Kulturhauptstadt 2000:Reykjavik - Ich und mein Magma

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Leben am Rand des Kraters: Wie die Menschen von Reykjavik in den Mittsommernächten feiern.

Achim Zons

Manchmal bricht etwas auf: brodelnd und heiß, Furcht einflößend, zerstörend. Dann quillt hervor, was besser verborgen geblieben wäre.

Ein Regenbogen über dem Hafen von Reykjavik (Foto: Foto: ddp)

Dann bahnen sich Feuer und Wut einen Weg, brechen Ängste und Verzweiflung auf. Dann wird das Paradies zur Hölle. Und aus der beschaulichen, unerschütterlichen, an die Ewigkeit gemahnenden Ruhe wird ein lautes Inferno. Unerträglich laut.

Man schrieb den 4. November 1996, als das Wasser kam. Vier Wochen vorher öffnete sich unter heftigen Erdstößen tief unter dem Eis des größten Gletschers der Welt eine Vulkanspalte.

Der Gletscher heißt Vatnajökull, sein Eispanzer ist an der stärksten Stelle fast 900 Meter dick. In nur dreißig Sekunden schmolz das Eis durch die ausströmende Hitze, und es dauerte nur wenige Minuten, bis die Explosionen aus dem Erdinneren das Eis durchbrochen hatten und schwarze Asche 5000 Meter hoch in die Atmosphäre schleuderten, von wo sie langsam niederrieselte auf das ewige Eis, das seinen Bezwinger gefunden hatte.

Vom Paradies zur Hölle

Doch es war kein Frieden. Ängste brachen auf, denn man fürchtete, dass das Paradies zur Hölle werden würde, wieder einmal. Die unbändige Hitze, die glühend heiße Lava hatte den Gletscher von innen aufgetaut.

Millionen von Litern Wasser, soviel ahnte man, mussten sich tief unten gesammelt haben, in einem natürlichen Auffangbecken, dem Kraterkessel Grimsvötn, was man daran erkannte, dass sich die Eisdecke darüber aufwölbte, am Ende bis zu einer Höhe von zwanzig Metern über den jemals gemessenen Höchststand hinaus. Das bedeutete schlimmste Gefahr. Die Erde war wütend. Sie wollte Zerstörung.

Alle starrten auf Island

Und so starrte ganz Island, ja die ganze Welt aus dem Tal von Skeidararsandur hinauf zur Hochlandkante, auf die Front des Eispanzers, unter dem irgendwann das Wasser hervorschießen musste.

Am Morgen des 4. Novembers kam es dann. Vereinzelt im Tal liegende Bauernhöfe waren evakuiert worden. Bautrupps hatten zusätzliche Abflussmöglichkeiten geschaffen und Dämme verstärkt. Abend für Abend waren die Zufahrtsstraßen ins Tal gesperrt worden.

Doch was dann passierte, hatte keiner sich vorstellen können: Urplötzlich brach der Eisriegel vor dem Kraterabfluss oben an der Kante, Tausende von Kubikmetern schwarzer Schlammfluten brachen hervor und stürzten zusammen mit haushohen, zigtonnenschweren Eisblöcken hinunter ins Tal. Innerhalb von zwei Stunden stieg das Wasser in der Skeidara um das Hundertfache.

Am Mittag war eine der vier Straßenbrücken von den Eisblöcken weggerissen, eine zweite Brücke von den Wassermassen überspült worden. Noch bevor es dunkel wurde, erreichte die Welle den Höchststand: 45 000 Kubikmeter Schmelzwasser schossen pro Sekunde über den Sandur. Insgesamt 100 Millionen Kubikmeter Wasser, Eis und Schlamm.

Schweigen. Still schauen wir auf die blauschimmernde Zunge des Gletschers, die nicht weit von uns entfernt endet. Er muss schon eine Menge gesehen haben, dieser Vatnajökull, der um 500 vor Christus entstanden ist. Dieser Gletscher umfasst eine Fläche von 8300 Quadratkilometern, womit er fast so groß ist wie Korsika und größer als alle Festlandsgletscher Europas zusammen.

Wir atmen tief durch. Kaum ein Jahrzehnt ist die Aufführung dieses Schauspiels jetzt her, bei dem Gott sei Dank niemand zu Tode kam - eine der wenigen Katastrophen Islands, bei denen das der Fall war. Und der Besucher bekam das erste Mal das Gefühl, dass dieser Besuch auf dieser Insel mehr sein würde als ein Ausflug in ein fremdes Land.

Dies würde etwas Existenzielles werden. Und man brauchte nicht viel Phantasie für die Erkenntnis, dass man dem Schöpfer hier näher sein würde als sonstwo auf der Welt.

