Kushti:Indiens schmutzigster Sport

Beim Kushti kämpfen die Ringer nicht nur auf Sand, sondern reiben sich damit ein. Ein gefährdetes Schauspiel - auch weil die Kämpfer enthaltsam sein müssen.

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Beim traditionellen indischen Ringen Kushti können die Kämpfer stolz sagen: Das ist ein schmutziger Sport. Schuld ist der Sand.

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Wie einst die römischen Gladiatoren in die Arena steigen die Ringer in Indien in die Akhara, den sandigen Kampfplatz. Der Dreck haftet überall - und wo zu wenig Sand ist, hilft der Gegner nach.

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Um am verschwitzten Konkurrenten nicht gleich abzuschmieren und ihn mit festem Griff zu Boden ringen zu können, reiben sich die Kämpfer wie hier in Mumbai gegenseitig mit Sand ein. Der ist mit Öl oder zumindest Wasser versetzt.

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Obwohl die lokalen und vor allem die landesweiten Wettbewerbe den Siegern Ruhm und Geld bescheren und Zuschauer anziehen, ist der traditionelle Sport in Gefahr.

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Um beim offiziellen Ringen, etwa bei den Olympischen Spielen, besser mithalten zu können, werden die besten Kushti-Kämpfer für das Ringen auf Matten abgeworben.

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Ein weiterer Grund, warum die Anziehungskraft von Kushti nachlässt: Die indischen Kämpfer gehen nicht nur einem Sport nach, sie leben ihn. Und die Regeln schreiben in den Kampfschulen strenge Enthaltsamkeit vor: keine Zigaretten, kein Alkohol - und kein Sex.

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Trotzdem ist Kushti gerade für Jungen aus mittellosen Familien noch immer eine Chance, aus der Armut auszubrechen. Eine eigene Familie könnten sie wohl sowieso erst nach einem Erfolg im Ringen ernähren.

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So ist die traditionelle Arena auch ein Platz für Träume auf ein besseres Leben. Dafür schinden sich die Athleten, ...

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... um irgendwann im Rampenlicht zu stehen. Trainiert wird mit dem eigenen Gewicht und dem des Sparringpartners sowie zum Beispiel mit Baumstämmen oder Steinringen, welche bei den Kraftübungen um den Hals gelegt werden.

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Im Gegensatz zu früheren Formen des Ringens sind beim Kushti Fußtritte untersagt - spektakuläre Schulterwürfe hingegen sind ein beliebtes Manöver. Einst wurden wohl etliche Griffe aus dem indischen Kushti, auch Pehlwani genannt, in den griechisch-römischen Kampfstil übernommen.

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Von den Athleten selbst halten die Zuschauer lieber Abstand, zumindest ...

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... bis sich diese den Sand abgewaschen haben.

© SZ.de/kaeb/harl/holz
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