Dem Geheimnis auf der SpurDas Märchen vom schnellen Reichtum

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„Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles. Ach, wir Armen!“, das wusste schon Goethe. Im 17. und 18. Jahrhundert glaubten viele Menschen den Versprechen der Alchimisten.
„Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles. Ach, wir Armen!“, das wusste schon Goethe. Im 17. und 18. Jahrhundert glaubten viele Menschen den Versprechen der Alchimisten. (Foto: IMAGO/GRANGER Historical Picture)

In Memmingen behauptete 1734 ein eleganter Fremder, er könne Gold machen. Und die wichtigsten und wohlhabendsten Bürger der Stadt glaubten ihm. Wie konnte er sie um den Finger wickeln?

Von Josef Scheppach

Das Unheil rollte an einem Freitag heran – in einer äußerst vornehmen Kutsche. Ihr entstieg der Magdeburger Freiherr Johann Heinrich von Syberg, Herr zu Ermelinghofen und Bonkersbeg (1696 – 1738). Der etwas beleibte, hochelegant gekleidete junge Herr quartierte sich am 26. Februar 1734 in der „Goldenen Krone“ ein – und war schon nach wenigen Tagen Stadtgespräch in Memmingen. Der hohe Herr habe in den Nebenräumen ein Labor eingerichtet, hieß es. Und er könne aus Quecksilber Gold herstellen. Da ahnte noch niemand, dass sich unter dem Deckmantel des Edelmanns ein Hochstapler verbarg, der Bürger der Freien Reichsstadt um viel Geld prellen sollte.

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