Privatinseln für Kreuzfahrtpassagiere:Die wollen nur spielen

Wasserrutschen, Micky Mäuse und schwimmende Schweine: Die Privatinseln der Kreuzfahrtgesellschaften bieten den Gästen sehr unterschiedliche Konzepte. Aber fast immer gilt: Viele Attraktionen kosten extra.

Von Ingrid Brunner

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Ein ehemaliges Piratennest

Pressefoto Great Stirrup Cay

Quelle: Norwegian Cruise Line

Great Stirrup Cay auf den Bahamas war mal ein Piratenversteck und gilt als die erste Privatinsel für Kreuzfahrtgäste. Bis in die Siebzigerjahre gehörte die Insel der US-amerikanischen Ölfördergesellschaft Belcher Oil. Dann kamen die Norwegian Caribbean Cruise Lines, die spätere Norwegian Cruise Line, auf die Idee, sie als Privatziel für ihre Gäste zu nutzen. Die Reederei pachtete die Insel 1977 von Belcher Oil. Doch wie es so ist mit einer guten Idee: Inzwischen hat sie viele Nachahmer gefunden. Die ersten Gäste dürften sich tatsächlich noch ein wenig wie Robinson Crusoe gefühlt haben. Heute ist das 1,1 Quadratkilometer große Eiland ausgestattet mit allem, was die vorwiegend US-amerikanischen Gäste an Komfort erwarten. Eine Besonderheit liegt nur eine zehnminütige Bootsfahrt entfernt: Auf Treasure Island kann man mit frei lebenden Schweinen schwimmen.

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Zwischen Pferden und Stachelrochen

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Quelle: PantherMedia / Inna Talan

Half Moon Cay auf den Bahamas heißt eigentlich Little San Salvador Island und liegt 160 Kilometer südöstlich von Nassau. 1996 hat die Reederei Holland America Line die Insel für 100 Jahre gepachtet. Auf einer Fläche von 9,7 Quadratkilometern leben dort knapp 50 Menschen, die für die Reederei arbeiten. Andere ständige Einwohner sind Pferde, die dort ihren Alterssitz gefunden haben sowie im Wasser acht Stachelrochen mit Namen - die wollen natürlich nur spielen.

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Eine Insel voller Micky Mäuse

January 20, 2011 - Castaway Cay, BHS - A guest has a special moment on the beach at Castaway Cay, Ba

Quelle: imago images/ZUMA Wire

Castaway Cay auf den Bahamas: 18 Monate Bauzeit, 25 Millionen US-Dollar und 50 000 Lkw-Wagenladungen Sand waren erforderlich, um Gorda Cay, vier Quadratkilometer groß, in Castaway Cay, einen Disney-Themenpark rund um Piratenromantik zu verwandeln. Die 100 Inselbewohner unterhalten, zumeist als Micky Mäuse oder andere Disney-Figuren verkleidet, die Kinder, die auf Castaway Cay total in die Disney-Welt eintauchen können. Angefahren wird die Insel, natürlich, von der Reederei Disney Cruise Line. Abkühlung finden sie auf der Riesenwasserrutsche Pelican's Plunge, und im begehbaren Springbrunnen Spring-A-Leak. Neben dem Familienbereich gibt es auch einen Adults-only-Bereich. Dort können sich die Erwachsenen die Zeit mit Partys, Segeln, Kajakfahren oder Schnorcheln vertreiben.

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Ziplines und Heißluftballons

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Quelle: Royal Carribean International

Coco Cay auf den Bahamas ist eine circa 55 Meilen nördlich von Nassau gelegene Insel und gehört zur Reederei Royal Caribbean International. Eigentlich heißt sie Little Stirrup Cay, wird aber unter dem Brand "Perfect Day at Coco Cay" vermarktet. Nach einer 250 Millionen US-Dollar teuren Renovierung können nun auch die ganz großen Schiffe der Oasis-Klasse, die größten Kreuzfahrtschiffe der Welt, anlegen. Perfect Day soll Spaß und Action bieten: auf Ziplines, Fahrten im Heißluftballon, 13 Wasserrutschen, darunter der Daredevil's Tower, die angeblich längste und höchste Wasserrutsche Nordamerikas. Vieles davon kostet extra, etwa der Tagespass für die Wasserwelt. Er variiert je nach Saison und Auslastung, kann aber gut und gern mehr als hundert US-Dollar kosten - pro Person. Wer die genauen Preise ermitteln will, muss sich mühsam online durch den Cruise Planner, den Kreuzfahrtplaner der Reederei, quälen. Immerhin: Liegen, Sonnenschirm und Handtuchservice am Strand sind im Kreuzfahrtpreis inbegriffen, ebenso der Besuch einiger Restaurants und Pools.

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Achterbahn und Aqua Park

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Quelle: Royal Carribean

Labadee ist eine Bucht in Haiti und gehört zur Reederei Royal Caribbean. Dieses Strandresort an Haitis Nordküste steht nur Gästen von Royal Caribbean, Celebrity Cruises und Azamara Club Cruises offen. Wem es am Strand langweilig wird, kann zum Beispiel auf der 800 Meter langen Dragon's Breath Zipline über das Wasser sausen oder auf dem Dragon's Tail Coaster Achterbahn fahren. Kindern plantschen sicher im Arwak Aqua Park mit riesigen schwimmenden Plastikinseln.

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Tauchen am Riff

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Quelle: Stephen Beaudet

Harvest Caye vor Belize ist ein privates Strandresort in Zentralamerika; es gehört der Reederei Norwegian Cruise Line. Harvest Caye ist ein Ziel, das besonders Taucher und Schnorchler schätzen, denn vor dem Strand liegt das Belize Barrier Reef mit seiner bunten Unterwasserwelt. Es ist das größte Riff in der nördlichen Hemisphäre und nach dem Great Barrier Reef vor Australien das zweitgrößte Barriereriff der Welt.

© SZ/edi
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