Kopenhagen:Freundschaft

Boats are seen anchored at the 17th century Nyhavn district, home to many shops and restaurants in Copenhagen

Idylle in Kopenhagen.

(Foto: Bob Strong/Reuters)

Die dänische Hauptstadt setzt auf Austausch

Von Irene Helmes

"Wonderful Copenhagen" nennt sich das Fremdenverkehrsamt der dänischen Hauptstadt, und angesichts der Besuchermassen hat es nichts weniger verkündet als "das Ende des Tourismus, wie wir ihn kennen". Oha, mag sich da mancher denken, macht die Stadt nun dicht? Nein, das Ganze soll nichts mit Touri-Go-Home-Bewegungen oder Gästefeindlichkeit zu tun haben, sondern eher verhindern, dass es überhaupt so weit kommt. Kopenhagen will Besucher wenigstens auf Zeit selbst zu "Locals" machen, die nicht dem perfekten Foto hinterherjagen, sondern echte Erlebnisse bekommen, die es nur hier geben soll. So will man zum Beispiel noch viel stärker als bisher den Kontakt zwischen Einheimischen und Touristen fördern. Heute schon kann man sich über die Website meetthedanes.com bei ganz normalen Stadtbewohnern zum Essen einladen. "Die Einheimischen sind nicht Beiwerk, sondern Hauptziel für die Besucher", heißt es. Damit will man auch Verbundenheit und gegenseitige Akzeptanz schaffen. Zudem will das Tourismusbüro der Hauptstadt künftig sein Marketing fast ausschließlich über soziale Medien bestreiten. Besucher und Einheimische sollen über Instagram und Co. ihre Höhepunkte an Freunde weiterempfehlen. Ziel sei es, dass bis 2020 77 Prozent der Gäste die Stadt weiterempfehlen und 80 Prozent der Kopenhagener für weiteres Gästewachstum sind.

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