Kuscheln unter der Kirchenkuppel, Campen auf dem Dach oder Übernachten im Berg: Weltweit wetteifern Hotelbesitzer um die skurrilste Unterkunft. Eine Auswahl diesseits und jenseits der Kitschgrenze.
Im Garten des neuseeländischen Ehepaars Judy und Steve Richards ragt der Schuh eines Riesen in den Himmel, ein gigantischer Stiefel, so hoch wie ein zweistöckiges Haus. Darin: Eine kleine, aber höchst individuelle Ferienunterkunft. Im Erdgeschoss, gleich über der Schuhsohle, ducken sich vor runden Wänden Küche, Bad und Wohnzimmer. Das Schlafzimmer ist im Schaft, also im oberen Stockwerk untergebracht. Von dort aus treten Besucher auf einen kleinen Balkon, der auf der Schuhzunge gebettet ist.
Vor zwölf Jahren eröffneten die Richards ihr Ferienapartment "The Boot" ("Der Stiefel") an der Nordküste der neuseeländischen Südinsel. Mittlerweile kommen die Leute nicht nur, um die Naturschönheiten des nahe gelegenen Abel-Tasman-Nationalparks zu besuchen, sondern reisen eigens an, um in dem Stiefel zu übernachten.
Die Richards hatten nicht als einzige die Idee, eine Unterkunft jenseits des Mainstreams zu schaffen. Weltweit finden Reisende, die keine Lust auf 08/15-Hotels haben, Pensionen oder Hotels, die durch ihre Einzigartigkeit bestechen: dies- und jenseits der Kitschgrenze.