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Kaum eine Silhouette ist Franzosen aber auch Touristen aus aller Welt so vertraut wie der Mont Saint-Michel. Seit nunmehr 1300 Jahren erhebt sich der Berg samt Kloster und Kathedrale vor der Küste der Normandie - gegründet als Insel des Glaubens in den Fluten des Abendlandes.
Mönche gibt es inzwischen nur noch wenige auf dem Klosterberg und auch mit den Fluten ist das so eine Sache: Der Mont-Saint-Michel ist durch Sand, Schlamm und angeschwemmte Sedimente fast verlandet. Ein gigantisches Renaturierungsprojekt soll dies stoppen, die ersten Schritte sind bereits getan.
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Vor allem aus der Luft sind die Tatsachen gut zu erkennen. In seinen Anfangsjahren lag der Berg gut vier Kilometer vom Festland entfernt, heute sind es nur noch ein paar Dutzend Meter. Das freut zwar ...
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... die etwa 3,6 Millionen Touristen, die den Berg bei Niedrigwasser bequem zu Fuss über das Watt oder mit Fahrzeugen über einen Damm erreichen können, um sich anschließend an den Aufstieg über die 450 Stufen bis hinauf zur Klosterabtei zu machen.
Die französische Regierung dagegen befürchtet, dass der Mont-Saint-Michel langfristig so seinen Nimbus - und damit auch seine touristische Attraktivität verliert.
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Das Verlandungsproblem ist nicht neu: Schon der französische Schriftsteller Victor Hugo schrieb: "Mont-Saint-Michel muss eine Insel bleiben, wir müssen dieses gemeinsame Werk von Kunst und Natur um jeden Preis erhalten."
Ein Ruf, der zunächst ungehört blieb. Es dauerte gut hundert Jahre, bis das Projekt in Angriff genommen wurde. Wie das Ganze schließlich aussehen soll, zeigt eine Computeranimation.
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Mit den idyllischen Wattwanderungen könnte es spätestens 2012 schwierig werden. Wenn alles klappt, wird dann der Wasserpegel in der Bucht siebzig Zentimeter höher liegen und die Insel ...
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... über eine Brücke mit dem Festland verbunden sein. Geschätzte Kosten des Projekts: etwa 164 Millionen Euro.
Ein Gezeitendamm mit Schleusen an der Mündung des Fluss Couesnon ...
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... soll das Meerwasser bei Flut in den Fluss einströmen lassen, um es bei Ebbe ...
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... mit großem Druck wieder abzulassen. Damit wird - ähnlich wie bei einer Toilettenspülung - der angeschwemmte Sand aus der Bucht ins offene Wasser zurückgedrückt.
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Auch während der Bauzeit bleibt die Insel zugänglich. Tourismus-Manager hoffen sogar, dass sich die Besucherzahlen nach Abschluss der Bauarbeiten noch steigern lassen, auf vier oder sogar fünf Millionen Gäste im Jahr.
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Die momentan noch existierenden Parkplätze für Busse und Autos werden aufs Festland zurückverlegt. Der Großteil der Besucher soll künftig mit einer Elektrobahn über die Brücke zur Insel transportiert werden.
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Immerhin 300 Arbeitsplätze schafft das Wahrzeichen in der Normandie. Saison ist - dank der reisefreudigen Japaner und Chinesen - das ganze Jahr über.
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Der klassische Weg aber führt weiterhin übers Watt. Etwa 40.000 Besucher im Jahr lassen sich zu Fuß von einem Führer zur Insel geleiten. Und können so erleben, wie sich die mythische Kraft des Berges beim Näherkommen ganz gemächlich entfaltet.
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(sueddeutsche.de/dd)