Vom 1. Dezember an dürfen deutsche Urlauber mehr Mitbringsel aus Ländern außerhalb der EU zollfrei mit nach Hause nehmen. Die Freimenge für Fluggäste und Schiffspassagiere erhöht sich bei den sogenannten Sonstigen Waren von bisher 175 Euro auf 430 Euro.
"Das gilt auch für Elektronik und Kleidung, also wenn ich mir zum Beispiel in den USA einen iPod oder eine Jeans kaufe", sagte Eugen Bresemann von der Bundesfinanzdirektion West in Köln.
Auf der Heimreise in die EU mit dem Auto oder per Bahn dürfen Urlauber künftig Waren im Wert von 300 Euro abgabenfrei mitführen. Für Kinder unter 15 Jahren liegt die Grenze bei 175 Euro.
Beim Rechnen ist Vorsicht geboten
Die Freimengen gelten aber immer nur für jeweils eine Person - auf Gruppenreisen lassen sie sich also nicht einfach addieren, erklärt Bresemann. "Wer also zu zweit mit dem Flugzeug reist und zwei MP3-Player für je 400 Euro kauft, muss künftig keine Abgaben zahlen. Bei einem Laptop für 800 Euro fällt dagegen Zoll an."
Auf große Zustimmung stieß die Neureglung beim Visit USA Committee (VUSA) in Frankfurt am Main. Die deutliche Steigerung bei der Zahl der deutschen USA-Besucher sei nicht zuletzt auf den guten Wechselkurs von Dollar und Euro sowie den Shopping-Tourismus zurückzuführen.
Die neue Freigrenze von 430 Euro entspreche zum Beispiel dem Preis, den USA-Urlauber derzeit für 18 Markenjeans bezahlen müssen. In den ersten acht Monaten 2008 war die Zahl der deutschen Besucher in den Vereinigten Staaten um 20,1 Prozent auf 1,17 Millionen gestiegen.
Keine Änderungen bei Tabak und Alkohol
Die Zollregeln für die Einfuhr von Tabakwaren und Spirituosen aus Nicht-EU-Ländern bleiben unverändert. Urlauber ab 17 Jahren dürfen 200 Zigaretten und zwei Liter Likör oder Schaumwein mitnehmen, für Hochprozentiges liegt die Grenze bei einem Liter. Zusätzlich sind in Zukunft vier Liter nicht schäumende Weine und 16 Liter Bier zollfrei.
Die Reisemitbringsel dürfen aber ausschließlich zum persönlichen Gebrauch dienen oder als Geschenk bestimmt sein.