Peru:Touristenzustrom bedroht Machu Picchu

Machu Picchu in Peru ist bei Touristen so beliebt, dass ihre Anziehungskraft zunehmend zur Bedrohung wird. Nun berät die Unesco darüber , ob die Inka-Stadt auf die Liste der gefährdeten Stätten gehört.

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Machu Picchu in Peru, AFP

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Machu Picchu in Peru gehört zu den beliebtesten Touristenattraktionen in Südamerika. In den letzten Jahren wurde ihre Anziehungskraft zunehmend zur Belastung für die Welterbestätte.

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Etwa 800.000 Besucher kommen jährlich nach Machu Picchu. Da es keine Straße hinauf gibt, besteigen sie in Cusco die eigens dafür gebaute Zuglinie Richtung ...

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... der kleinen Ortschaft Agua Calientes. Die letzten acht Kilometer fährt ein Bus in Serpentinen bis zur 2360 Meter hochgelegenen Stadt.

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Oben angekommen, bestaunen die Besucher einen steingewordenen Mythos. Niemand weiß, warum die im 15. Jahrhundert errichtete Stadt hier angelegt wurde. Es existieren keine Überlieferungen oder Aufzeichnungen, nicht einmal ihr ursprünglicher Name ist bekannt. Ihren heutigen hat sie von den zwei Bergkegeln, in deren Umkreis sie liegt.

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Die Stadt umfasste 216 steinerne Bauten, verbunden durch ein System von Treppen. Etwa 3.000 Stufen sind heute noch erhalten, ebenso wie die Außenmauern der zum Teil mehrgeschossigen Wohnbauten.

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Mit dem Zustand der Inka-Stadt sind Archäologen wie der Peruaner Luis Lumbreras noch einigermaßen zufrieden. Wenngleich: "Machu Pichu ist für Bewohner in Sandelen und mit nackten Füßen gebaut" - und nicht für Besucher in Trekkingschuhen.

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"Wenn wir nun Touristen in Stiefeln herbringen, die springen, rennen und die Wände emporklettern", so Lumbreras, "ist das gefährlich." Auf der Suche nach dem besten Fotomotiv kriechen Besucher bis in die letzten Winkel und ...

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... bestaunen die Passgenauigkeit tonnenschwerer Gesteinsbrocken in den Bauwerken.

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Überreste einer Hochkultur: Mit "Intihuatana", einer Sonnenuhr, bestimmten die Inkas die Tageszeit.

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Momente für Beschaulichkeit und innere Einkehr sind bei dem Touristenauftrieb schwer zu finden. Die Unesco würde die Besucherzahl am liebsten auf 800 pro Tag begrenzen.

Für die meisten Nachfahren der Inkas ist ein Besuch an diesem für sie spirituellen und heiligen Ort unerschwinglich, pro Kopf sind umgerechnet 13 Euro fällig (für Ausländer etwa 26 Euro nur für Machu Picchu).

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Die größten Sorgen bereiten Natur- und Denkmalschützern die Zustände in dem kleinen Zubringerstädtchen Agua Calientes. Der Ort verfügt über keine geeignetes Abwassersystem. Müllhaufen türmen sich entlang des Flusses Urubamba.

Für den Bau von immer neuen Hotels und Restaurants werden Flächen gerodet, so kommt der lehmige Boden in Bewegung. 2004 legte ein Erdrutsch die Bahnlinie teilweise lahm, elf Menschen starben. Ein weiterer im Oktober 2005 verschüttete die Bahnlinie auf einer Strecke von 400 Metern.

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Den Bau einer Seilbahn, die von Agua Calientes bis zum Eingang der Inka-Stadt führen sollte, hat die peruanische Regierung nach massiven Protesten auf Eis gelegt.

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Ursprünglich waren an der Bergstation ein Luxus-Hotel und dazu ein Touristenzentrum mit Boutiquen und Restaurants geplant.

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Es gibt aber neue Pläne für einen Brückenbau über den Fluss Vilcanota, um so einen alternativen Zugang auf dem auch schon stark belasteten Inka-Trail zu Machu Picchu zu ermöglichen.

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Denn verdienen möchten viele am ungebremsten Drang der Touristen - und nicht nur die englische Hotelkette "Orient-Express", der sowohl die Bahnlinie als auch das Hotel "Sanctuary Lodge" am Eingang von Machu Picchu gehören.

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(sueddeutsche.de/AP/dd)

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