Das Thermalbad "Blaue Lagune" bei Reykjavik (Foto: Foto: dpa)

Um das zu verstehen, muss man vielleicht zuallererst von ganz weit oben auf Island schauen. Und zwar auf seine geographische Mitte, auf das Gebiet zwischen den beiden Riesengletschern Vatnajökull und Hofsjökull. Dieses geographische Zentrum der Insel ist nämlich - Leere.

Menschenleeres, karges Hochland. Eine weiße, eiskalte Wüstenlandschaft, die an manchen Stellen durchbrochen ist von schrundigen, nackten Bergstöcken, die sich wie Schürfwunden weit in das Gletschereis hineinschieben. Eine Wüstenlandschaft, in der die schwarzen Zungen der Erdkruste aufgeplatzt sind wie Geschwüre, aus denen rot glühende Lava hervorgequollen und alles bestimmt und dann verändert hat: das Eis, das Leben, die Menschen.

Und am Rand des Ganzen, im Südwesten, an einer weit geschwungenen Bucht: Reykjavik. Bunt, malerisch, temperamentvoll. Ein Paradies am Rande der schönsten Hölle, die man sich auf der Welt vorstellen kann.

Gewaltige Kräfte

Und in der Tat: Wenn man sich hochschraubt ins Weltall, wenn man von einem Satelliten hinabschaut auf die Erde, dann sieht man, dass Island an der spannendsten Stelle der Erdkugel liegt: zwischen Grönland und Skandinavien, nur wenige Kilometer unterhalb des nördlichen Polarkreises, mitten im Zentrum der Nordatlantischen Basaltprovinz.

Schon vor 65 Millionen Jahren riss hier, tief unten im Meer, die Erde auseinander wie ein Tischtuch, und das glühend heiße Magma brach das erste Mal hervor, stieg an, wuchs höher und höher, bis es über den Meeresspiegel hinausreichte. Eine Insel war geboren. Die Insel. Island.

Samstag, kurz nach 12 Uhr. Ein strahlender Sonnentag. Weiße, ausgefaserte Wolken ziehen träge gen Norden, das Wetter, das sich hier alle 30 Minuten ändern kann, wird wohl ein paar Stunden freundlich sein.

Wir stehen an der Grenze von Amerika. Genauer: an der vorderen Kante der amerikanischen Kontinentalplatte. Vor uns, in fünfeinhalb Kilometern Entfernung, ein ähnlicher felsiger Abriss: die gezackte Kante der eurasischen Kontinentalplatte, voller Risse und Schründe.

Dazwischen: ein wunderschönes Tal. Graubraun, mit Moos bewachsen, dazu Flüsse, Seen, vereinzelt Häuser mit bunt gestrichenen Dächern. Das, was hier vor uns liegt, ist einzigartig auf der Welt, denn Island ist der einzige sichtbare Teil des Mittelatlantischen Rückens, der sich von hier quer durch den Atlantik zwischen Europa und Amerika bis weit in den Süden der Erdkugel hinzieht. Wer wissen will, wie der Schöpfer gearbeitet hat, muss hierher kommen.

An dieser historischen Stelle kann man sehen, spüren, verfolgen, wie die beiden Kontinentalplatten auseinander gedrückt werden. Seit Jahrtausenden, Tag für Tag, Millimeter um Millimeter, pro Jahr um ganze zwei Zentimeter. Auseinander gedrückt allein durch das mit aller Kraft nach oben quellende Magma aus dem Inneren der Erde, auf das man hier schon in 300 Metern Tiefe trifft. Es sind gewaltige Kräfte. Mit gewaltigen Folgen.

Erste Parlament der Welt

Der Ort, an dem wir stehen, hat natürlich auch einen Namen: Thingvellir. Ist es ein Zufall, dass die neuen Bewohner an dieser Stelle bereits im Jahr 930 ihre ersten Versammlungen abhielten? Gesetze erließen? Und Urteile fällten? Thingvellir steht für das erste Parlament Islands. Und ist damit das älteste Parlament der Welt.

876 hat der Norweger Ingolfur Arnarson - ein Wikinger - Island entdeckt, als er bei Fischzügen sehr weit von Norwegen weggesegelt war und sich mit seiner Familie dort niedergelassen hat, wo heute Reykjavik liegt.

Bald waren viele Familien nachgekommen. Und nur knapp 50 Jahre später trafen sich die Sippen bereits in Thingvellir, einmal im Jahr, im Juni, um alle Fragen des Zusammenlebens untereinander zu regeln. Soll einer sagen, Isländer seien langsam.

Island lag immer an der Grenze des Möglichen für ein Volk, das ein zivilisiertes Leben führen will. Kein Volk hatte je gegen so viele Feinde zu kämpfen: gegen glühend heiße Lava, die alles Erschaffene überzog und erstickte, gegen Treibeis und Gletscher, gegen bitterkalte Winter, gegen Monate der Dunkelheit, gegen Armut und Hunger.

