Süddeutsche Zeitung

London:Londons andere Gesichter

Sieben Millionen Einwohner sorgen in der Stadt für Leben. Doch in Wahrheit sind es die Einwanderer, die diesem Moloch Seele einhauchen.

Susanne L. Born

In der U-Bahn, auch "tube" genannt, wird einem diese unbegreifliche Vielfalt der Kulturen anschaulich vor Augen geführt. Inder, Bangladeschi, Chinesen, Jamaikaner und orthodoxe Juden, zunehmend kommen Angehörige aus den Ländern des ehemaligen Ostblocks, aus Südamerika und aus der Europäischen Union auf die Insel.

Die Stadtviertel der Einwanderer liegen im East End, im Süden und im Norden der Stadt. Am schönsten ist es, London aus drei Metern Höhe zu entdecken. Und zwar von einem Panoramaplatz in einem der roten Doppeldeckerbusse - erste Etage, erste Reihe. So sieht man die Kulturlandschaften des ehemaligen britischen Empire an sich vorüberziehen.

Im Südosten der Stadt kann die Fahrt in einem nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Bus von Indien nach Jamaika, weiter über Jerusalem nach Bangladesch gehen. Der Route entsprechend wechseln die Sitznachbarn, deren Kleidung, Sprache und Körpersprache. Erblickt das Auge in der Tiefe der Straße irgendwo einen Markt, unbedingt aussteigen! Hier gibt's Händler, Hausfrauen, Musik, Gerüche, leckere Snacks, unbekannte Obst- und Gemüsesorten und eine Unmenge an Gewürzen aus aller Welt...

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