Neues Welterbe:Vom Fuji bis zu den Fidschi-Inseln

Der japanische Vulkan Fuji gehört zum Unesco-Welterbe. Das hat das UN-Komitee bei seiner Jahrestagung in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh beschlossen. Es sendet auch ein politsches Signal an Syrien, indem es sechs Kulturdenkmäler des Landes als besonders gefährdet einstufte.

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Quelle: REUTERS

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Der japanische Vulkan Fuji gehört nun zum Unesco-Welterbe. Das hat das UN-Komitee bei seiner Jahrestagung in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh beschlossen. Auch die Reisterrassen in China, die Namib-Wüste in Afrika und einige andere Orte stehen von nun an auf der begehrten Liste.

Der schneebedeckte Gipfel des 3776 Meter hohen Berges habe "seit Jahrhunderten Poeten und Künstler inspiriert und Pilgergruppen angezogen", begründet die UN-Kulturorganisation ihre Entscheidung. Im 19. Jahrhundert geschaffene Bilder des Fuji hätten ihn "weltweit bekannt gemacht und starken Einfluss auf die Entwicklung der westlichen Kunst" gehabt. Der Fuji wurde deshalb als Kultur- und nicht als Naturstätte ausgezeichnet. Der letzte Ausbruch des Vulkans fand vor 300 Jahren statt.

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Quelle: iStockPhoto

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Auch die Sandwüste in Namibia zählt seit diesen Freitag zu den Natur- und Kulturschätzen der Welt. Die Namib ist die einzige Küstenwüste der Welt.

Meist kurbelt der Status als Welterbe den Tourismus an und erleichtert den Zugang zu Subventionen. Im Gegenzug ist die Auszeichnung aber auch mit Auflagen verbunden. Werden diese nicht eingehalten, können die Unesco-Experten einer Stätte die Auszeichnung wieder entziehen. 

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Die terrassenförmig angelegten Reisfelder im Süden der chinesischen Provinz Yunnan stehen nun auch unter besonderem Erhaltungsschutz. "Das Volk der Hani hat aus dem dichten Wald ein außergewöhnlich komplexes System bewässerter Reisterrassen geformt", urteilte die Jury. Die Terrassen wurden teilweise vor 1000 Jahren angelegt.

Auf der Welterbeliste sind derzeit mehr als 960 Stätten aus über 150 Ländern aufgeführt. Deutschland hat bislang 37 Welterbestätten. Seit 1972 verleiht die UN-Konvention die Auszeichnung.

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Quelle: Wolfgang Thieme/dpa-tmn

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Neben dem Fuji wurde ein weiterer Vulkan in das Welterbe aufgenommen: der Ätna auf Sizilien. Er ist Europas höchster und aktivster Vulkan. Bereits in der antiken Mythologie spielte er eine große Rolle. Er beeinflusse laut UN-Komitee bis heute "Vulkanologie, Geophysik und andere wissenschaftliche Disziplinen", die sich mit der Erde befassten. Vor mehr als 500.000 Jahren ist er entstanden und bis heute immer wieder aktiv.

Ethnic Kyrgyz shepherds herd goats in the Tianshan mountains in Wensu county

Quelle: REUTERS

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Das nordwestchinesische Tienschan-Gebirge mit seinen einzigartigen Gletschern und Schluchten kam ebenfalls auf die Liste. "Das Gebiet hat einen herausragenden landschaftlich reizvollen Wert und viele brillante Naturmerkmale - von roten Schluchten über Gipfel und Gletscher bis zu wunderschönen Feuchtgebieten, Wiesen und Steppen", urteilten die Gutachter.

Zusätzlich erhielten auch die Universität Coimbra in Portugal, Katar mit dem Fort al Zubarah, die Fidschi-Inseln mit der Altstadt von Levuka, die alte Walfängerstation im kanadischen Rad Bay, die Stadt Niger für seine Altstadt von Agadez und die Hügelfestung in Rajasthan den Titel als Weltkulturerbe.

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Quelle: AFP

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Der Bürgerkrieg in Syrien gefährdet die einzigartigen Kulturdenkmäler des Landes. Das UN-Komitee hat deshalb sechs Stätten auf die Liste der gefährdeten Welterbestätten gesetzt. Betroffen sind die Altstadt von Damaskus, die Oase Palmyra, die antiken "Toten Städte" im Norden, die Burg Krak des Chevaliers, die Altstadt von Bosra und das alte Aleppo.

Zudem entschied das UN-Komitee über ein neues Welterbe für Deutschland: Nun zählt auch die Herkulesstatue mit den Wasserspielen im Bergpark Kassel-Wilhelmshöhe dazu.

Auf dieser interaktiven Karte finden Sie alle Welterbe-Stätten in Deutschland.

© Süddeutsche.de/dpa/rebr
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