Es gibt, soviel ist sicher, auf dieser Insel kein fürsorgliches Bündnis zwischen Mensch und Natur. Eigentlich müsste jeder bemüht sein, hier wieder wegzukommen. Doch natürlich hat sich vieles gewandelt: Die Natur wird argwöhnisch beobachtet - und wenn man schnell genug ist, kann man ihren tödlichen Attacken entkommen. Hunger und Armut sind besiegt. Und die Kälte wird mit Hilfe kostenlosen Warmwassers aus dem Inneren der Erde ertragen.

Wir liegen in dem heißen Wasser des Hot-Spots der Blauen Lagune, die hier vor allem schwarz ist. Reykjavik ist nicht weit entfernt. Überall nasse, zufriedene, entspannte Menschen. Zeit, die Fakten aufzuarbeiten. Island ist, statistisch gesehen, mit zwei Einwohnern pro Quadratkilometer das am dünnsten besiedelte Land Europas.

Die Insel hat derzeit 280.000 Einwohner. Was damit zusammenhängen mag, dass Island, so groß wie Kuba, immer außerhalb lag. Es gehörte nie irgendeinem Kontinent an. Es lag nie in der Nähe einer befahrenen Wasserstraße. War also nie Verkehrsknotenpunkt. Die Insel lag so weit entfernt von anderen Lebewesen, dass sie in der eisgrauen Vorzeit weder von Menschen, noch von Tieren erreicht wurde. Zugvögel ausgenommen.

Krachen lassen

Freitagabend. Natürlich ist es noch hell, denn im Juni und Juli ist es die ganze Nacht über hell. Und es ist wunderbar warm für Island, so um die 15 Grad. Durch die Lokale und Discotheken der Altstadt Reykjaviks ziehen wie eine ungebremste Naturgewalt blasse, gut gelaunte junge Menschen - Frauen in dünnen Minikleidern, Männer im jüngsten New Yorker Look - und feiern exzessiv, bis Sonntagfrüh. Die Devise: Man muss es krachen lassen - wer weiß, wie lange es einem noch gut geht. Sex, Drugs & Rock'n'Roll. Ein Tanz auf dem Vulkan.

Wem das alles als etwas unzivilisiert erscheinen mag, der sollte nicht vergessen, dass es in Island sehr lange sehr kalt und noch länger sehr dunkel ist, was die Vergnügungsmöglichkeiten naheliegenderweise einschränkt. Doch eines ist gewiss: Die Isländer haben in den vergangenen Jahrhunderten auf dem Weg zu manierlichen Umgangsformen eine Menge Fortschritte gemacht.

Immerhin gab es mal eine Zeit, in der man sich an die Benimmregeln der Wikinger hielt, bei denen vor allem Grettir der Starke oder der junge Egill Skallagrimsson richtungsweisend waren. Letzterer äußerte zum Beispiel eines Tages sein Missfallen gegenüber einer Entscheidung seines Vaters, indem er dessen Lieblingssklaven ermordete und zum Abendessen frisch erschlagen vor den Vater auf den Esstisch legte.

Na ja, immerhin noch appetitlicher als das Verspeisen ranzigen Haifisch- oder Walfischfleischs, das für die Einheimischen eine Tradition bedeutet, die sie gerne am Leben erhalten.

Zwei Schlussfolgerungen kann man daraus ziehen. Erstens: Wenn ein Isländer aufbegehrt, dann vor allem gegen die Obrigkeit. Und zweitens: Je geschickter er das macht, um so mehr wird er bewundert. Was man besonders in zwei Bereichen bestens beobachten kann: auf dem weiten Feld der Steuerhinterziehung. Und auf dem noch weiteren und erheblich erfolgreicher beackerten Gebiet der Schwarzbrennerei.

Womit sich ein wunderbarer Kreis schließt, der sich folgendermaßen nachzeichnen lässt: Isländer sind etwas verrückter als andere, weil sie so weit weg von allem und jedem leben. Weil sie ein so hartes Außenseiterleben führen, trinken sie mehr, um es zu ertragen.

Sie brechen Gesetze

Weil sie soviel trinken, lassen sie sich weniger sagen von irgendwelchen Autoritäten, mit denen sie, bei der geringen Bevölkerungszahl, eh alle auf die eine oder andere Art verwandt sind. Und weil sie keine Angst vor Autoritäten haben, machen sie das, was alles in Gang setzt: Sie brechen die Gesetze, besonders die, welche den Nachschub an Alkoholika eindämmen sollen. So hat alles seine Ordnung - wenn auch auf eine anarchische Art und Weise.

