorts hat er sowohl funktionale als auch optische Gründe. Er dient der Hygiene und dem Schutz der Bettwäsche. "Gäste setzen sich beispielsweise in ihrer Tageskleidung gerne ans Bettende oder legen darauf ihre Jacke, Handtasche, Schlüssel oder andere Dinge ab. Ein Plaid am Fußende verhindert dann den direkten Kontakt zum frischen Bett", erklärt eine Sprecherin der Hotelgruppe. Außerdem rutschen Schlüssel und Smartphones durch den Bettschal nicht so leicht zwischen Decken und Matratzen.

Der Bettschal wird gezielt als Designelement verwendet: "Er wertet ein Zimmer optisch auf und ist in seiner Gestaltung und Farbe dem Design des gesamten Raumes und Hotels angepasst", sagt die Sprecherin der Hotelgruppe. Und einen ganz praktischen Nutzen gibt es auch: Der schmale Stoffstreifen ist deutlich leichter zu handhaben als eine große und unhandliche Tagesdecke.

© SZ.de/dpa/edi/kaeb/dd
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