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Während für die einen der Weg schon das Ziel ist, scheint für andere Urlaubswillige gerade die Anreise mit dem Flugzeug eine echte Prüfung darzustellen: Keine andere Nation hat im Flieger am Verhalten ihrer Mitreisenden so viel auszusetzen wie die Deutschen. Im Schnitt sind es einer britischen Umfrage zufolge 6,2 Dinge, die deutsche Passagiere nerven - die Hitliste der Ärgernisse.
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Für die Studie "Störendes Verhalten von Flugpassagieren" hat das britische Institut YouGov im Auftrag von British Airways knapp 3000 Urlaubs- und Geschäftsreisende aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Schweden und der Schweiz online befragt.
In einem waren sich die meisten Teilnehmer einig: Sie ärgerten sich durch die Bank, wenn jemand von hinten gegen ihren Sitz trat. Unter den deutschen Umfrageteilnehmern lag die Rate bei 66 Prozent. Am meisten störten sich daran die belgischen Fluggäste mit 81 Prozent.
Überhaupt scheinen belgische Passagiere der Umfrage zufolge über ein ähnliches Erregungspotential zu verfügen wie die deutschen: Sie bemängelten im Schnitt 6,1 Verhaltensweisen der anderen Passagiere.
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65 Prozent der Deutschen fanden es nervig, wenn Mitreisende nach der Landung sofort aufsprangen, um möglichst schnell aus dem Flugzeug zu gelangen.
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Selbsterkenntnis gehört scheinbar nicht zu den Stärken der befragten Passagiere: 60 Prozent der Deutschen entrüsteten sich darüber, wenn Mitreisende während des Fluges an jeder Kleinigkeit herumnörgelten - und damit auch an den Nerven von Flugbegleiterinnen sägten.
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Beim Thema Kinder erwiesen sich deutsche Passagiere als vergleichsweise tolerant: Immerhin 54 Prozent regten sich zwar darüber auf, wenn Eltern auf einem Flug ihren Nachwuchs nicht unter Kontrolle halten konnten. Doch bei anderen Nationen wie zum Beispiel den Niederländern (66 Prozent) und den Belgieren (71 Prozent) kamen antiautoritäre Eltern noch schlechter an.
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Speziell bei deutschen Frauen sind schnarchende Sitznachbarn besonders unbeliebt: 54 Prozent fühlten sich davon gestört, nur 46 Prozent der Männer hatten damit ein Problem.
Denn wer schnarcht, kann nicht reden: 44 Prozent der männlichen Passagiere waren genervt, wenn Mitreisende mit ihnen ein Gespräch anfangen wollten. Das fanden dagegen nur 38 Prozent der Frauen schlimm.
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Wer seine Rücklehne nach hinten legt, macht es sich aus der Sicht von 34 Prozent der deutschen Befragten bequem auf Kosten anderer.
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In einem Punkt zeigten sich deutsche Passagiere tatsächlich richtig gelassen: Wenn ihnen andere über die Schulter oder den Sitz hinweg in die Zeitung hineinschauten, störte dies nur 29 Prozent. Vermutlich, weil dabei weder geschnarcht, noch geredet, noch herumgelaufen wird. Ständige Bewegung auf dem Gang nervte nämlich 41 Prozent der Umfrageteilnehmer.
Aber natürlich haben nicht nur Deutsche im Flieger etwas auszusetzen, auch die anderen Nationen zeigten in der Umfrage ihre Toleranzgrenzen auf. 46 Prozent der...
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... Franzosen ärgerten sich darüber, wenn sich Passagiere in der Flugkabine lautstark unterhielten. Und auch beim Essen legten die Vertreter der Gourmetnation ...
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... großen Wert auf Tischmanieren: 42 Prozent war es zuwider, wenn Mitreisende zu laut schlürften oder schmatzten.
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Über die oft beengten Sitzverhältnisse im Flieger erregten sich vor allem die Italiener: 50 Prozent der Befragten ärgerten sich, wenn der Sitznachbar seine Beine nicht bei sich behalten konnte, sondern sie schräg in den eigenen Fußraum streckte.
Insgesamt rangierten die sonst so heißblütigen Südländer aber in der Umfrage mit 5,23 Ärgernissen ganz knapp vor den ...
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... gelassensten Passagieren, den Schweden (5,25) und den Dänen (5,07).
84 Prozent der dänischen Passagiere ließen sich nicht von Essensgeräuschen aus der Ruhe bringen. 80 Prozent blieben entspannt, wenn sich andere lautstark unterhielten. 68 Prozent konnten an hörbarer Musik des Sitznachbarn nichts Schlimmes finden. Und das Schnarchen - für 72 Prozent der befragten Dänen doch kein Grund, sich den Flug verderben zu lassen.
Welche Erfahrungen haben Sie mit anderen Passagieren gemacht? Schreiben Sie uns!
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(sueddeutsche.de/dd/bgr)