Der Train Jaune befährt die höchstgelegene Schienenstrecke Frankreichs. Er windet sich 1000 Meter die Pyrenäen hoch.
In Olette beginnt Luc Bresses Joggingprogramm. Das Signalhorn des Zugs heult auf. Das ist der Startschuss. Luc Bresse hüpft auf den abschüssigen Bahnsteig und läuft los. "Mesdames, Messieurs, hierher!", ruft er der Wandergruppe zu, die 100 Meter entfernt den letzten Wagen besteigen will. "Am Ende des Zugs ist alles voll, vorne gibt es noch Platz", erklärt er. "Und während der Fahrt den Wagen wechseln geht nicht!"
Er dirigiert die Gruppe nach vorne. Dann schlägt er die Eisentüren der Waggons wieder zu, prüft jede einzelne, ob sie eingerastet ist, trabt den Bahnsteig wieder bergauf, atmet schon ein wenig schwer, als er in seine Trillerpfeife bläst: Abfahrt! Luc Bresse, der Schaffner, schaut noch einmal zurück - alles klar, der Bahnsteig ist leer. Er hangelt sich wieder hinauf in den Triebwagen. Lokführer Alain Poitou betätigt sein Signalhorn erneut. 14.10 Uhr, weiter geht's.