Das Jerónimos-Kloster in Lissabon ist ein bemerkenswertes architektonisches Werk aus dem 16. Jahrhundert und ein „Must-see“ für Touristen. Im Querschiff des Sakralbaus thront ein von zwei Marmor-Elefanten gestützter Sarkophag, dessen seltsame Inschrift sich nur Lateinkundigen erschließt. Übersetzt lautet das Epitaph: „Wenn das Gerücht stimmt, liegt in diesem Grab Sebastus begraben.“ Die Zweifel, dass hier tatsächlich der Monarch bestattet wurde, haben einen triftigen Grund: Niemand hatte Sebastião, der von 1557 bis 1578 der 16. König von Portugal war, sterben sehen. Und niemand weiß, was mit seinem Leichnam tatsächlich geschehen ist.
Dem Geheimnis auf der SpurDer verschwundene König
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Niemand sah Sebastian I. sterben – sein Leichnam galt lange als verschollen. Im Mythos des Sebastianismus aber lebt der Herrscher Portugals weiter.
Von Josef Scheppach

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