Alles nicht so schlimm. Nicht die eruptiven sexuellen Ausbrüche. Und auch nicht die alkoholischen Exzesse. Isländer schaffen es offenbar stets, am Sonntag innerhalb weniger Stunden wieder so nüchtern zu werden, dass sie vom Wochenbeginn an ausgeschlafen und belastbar sind.

Eine einzigartige genetische Disposition, die sie dazu befähigt, ein eindrucksvolles Bruttosozialprodukt zu schaffen. Island hat mittlerweile den sechsthöchsten Lebensstandard auf der Welt - und liegt damit vor den skandinavischen Nachbarn und erst recht vor Deutschland.

Es ist ein strahlend sonniger Mittag. Der eiskalte Wind pfeift durch Pullover und Anorak, obwohl die Sonne gegen die am Himmel dahinstürmenden Wolken kämpft und sogar manchmal die Oberhand behält. Die MS Nattfari schaukelt und stampft auf dem Weg auf die andere Seite der Bucht, die eingefasst ist von schrundigen, schwarzen, teilweise moosbegrünten Basaltbergen. Am Ende der Bucht, unterhalb dieser Berge, sollen Wale sein, die heute nicht mehr gejagt, sondern beobachtet werden. Ein einträgliches Unternehmen, dieses Whale-watching. Viel einträglicher als der Walfang, der verboten ist.

Der Schlag mit der Flosse

Die Wale haben immer eine große Bedeutung gespielt im Leben der Isländer. Einerseits war das größte aller Säugetiere Lebensretter, denn die Bewohner haben über Jahrhunderte vom Wal gelebt, haben sein Fleisch gegessen, haben aus seinen Knochen Werkzeuge gemacht und aus seiner Haut wasserfeste Überzüge.

Gleichzeitig aber war der Wal - nicht der Blauwal, denn der frisst nur Plankton - immer auch Konkurrent, denn auch er war und ist hinter dem Hering her, hinter dem Kabeljau, hinter dem Schellfisch. Dummerweise war dieses Ungetüm stets der bessere Jäger, war viel gewitzter und erfolgreicher als der beste Fischer.

Da vorne, ein paar verräterische Walfischschwänze. Orcas. Eine ganze Gruppe von Orcas. Vermutlich kommen sie gerade zurück von einem ihrer Beutezüge, bei denen sie den Fischschwarm einkreisen, ihn enger und enger umschwimmen. Das tödliche Ende für die Beute kommt dann stets ebenso plötzlich wie gewaltig: Wenn der Fischschwarm ganz dicht zusammengepfercht ist, dreht sich einer der Riesenwale um und schlägt mit seiner Schwanzflosse voll hinein in das dichte Gewimmel... Der Rest ist Schweigen, besonders für die Fische.

Haben wir etwas vergessen? Ach ja: die Hölle. Und die Geschichte der Küstenseeschwalben von Vik. Fangen wir mit der Hölle an. Die ist in der Vorstellung der Urahnen Islands mitnichten voller Fegefeuer, sondern ein eisigkalter Ort. Eine erfrorene Nebelwelt, in der man für seine Sünden nicht schmoren muss, sondern durch kalte Füße bestraft wird, das zumindest. Und, was die Sache für die Isländer noch verschlimmert: In der Hölle, das wissen sie genau, spricht man Dänisch.

Und die Küstenseeschwalben von Vik, diesem kleinen Ort im Süden der Insel? Die fliegen Jahr für Jahr, wenn der arktische Winter über Island hereinbricht, geradewegs nach Süden, Tausende und Abertausende von Kilometern, bis sie da angekommen sind, wo sie sich wohlfühlen: in der Antarktis - ausgerechnet an einer Stelle, an der die Bedingungen nicht anders sind als dort, wo sie herkommen.

Vielleicht geht es den Küstenseeschwalben ja so wie dem Islandkenner, der das Faszinierende dieser Insel mit dem Paradoxon deutlich machte: "Hier kann man nicht leben - hier möcht ich bleiben..." Denn eins wissen die Isländer ganz genau: Wenn die Kontinentalplatten weiter und weiter aufeinander gepresst werden und das Magma von unten den Spalt immer wieder und immer weiter füllt, dann wird eines Tages Island - die größte Insel der Welt sein.

Informationen:

Anreise: Icelandair fliegt ab Frankfurt in dreieinhalb Stunden nonstop ab 927 Euro nach Keflavik bei Reykjavik. Reisearrangement: Der Studienreiseveranstalter Studiosus bietet zum Beispiel acht verschiedene Rundreisen in Island an. Sie dauern zwischen 11 und 19 Reisetagen. Die preisgünstigste Reise kostet 2380 Euro pro Personinklusive Flug. Weitere Auskünfte: Isländisches Fremdenverkehrsamt, Frankfurter Str. 181, 63263 Neu-Isenburg, 06102/254388, Fax 254570, www.icetourist.de

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