Porträt einer toleranten Stadt:Das Hamburger Lebensgefühl

Sonnige Feiertagslaune zum 1. Mai im Norden

Spielende Kinder am Hamburger Elbstrand.

(Foto: dpa)

Wer sich auf ein Leben in der Hansestadt einlässt, wird Gegensätze lieben lernen. Die Perle des Nordens ist weltoffen und eigen, stolz und diskret. Hier ist jeder willkommen, sogar bei Regen.

Von Ralf Wiegand

Das Wetter, man muss über das Wetter reden, natürlich, worüber denn sonst. Es ist nicht so schlecht, wie alle denken. Hamburg kann eine wunderschöne Spätsommerstadt sein, mit Plätzen am Wasser, mit Picknicks im Park, mit Stränden, die nackten Zehen im Sand, das Bier kalt gestellt in den sanften Wellen der Elbe. An solchen Tagen, an solchen Abenden fühlt sich Hamburg wunderbar an mit all den Menschen, die nach draußen drängen, und den Frachtern, die vorüberziehen. Es sind besondere Momente in einer Stadt, die sich öffnet als sprichwörtliches Tor zur Welt, für die Schiffe, die raus wollen genauso wie für die Tiefdruckgebiete, die rein wollen. Wenn die Wettervorhersage Schauer von Nordwesten her ankündigt, weiß der Hamburger schon, wer gemeint ist. Aber so ist das eben in einer Stadt der Seefahrer und des Handels: Hier ist jeder willkommen, sogar der Regen.

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