Neuerung bei Bordkarten:Magnetstreifen sind Geschichte

Der nächste Schritt auf dem Weg zum papierlosen Reisen: Statt des kleinen schwarzen Balkens ziert künftig ein Barcode die Bordkarte.

Der internationale Luftverkehr hat eine neue Wegmarke geschafft: Die bisherigen Bordkarten mit Magnetstreifen auf der Rückseite sind Geschichte, wie der Internationale Luftfahrtverband IATA in Genf mitteilte. Künftig wird es weltweit nur noch Bordkarten mit einem Barcode geben. "Die Bordkarte mit einem Magnetstreifen kommt ins Museum - direkt neben das Papierticket", sagte IATA-Präsident Giovanni Bisignani.

Mitte 2008 hatten sich die Fluggesellschaften nach rund 80 Jahren vom liebgewordenen, aber auch teuren Papierticket verabschiedet und geben seitdem elektronische Flugscheine aus.

Der erste Schritt in Richtung papierloses Reisen wurde 1972 unternommen, als die IATA sich auf ein einheitliches Druckformular verständigte und alle Flugscheine - egal welcher Airline - das IATA-Logo erhielten. Elf Jahre später wurde 1983 der "kleine schwarze Balken", der Magnetstreifen auf der Rückseite der Tickets, eingeführt. Darin wurden alle Reiseinformationen gespeichert, die automatisch verarbeitetet werden konnten. Der Flugschein wurde gleichzeitig zur Bordkarte.

Künftig sollen die Barcodes das Reisen wie bei der Bahn schon üblich deutlich vereinfachen und selbst das Fliegen mit verschiedenen Gesellschaften ermöglichen. Bisignani unterstrich: "Immer mehr Airlines bieten den Barcode auch für mobile Endgeräte an. Wir sind damit wirklich auf dem Weg zum papierlosen Reisen."

Nach IATA-Angaben werden pro Jahr weltweit über zwei Milliarden Bordkarten ausgestellt. Die Kostenersparnis durch die Umstellung auf den Barcode werden mit 1,5 Milliarden US-Dollar angegeben.

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