Es riecht nach Räucherstäbchen. Nur ein paar Sonnenstrahlen erleuchten das Halbdunkel. Miriam Chamani, eine ältere Afroamerikanerin mit geschminkten Lippen und gutmütigem Blick, wirkt in ihrem Lehnstuhl wie ein Teil eines größeren Ensembles. Um sie herum sitzen Dutzende Puppen: hier ein brusthoher Papst Johannes Paul II., dort Lady Di, weiter hinten New Orleans' Voodoo-Schutzheilige Marie Laveau. Dazwischen Marienstatuen und Repräsentationen der Loa genannten afrikanischen Gottheiten. "Alle diese Puppen haben von selbst ihren Weg zu mir gefunden", sagt Miriam Chamani. "Klienten und Verehrer haben sie mir geschickt."
Voodoo in New Orleans:"Eine alles umarmende Liebe"
Voodoo-Priester praktizieren bis heute in New Orleans. Sie kommunizieren mit den Toten, helfen bei psychosomatischen Beschwerden und Beziehungsproblemen. Ein Besuch.
Von Jonathan Fischer
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