Süddeutsche Zeitung

Knapp am Unglück vorbei:Pilot rettet Maschine

Der Kopilot hatte sich bei der Gewichtsangabe des A340 vertippt. Dies führte beim Start beinahe zur Katastrophe.

Zwei Piloten ist das Lob ihrer Arbeitgeber und die Dankbarkeit der Passagiere sicher: Der eine landete einen Jumbo-Jet sicher trotz Ausfall eines Triebwerkes, der andere rettete seinen Airbus vor einer Katastrophe beim Starten.

Wie nun bekannt wurde, bewahrte bereits im März das Geschick eines Piloten in Melbourne 225 Passagiere vor einem Desaster: Die Maschine der Fluggesellschaft Emirates war beim Start mit dem Heck über den Boden geschleift und fast nicht hochgekommen, weil der Kopilot das Gewicht der Maschine falsch in den Bordcomputer eingegeben hatte, berichtete die australische Transportsicherheitsbehörde jetzt nach Abschluss ihrer Untersuchungen.

Der Airbus A340 war am Ende der 3600 Meter langen Startbahn noch so dicht am Boden, dass sie Lampen beschädigte und Antennen umriss.

Der Pilot schaffte es gerade noch, die Maschine über den zweieinhalb Meter hohen Zaun zu ziehen. Statt wie geplant nach Dubai zu fliegen, ließ er über dem Meer Kerosin ab und kehrte zurück.

Nach Informationen des Aviation Herald, der auf seiner Homepage Zwischenfälle im kommerziellen Flugverkehr veröffentlicht, hatte der Kopilot wahrscheinlich aus Versehen 260 statt 360 Tonnen eingegeben, so dass der Bordcomputer die Startbedingungen falsch berechnete. Die Fluggesellschaft lässt Gewichtseingaben seitdem immer doppelt checken.

Stromstoß legt Triebwerk lahm

Ebenfalls glimpflich ausgegangen ist der Ausfall eines Triebwerkes bei einem Jumbo-Jet der australischen Fluggesellschaft Qantas: Der Pilot registrierte einen Stromstoß in einem der vier Triebwerke der Boeing 747 und schaltete es sicherheitshalber ab. Danach kehrte er zwei Stunden nach dem Start nach Singapur zurück.

Das Flugzeug sei sicher gelandet und niemand an Bord sei in Gefahr gewesen, teilte die Fluggesellschaft heute in Sydney mit. Ein Passagier hatte im Rundfunk berichtet, es seien Flammen aus dem Triebwerk gekommen. Dem widersprach die Airline.

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sueddeutsche.de/dpa/kaeb
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