Park City, USA:Skifahren im Pulverschnee-Paradies

Park City in Utah ist ideal für Skifahrer, die alles auf einmal wollen: Rings um die ehemalige Silberstadt locken drei moderne, abwechslungsreiche Skigebiete. Doch nicht alle Pisten stehen allen offen.

Stefan Herbke

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Quelle: Park City Mountain Resort

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Rund 55 Kilometer und damit nur knapp eine Stunde Fahrzeit sind es vom Flughafen in Salt Lake City bis Park City in Utah. Der Ort wurde eilig errichtet, nachdem man in den umliegenden Bergen im Jahr 1868 Silber fand. Doch nachdem die Silberminen aufgrund des Preisverfalls geschlossen wurden, mussten sich die Einwohner umorientieren. Statt Silber setzten sie nun auf Schnee und eröffneten im Jahr 1963 das erste Skiresort der Region. Der Erfolg stellte sich nur langsam ein, obwohl Park City mit dem "greatest snow on earth" warb. Der internationale Durchbruch kam erst 2002 mit den Olympischen Winterspielen - Park City richtete damals rund ein Drittel aller Veranstaltungen aus. Rings um die Stadt liegen gleich drei abwechslungsreiche Skigebiete: Deer Valley, Park City Mountain und Canyons Resort.

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Viele Häuser an der Hauptstraße wurden liebevoll restauriert. Die Mischung aus Geschäften, Galerien, Boutiquen, Restaurants, einer Bierbrauerei und Bars bietet Abwechslung in skifreien Stunden. Die drei Skigebiete mit zusammen über 350 Abfahrten und 58 Liften liegen nahe der alten Silberminenstadt und sind mit einem kostenlosen Skibus miteinander verbunden. Die Fakten sprechen für sich: Den Wintersportlern steht in den drei Gebieten rund 3500 Hektar befahrbares Terrain zur Verfügung, das mit meterhohem Pulverschnee punktet.

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Das Skiresort Deer Valley präsentiert sich sehr gediegen, sehr exklusiv und nur für Skifahrer - Snowboarder müssen draußen bleiben. Das rund eine Meile von Park City entfernte Luxusresort mit seinen Hotels, Häusern und Appartementanlagen - über denen unübersehbar das erst im Winter 2009/2010 eröffnete, elfstöckige "St. Regis Deer Crest Resort" thront - kann man auch als Spielplatz der Superreichen bezeichnen, für die es eigene, für den Publikumsverkehr gesperrte Pisten gibt. Da muss natürlich die Infrastruktur etwas luxuriöser ausfallen: In der auch für die Allgemeinheit geöffneten Jordanelle Express Gondola schwebt man auf komfortablen Ledersitzen bergwärts.

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Die verbleibenden rund 100 öffentlichen Abfahrten auf den sechs Skibergen in Deer Valley bieten mehr als genug Skispaß, sind für amerikanische Verhältnisse außergewöhnlich gut gewalzt und erlauben immer wieder interessante Blicke auf die imposanten Prachtbauten, die sich neben den Pisten im lichten Wald verstecken. Das Angebot kommt an und so haben die Leser des SKI Magazine Deer Valley seit 2008 bereits vier Mal in Folge zum beliebtesten Skiurlaubsort Nordamerikas gewählt.

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Besonders lohnend in Deer Valley ist neben dem Bald Mountain der fast 3000 Meter hohe Empire mit seinen Varianten in der Lady Morgan Bowl und Daly Bowl. Vom Empire wäre ein Wechsel ins Skigebiet von Park City zwar problemlos möglich, doch der ist strengstens untersagt. Eine Tatsache, die ein Europäer nicht verstehen kann: Während in den Alpen immer mehr Regional-Skipässe erhältlich sind, werden im Land der unbegrenzten Möglichkeiten enge Grenzen gesteckt, ein gemeinsamer Skipass für die drei Skigebiete von Park City ist nicht erhältlich.

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Das Skigebiet von Park City ist direkt vom Ort aus zugänglich. Auf mehr als 100 Abfahrten von der breiten Pistenautobahn über die knochenstauchende Buckelpiste bis zum Treeskiing zwischen Bäumen gibt es für jeden Anspruch mehr als genug Möglichkeiten. Der Großteil des Skigebietes wie die Abfahrten am Mother Lode Lift oder am King Con Hispeed Quad ist eher einfach und problemlos zu fahren.

