Was ist ein TSA-Schloss - und wer braucht es?
Mit dem Koffer ist es ähnlich wie mit dem Zuhause: Sein Hab und Gut möchte man schützen und versperrt es deshalb mit einem Schloss. Welche Vorteile hat dabei ein Koffer mit TSA-Schloss?
Am Airport müssen eingecheckte Koffer zur Sicherheit gelegentlich aufgemacht werden. Sind deren Besitzer dann nicht greifbar, kann es sein, dass das Schloss geknackt wird. TSA-Schlösser dagegen können Sicherheitskräfte mit Spezialschlüsseln öffnen.
Die US-amerikanische Transportsicherheitsbehörde TSA genehmigt diese Schlösser, die an einem roten Diamanten-Logo zu erkennen sind. Gerade für USA-Urlauber kann sich die Anschaffung lohnen. Denn Sicherheitskräfte dort dürfen Koffer öffnen, ohne dass die Passagiere dabei sind. Für mögliche Schäden kann man die Beamten nicht verantwortlich machen.
Den TSA-Standard gibt es aber nicht nur in den USA. Nach Angaben des Schloss-Herstellers Travel Sentry wird das System an Flughäfen in 25 Ländern genutzt, darunter in der Türkei, in China und Australien. Auch der deutsche Zoll verwendet TSA-Schlüssel, falls der Fluggast für eine Gepäckkontrolle nicht auffindbar ist. Die Reisetasche könne dann schnell wieder in den Kofferkreislauf des Flughafens eingespeist werden und die "zeitaufwendige Zusammenführung von Passagier und Gepäck" werde vermieden. Man steht also nicht ohne Kleidung am Urlaubsziel da.
Wenn der Passagier schon weitergeflogen ist, sein Kofferschloss aber nicht geöffnet werden kann, darf es für die Kontrolle zerstört werden. Immerhin: Anders als in den USA haben die Passagiere dann wohl Aussichten auf eine Entschädigung. "Liegt ein Zettel vom Zoll im Koffer, dass er geöffnet wurde, kann die Behörde für die Reparatur in Anspruch genommen werden", sagt Reiserechtler Paul Degott.
Im Bild: Der Drogenhund am Düsseldorfer Flughafen bekommt den Koffer nicht auf, der Zollbeamte schon.