Süddeutsche Zeitung

Lufthansa: Beinahe-Kollision in New York:"Start abbrechen!"

Die Lufthansa-Maschine hatte auf dem New Yorker Flughafen JFK bereits für den Start beschleunigt, als plötzlich eine Maschine der EgyptAir auf ihrer Rollbahn auftauchte.

Eine Maschine der Lufthansa ist auf dem New Yorker Flughafen JFK nur knapp einer Kollision mit einem anderen Flugzeug entgangen. Eine Boeing der Gesellschaft EgyptAir soll fälschlicherweise auf die Rollbahn gefahren sein, bestätigte ein Lufthansa-Sprecher in New York. Der mit 286 Passagieren besetzte Lufthansa-Airbus musste demnach am Montagabend (Ortszeit) kurz vor dem Abheben eine Vollbremsung hinlegen, um nicht in den EgyptAir-Flieger zu rasen.

Nach Angaben des Sprechers hatte der Airbus mit Ziel München bereits zum Abheben beschleunigt, als die EgyptAir Boeing 777 falsch abgebogen sei. "Start abbrechen! Startpläne abbrechen!", habe ein schockierter Fluglotse gerufen, berichtete die Zeitung New York Daily News unter Berufung auf LiveATC.net, eine Webseite, die Funksprüche veröffentlicht.

Laut der US-Luftfahrtbehörde soll der Kapitän der EgyptAir-Maschine die Anweisung des Fluglotsen, von der Einsteigerampe zum Rollfeld zu fahren, zwar richtig wiederholt haben. Später aber sei er falsch abgebogen und der Rollbahn, auf der die Lufthansa starten wollte, gefährlich nahe gekommen.

Nach der Notbremsung überprüfte eine Wartungsmannschaft die überhitzten Bremsen des Lufthansa-Fliegers. Mit etwa einer Stunde und 40 Minuten Verspätung konnte der Airbus schließlich starten. Die US-Flugbehörde untersucht den Vorfall.

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dpa/dd
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