Nobelhotels in Marrakesch:Die Perle des Luxus

Ein Bauboom ohnegleichen hat Marrakesch erfasst. Mindestens ein Dutzend Fünf-Sterne-Häuser entstanden oder entstehen noch. In der Altstadt dagegen schließen kleine Herbergen.

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Themendienst Reisen: Marokko besuchen und wiederkommen

Quelle: Marokkanisches Fremdenverkehrsamt/ddp

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Reich und prächtig, das war Marrakesch lange in seiner tausendjährigen Geschichte. Reich als Endpunkt der Karawanen aus Timbuktu und Zentralafrika, prächtig in seinen maurischen Palästen. Matt geworden in der Neuzeit, hat die "Perle des Südens"  ...

Marrakesch

Quelle: AFP

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.... seit ein paar Jahren erneut zu glänzen begonnen.Und mit dem Rückenwind eines königlichen Investitionsprogramms ist sie auf ihrem Weg zur unumstrittenen Kunst- und Kulturhauptstadt Marokkos. Wie in den 1960er Jahren die Hippies, fühlen sich immer mehr junge und betuchte Weltenbürger von der Boomstadt am Fuß des Atlasgebirges angezogen.

Neuer Glanz für die ´Perle des Südens": Marrakesch boomt

Quelle: dpa

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Geradezu exemplarisch hat sich das Palasthotel "La Mamounia" (Foto) auf die von ganz oben verordnete Aufbruchstimmung im Land eingestellt. Drei Jahre lang ist das Luxusetablissement für Staatenlenker, Stars und Steinreiche für 120 Millionen Euro umgebaut worden. Hightech-Komfort und feinste Wohnarabesken sind wohl aufeinander abgestimmt.

Neuer Glanz für die ´Perle des Südens": Marrakesch boomt

Quelle: dpa

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Das aus den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts stammende "Mamounia" hegt auch im neuen Outfit seinen Namen als Prominentenherberge Nummer eins und als Filmkulisse. Hitchcock drehte hier mit Doris Day und James Stewart "Der Mann, der zu viel wusste". Joseph von Sternberg nutzte die Szenerie des Art-déco-Gebäudes für "Marokko" mit Marlene Dietrich und Gary Cooper, Oliver Stone für seinen "Alexander". Aber auch "Sex and the City 2" mit Sarah Jessica Parker spielt teilweise hier.

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Quelle: SZ

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So soll es bald im ganzen Reiche sein, wünscht sich König Mohammed VI.. Mit einem milliardenschweren Förderprogramm zur Modernisierung des Landes ermöglicht der 47-jährige Monarch ausländischen Investoren den günstigen Kauf von Grundstücken. In den ersten drei Jahren bleiben Gewinne steuerfrei. Diese Aussichten haben in der Wüstenstadt einen Bauboom ohnegleichen ausgelöst. Villen und Nobelherbergen schießen aus dem Boden. Die ausländischen Geldgeber kommen aus Frankreich, Indien, Saudi-Arabien, Russland und Monaco.

Marrakesch

Quelle: Hotel Royal Mansour

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Zu den neuen Nobelherbergen gehört auch das "Royal Mansour" (Foto). Das Hotel ist im Juni 2010 eröffnet worden. Eine Suite dort soll bis zu 2200 Euro pro Nacht kosten.

Golf in Marrakesch

Quelle: Palmerai Golf Resort

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Im Augenblick soll mindestens ein weiteres Dutzend Fünf-Sterne-Hotels und Wohnanlagen für Millionäre im Bau sein. Dabei wird auch die Palmeraie (Foto) von Marrakesch weiter für neue Resorts und ihre Golfplätze erschlossen.

Marrakesch Medina

Quelle: istock

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Doch nicht jeder sieht den Bauboom mit Freude."Mamounia"-Generaldirektor Didier Picquot schließt nicht aus, dass auf Dauer auch in Marrakesch die Palmen nicht in den Himmel wachsen und es in einigen Jahren Überkapazitäten auf dem Luxussektor geben wird. "Es stellt sich nicht nur die Frage, wie man die ganzen Fünf-Sterne-Hotels füllen will. Es fragt sich auch, woher all die Angestellten kommen sollen", sagt der Franzose. Tatsache sei, dass im vergangenen Jahr viel weniger Touristen nach Marrakesch gekommen seien als 2008. "Schuld daran ist die Krise!" In der Medina (Foto) stünden  daher schon etliche kleine Hotels zum Verkauf.

© Rolf Liffers/dpa/tmn/beu
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