Entlang der Altmühl:Kluburlaub im Grünen

Die Holzbrücke Tatzlwurm ist eine Sehenswürdigkeit von Essing *** The wooden bridge Tatzlwurm is a sight of Essing 10462; Radschwerpunkt: Altmühltal

Am Main-Donau-Kanal: Hier schwingt sich der Tatzlwurm über das Wasser, mit 193 Metern gilt er als längste Holzbrücke Europas.

(Foto: Werner Thoma/Imago)

Flache Wege, keine Autos, viel Abwechslung: Für Familien ist das Altmühltal optimal.

Von Marlene Weiß

Es ist ja manchmal nicht ganz leicht, sich zu entscheiden, wenn es um Familienkurzurlaub geht. Klettern oder Kanu fahren, baden oder wandern, radeln oder nicht radeln. Aber wenn man nach reiflicher Überlegung zugunsten von Radeln entschieden hat, muss man eigentlich nur noch ins Altmühltal fahren, dann kann nicht mehr viel schiefgehen. Es ist, was das Potenzial für polysportive Aktivitäten jenseits vom Radfahren angeht, der reinste Kluburlaub, nur ohne Animation und Buffetschlachten. Man kann ein Kanu leihen und paddelnd unzähligen Libellen bei allerlei Libelleien zusehen. Man kann im Frankenjura klettern bei Dollnstein, Wellheim oder Riedenburg. Man kann mit Kindern in Bächen planschen oder im Altmühlsee baden.

Aber das Beste ist natürlich das Radfahren. Das Radwegenetz ist wunderbar ausgebaut, flach sind die meisten Strecken sowieso, wenn man in Flussnähe bleibt. Großteils halten die Radwege auch angenehmen Abstand zu Straßen. Das eröffnet folgende erfrischende Möglichkeit, wenn man von Dreck, Lärm, Stau und überhaupt von Autos genug hat: Man stopft entnervt von Dreck, Lärm und Stau alle Kinder, Fahrräder, Kinderfahrräder, den Fahrradanhänger und sich selbst in einen Regionalzug, wobei die größte Herausforderung nicht darin besteht, das alles in den Zug zu bekommen, sondern zu begreifen, wie viele Fahrradkarten man dafür braucht.

Aber dann muss man nur noch aus dem Fenster schauen und zusehen, wie die Welt immer grüner wird. In Eichstätt mitten im Naturpark Altmühltal aussteigen, auf den Radweg einschwenken, baldmöglichst das erste Eis einnehmen. Entlang der Altmühl weiter Richtung Osten, je nach Alter und Fahrtempo der Kinder irgendwo übernachten. Am nächsten Tag bei entsprechender Neigung der Kinder zum Dino-Park bei Denkendorf, wenn es denn sein muss, oder einfach weiter flussabwärts. Wenn man mal nicht mehr radeln mag: siehe oben. Schön ist es jedenfalls überall.

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