Österreich:Deutscher Tourist stürzt - Bürgermeister muss zahlen

Weil ein Geländer unter einem dicken Deutschen brach, muss ein österreichischer Bürgermeister Schmerzensgeld bezahlen. Doch das will er nicht auf sich sitzen lassen.

Weil ein dicker deutscher Urlauber auf einer Brücke gestürzt ist, muss ein österreichischer Bürgermeister zahlen. Das Landgericht Salzburg verurteilte Engelbert Gnigler, Bürgermeister der kleinen Gemeinde Unterach am Attersee, wegen fahrlässiger Körperverletzung zur Zahlung von mehreren tausend Euro Strafe und Schmerzensgeld, berichtete der ORF auf seiner Internetseite. Auch sein Vorgänger Hermann Perner soll zahlen.

Der füllige deutsche Tourist war vor zwei Jahren zum Wandern am Attersee unterwegs gewesen. Auf einer kleinen Brücke in der Burggrabenklamm rutschte er plötzlich aus und stürzte gegen das Geländer. Dieses brach unter der Last des 115-Kilo-Mannes durch. Der Mann fiel hin und brach sich den Knöchel.

Die Staatsanwaltschaft machte daraufhin den Bürgermeister und seinen Vorgänger als Verantwortliche aus, da sie als Gemeindeoberhaupt für die Erhaltung der Wege verantwortlich sind.

Beide wollen gegen das Gerichtsurteil nun Berufung einlegen. Zudem erhalten sie Unterstützung von ihren Amtskollegen in der Region. Nach solch einem Urteil müssten die Gemeinden konsequenterweise alle Brücken abbauen oder die Wege sperren, was eine Katastrophe für den Tourismus wäre, so der ORF.

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