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Skifahrerisch am interessantesten sind die zahlreichen Bowls wie am über 3000 Meter hohen Jupiter Peak: Hier erreicht man nach einem kurzen Fußmarsch wunderschöne Schneeschüsseln, steile Rinnen und kurze Felsabsätze für Sprünge.

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Quelle: Stefan Herbke

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Trotz der Größe der Gebiete ist die Orientierung ganz einfach. Alle Pisten tragen Namen und sind gut ausgeschildert. Allerdings sollten sich Pistenskifahrer unbedingt an die grün und blau markierten Abfahrten halten, wobei selbst die manchmal recht fordernd sein können - in Amerika werden nur die wichtigsten Pisten täglich gewalzt. Black oder double-black-diamond-Pisten sind in der Regel sehr bucklig, steil und eng und damit nur etwas für Könner. Und manchmal sieht man die Strecke vor lauter Bäumen nicht - auch das ist typisch für amerikanische Skigebiete. Für die Einheimischen ist Treeskiing das Maß aller Dinge, selbst wenn die Bäume so eng stehen, dass europäische Skifahrer schier verzweifeln.

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Quelle: Stefan Herbke

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Immer wieder stoßten Skifahrer auf Überbleibsel des historischen Park City. An vielen Abfahrten erinnern halb verfallene Gebäude an den ehemaligen Bergbau. Statt um Silber dreht sich heute allerdings alles um den legendären "Champagne Powder". Der Pulverschnee ist im Wüstenstaat Utah wirklich eine Klasse für sich.

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Quelle: Canyons Resort

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Das dritte Resort Canyons ist mit 132 Pisten das mittlerweile größte Skigebiet von Utah - und nach der Erweiterung zum Winter 20010/2011 eines der größten in Nordamerika. Ein überaus weitläufiges Skigebiet mit herrlichen Pisten durch lichte Wälder, anspruchsvollen Buckelpisten durch steile Waldschneisen, großzügig gewalzten Pisten und gemütlichen Einkehrstationen wie der Lookout Cabin, die aussichtsreich auf einem Bergrücken thront. Und dennoch wird das Gebiet im Vergleich zu Park City und Deer Valley weit weniger besucht. Zwar punktet Canyons mit seinem abwechslungsreichen Skigelände, auf der anderen Seite gibt es allerdings viele Ziehwege und flache Passagen.

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Quelle: Stefan Herbke

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Der Ort Park City ist Zentrum und perfekter Ausgangspunkt für alle drei Gebiete. Nach abwechslungsreichen Skitagen schlendern die Sportler durch die Straßen, stöbern in den Geschäften auf der Suche nach dem passenden Souvenir und landen schließlich in einer der mehr als hundert Restaurants und Bars, unter denen der "No Name Saloon" zu den derzeit angesagtesten Adressen zählt.

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Quelle: Stefan Herbke

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Wer abends seinen Energiespeicher für den nächsten Tag auf der Piste auffüllen will, sollte zumindest einmal das Meeresfrüchte-Buffet in der Snow Park Lodge in Deer Valley genießen: Nach dem Motto "all you can eat" gibt es Austern, Hummer und Riesengarnelen. Doch nicht nur als Wintersportort ist Park City inzwischen doch berühmt geworden.

Sundance Filmfestival - Festivalkino 'Egyptian Theater'

Quelle: dpa

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Jährlich findet hier das von Robert Redford geförderte Sundance Film Festival statt. Im Januar werden unter anderem im Kino "Egyptian Theater" in der alten Hauptstraße nicht nur unabhängige amerikanische, sondern auch internationale Filme gezeigt - einige schafften es von Park City auf die Weltbühne, etwa "Super Size Me" oder "Little Miss Sunshine". Dass das Festival berühmt wurde, ist nicht nur Robert Redford zu verdanken, sondern angeblich auch Sydney Pollack: Er soll vorgeschlagen haben, das Filmfest in den Winter zu verlegen. Seine Rechnung ging auf, dass Hollywood dann Park City mit der Aussicht auf erholsame Skitage und Kultur am Abend die Tore einrennen würde.

Weitere Informationen unter: www.parkcitymountain.com, www.deervalley.com, www.thecanyons.com und www.goutah.de Veranstalter: www.faszinationski.de

© sueddeutsche.de/dd/kaeb/boen
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