Radtour: leicht:Durch das Herz von München

Auf dem Weg vom Marienplatz in die Lerchenau radelt man an einigen der größten Sehenswürdigkeiten Münchens vorbei.

Wir beginnen unsere Tour in Münchens Herzen, am belebten Marienplatz. Zu seinen Hauptsehenswürdigkeiten gehören das Neue Rathaus, der Fischbrunnen, die Mariensäule, die Heiliggeistkirche und unzählige mehr. Auch gibt es eine Vielzahl von Einkehrmöglichkeiten.

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Die Glyptothek am Königsplatz.

(Foto: Alpstein)

Wir folgen einem weißen Rad-Wegweiser, der mit einem hellblauen Punkt die Route zum Lerchenauer See markiert. Doch ist das kleine Schild im innerstädtischen Getümmel oft sehr schwer zu finden. Wir biegen hinter dem Fischbrunnen in die Dienerstraße ein und radeln zur Residenz der Wittelsbacher von 1385.

Am Odeonsplatz werfen wir einen Blick auf die Feldherrenhalle und in die italienisch anmutende Theatinerkirche. In der Ludwigsstraße steht ein Denkmal König Ludwigs I., auf den wir später nochmals stoßen werden. Wir fahren auf der Brienner Straße weiter bis zum Königsplatz. Er trägt seinen Namen nach König Ludwig I., der um 1830 die drei prägenden Gebäude erbauen ließ: Die Staatliche Antikensammlung links, die Propyläen in der Mitte und die Glyptothek rechts. Letztere war eines der ersten öffentlichen Museen in Europa. Sie beherbergt Skulpturen vom 6. Jh. v. Chr. bis zum 4. Jh. n. Chr.

Im Hinterhof verlockt ein Café unter Bäumen zur Rast. An den Propyläen, dem riesigen griechisch anmutenden Tor in der Mitte des Platzes, biegen wir nach rechts in die Luisenstraße ab. Gleich an der Ecke steht auf der linken Seite das Lenbachhaus. Es ist die ehemalige Villa des Malers Franz von Lenbach. Um 1900 war er eine der prägenden Künstlerpersönlichkeiten der Stadt. Seine realistischen Porträts hochrangiger Persönlichkeiten verschafften ihm das Geld für die Villa, die um 1890 gebaut wurde.

Mit Muskelkraft zur Aussicht

Sie birgt heute die Sammlung der Städtischen Galerie, darunter eine berühmte Sammlung von Gemälden der Gruppe "Der blaue Reiter" um Franz Marc, Gabriele Münter und anderen. Von hier an ist es leicht, den Rad-Wegweisern zu folgen. Sie lotsen uns links am alten Nordfriedhof vorbei und durch die Görresstraße und ihre Verlängerungen zum Olympiapark. Er ist ein wunderbares "Überbleibsel" der Olympischen Spiele von 1972 in München.

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Franz von Lenbach-Villa.

(Foto: Alpstein)

Auf einer Fläche von rund 87 Hektar tummelt sich an den Wochenenden ein bunt gemischtes Publikum aus Spaziergängern, Inlineskatern, Radlern, Joggern, Touristen und Veranstaltungsbesuchern. Die netz- und zeltartigen Dachkonstruktionen der Gebäude faszinieren auch über 30 Jahre nach ihrer Errichtung noch die Besucher. Einen sensationellen Ausblick bietet der Fernsehturm, in dem unter anderem ein drehbares Restaurant untergebracht ist.

Mit dem Rad kann man unter kräftigem Muskeleinsatz am anderen Ufer des Olympiasees den Aussichtsberg hinauffahren. Auch von hier ist der Blick auf die Münchner Kulisse und den Park ein echtes Highlight. Wir verlassen das Olympiagelände über die Hanns Braun-Brücke nach Norden und fahren am Sportgelände der Technischen Hochschule vorbei.

Unser Wegweiser führt uns an Landshuter Allee und Triebstraße entlang zur Lasallestraße. Ihr folgen wir bis zum Lerchenauer See. Die Rückfahrt ist mit der S-Bahn ab der nahe gelegenen Station Fasanerie möglich. Wer will, kann die Tour in nordwestlicher Richtung zu Fasaneriesee und Feldmochinger See fortsetzen.

Diese Radtour finden Sie auch auf der sueddeutsche.de-Touren-App "Radfahren in Oberbayern".

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