Digitale Rad-Routen:Planen, navigieren, aufzeichnen: Was die Apps können

Digitale Rad-Routen: Wander-Apps wie Komoot helfen, auf dem richtigen Weg zu bleiben - solange der Akku hält.

Wander-Apps wie Komoot helfen, auf dem richtigen Weg zu bleiben - solange der Akku hält.

(Foto: Jochen Tack/imago images)

Das Angebot an Routen-Apps ist groß. Wie Outdoorsportler den passenden digitalen Begleiter finden.

Von Eva Dignös

Welcher digitale Lotsendienst passt am besten? Das hängt ganz stark von persönlichen Vorlieben ab, von der Sportart, die man draußen betreibt, und auch von der Lust und Laune, technisch tiefer einzusteigen. Die meisten Dienste kann man auf mehreren Geräten nutzen: Am PC mit seinem großen Bildschirm wird die Route geplant, unterwegs dient das Smartphone zur Navigation, zu Hause lädt man am Tablet noch ein paar Bilder hoch. Deshalb ist bei den meisten Portalen eine Anmeldung erforderlich. Über den Account werden die Informationen auf allen Geräten aktualisiert.

Viele Funktionen sind kostenpflichtig, testen kann man sie aber in der Regel für einen gewissen Zeitraum gratis. Das sollte man auch ruhig machen, denn es gibt durchaus Unterschiede in der Kartendarstellung und in der Funktionalität.

Wer nicht alles selbst planen möchte, ist bei Tourenportalen wie Komoot, Outdooractive oder Bergfex gut aufgehoben, ebenso bei Alpenvereinaktiv, dem gemeinsamen Angebot der Alpenvereine in Deutschland, Österreich und Südtirol, das technisch auf derselben Basis steht wie Outdooractive. Mehrere Zehntausend Touren sind dort jeweils hinterlegt, vielfach sind es offizielle Routen. Die Navigationsfunktion sorgt dafür, dass niemand vom Weg abkommt. Man kann Routen selbst planen, deren Verlauf beim Mountainbiken, Wandern oder anderen Outdoor-Sportarten aufzeichnen und veröffentlichen, ebenso die GPX-Daten anderer Nutzer oder aus anderen Quellen wie Wanderbüchern hochladen. Unterschiede gibt es in der Gewichtung zwischen offiziellen Touren und den Routen der User, ebenso bei den Suchmöglichkeiten.

Nach den Probiertagen oder -wochen muss in der Regel bezahlt werden, wenn man Funktionalitäten wie die Offline-Nutzung oder die Sprachnavigation nutzen möchte. Auch bei den Bezahlmodellen gibt es Unterschiede: Bei Komoot muss man einmalig Kartenpakete kaufen, bei den übrigen Anbietern gibt es Monats- oder Jahres-Abos. Kleiner Tipp: Viele Urlaubsregionen haben eigene Apps, die von Outdooractive entwickelt wurden und meist kostenlos genutzt werden können.

Vor allem um Planung und Tracking geht es bei Apps wie Maps 3D (nur iOS) oder Locus Map (nur Android). Der Fokus liegt nicht auf vorgefertigten Touren, sondern auf den Karten, mit deren Hilfe Touren erstellt, hochgeladen und getrackt werden können. Viele User schätzen die Vielzahl an Konfigurationsmöglichkeiten. Basisfunktionen sind kostenlos, für die erweiterte Version wird ein einmaliger Betrag fällig.

Einen etwas anderen Ansatz verfolgt Strava, das vor allem von Rad- und Laufsportlern genutzt wird: Dort geht es weniger um Routenplanung und mehr um Tracking und Trainingsanalyse sowie den Austausch mit anderen Nutzern.

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