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Mexiko-Stadt:Station5: Essen, Trinken, Kurioses

Solange getrunken wird, geht das Essen in jeder besseren Cantina nicht aus - und kostet auch nichts extra. Wenn Bier oder Tequila fließt, werden reichlich botanas gereicht: kleine Schüsseln mit chicharrón etwa, in heißem Fett herausgebackene Schweineschwarte - so etwas wie die mexikanische Alternative zu Kartoffelchips - oder chile chipotle, eingelegte chile, und consome de pollo y de camarrón, Hühner- bzw. Krabbensuppe.

Limonenscheiben und salsa (rote oder grüne Chile-Soße) stehen in einer guten Cantina immer auf dem Tisch. Die meisten Cantinas haben mittlerweile aber auch eine kleine Speisekarte. Was gerade frisch ist, erfährt man vom Kellner. Im Zweifelsfall bestellt der Gast tacos, kleine Maistortillas mit Belag nach Wahl.

Mitten im Zentrum gibt es noch ein Lokal, das Essen serviert, wie es schon zu Zeiten der Azteken auf den Tisch kam: In der Fonda Don Chon kommt neben gusanos, Magüey-Larven, Grashüpfern und (äußerst kostspieligen) Fliegeneiern auch eine prähispanische Hunderasse, Affe und Löwe in den Kochtopf - vorausgesetzt der Zoo hat nicht gerade Lieferschwierigkeiten.

Es geht aber auch weniger verwegen: Mit Thunfisch gefüllte Chrysantemen in Mango- oder Pflaumensoße sind ein Geschmackserlebnis der besonderen Art. Fonda Don Chon - Regina No. 159, Colonia Centro nahe dem Markt La Merced.

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