Klettern in Norditalien:Atemberaubende Durchquerungen

Die Brenta gehört zu den schönsten Berggruppen der Ostalpen und ist eine echte Attraktion für Klettersteigliebhaber.

Stefan Herbke

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Einst sollten die gesicherten Steige der Brenta Kletterern den Zustieg zu den Routen erleichtern, doch das hat sich längst geändert. Heute sind die Klettersteige die Hauptattraktion und sorgen Sommer für Sommer für reichlich Andrang.Die meisten starten am Passo del Grosté (2437 m), der mit einer Gondelbahn von Madonna di Campiglio bequem zu erreichen ist, zum Sentiero delle Bocchette Alte, einem der schönsten Klettersteige der Alpen.Foto: Stefan Herbke

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Der nächste Klettersteig von der Bergstation aus wäre der Sentiero Alfredo Benini, das letzte Teilstück des berühmten Sentiero delle Bocchette. Der eher einfache Steig führt am Cima Grosté vorbei zum Bocca del Tuckett (2.30-3 Std.) und ist ideal, um sich mit den Klettersteigen der Brenta vertraut zu machen.Alternativ kann man diesen Steig auch umgehen und über Karstgelände ohne Probleme zum Rifugio Tuckett e Sella (2272 m) wandern.Foto: Stefan Herbke

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Kurz oberhalb der Tucketthütte erreicht man die Reste des Vedretta di Brenta inferiore, einem kleinen Gletscher, der hinauf zieht zum Bocca del Tuckett (2649 m).Foto: Stefan Herbke

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Dicht unter den Abstürzen der Cima Brenta (3151 m) vorbei steigt man in die Scharte und damit zum Beginn des Sentiero delle Bocchette Alte, dem Mittelstück des Bocchettewegs - für viele der schönste und fotogenste Klettersteig der Brenta.Foto: Stefan Herbke

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Der äußerst luftige Steig führt von der Bocca del Tuckett östlich der Cima Brenta vorbei zur Bocca degli Armi, dazwischen warten auf Klettersteiggeher luftige Passagen auf schmalen Felsbändern, immer wieder neue Ausblicke auf imposante Felsmassive oder -türme, gelegentlich auch heikle Querungen von Schnee- oder Eisrinnen,Foto: Stefan Herbke

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... und großartige Ausblicke wie hier auf die Cima Tosa (3173 m), der höchste Gipfel der Brenta, mit ihrer charakteristischen EisrinneFoto: Stefan Herbke

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Gespenstische Stimmungen gehören zum Brenta-Erlebnis, denn die Felsgipfel hüllen sich immer wieder in dichte Wolken. Bei Schnee können einzelne Querungen wie hier bei der Bocchetta die Massodi heikel sein.Foto: Stefan Herbke

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Doch dann geht es schon wieder in den Fels. Senkrechte Leitern mit imposanten Tiefblicken sind neben den charakteristischen Felsbändern typisch für die Brenta-Klettersteige und immer wieder aufs Neue spektakulär.Foto: Stefan Herbke

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Die Klettersteige der Brenta führen selten auf Gipfel, meist queren sie auf Felsbändern die Flanken und ermöglichen atemberaubende Durchquerungen von Hütte zu Hütte.Doch keine Regel ohne Ausnahme, hier führt der Steig über den Gipfel der Cima Molveno (2915 m).Foto: Stefan Herbke

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Der Tiefblick auf den kleinen Vedretta die Sfulmini ist atemberaubend und kündigt bereits das Ende des Sentiero delle Bocchette Alte an.In der sichtbaren Scharte beginnt jedoch bereits der nächste Abschnitt: Der Via delle Bocchette Centrali (4-5 Std.) führt weiter bis zur Pedrottihütte und bildet das dritte Teilstück des Bocchettewegs.Foto: Stefan Herbke

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Ein kurzer Abstieg führt zur nahen Alimontahütte (2591 m), auf der man sich entweder für den Abstieg ins Tal stärken kann oder übernachtet, um anderntags den nächsten Klettersteig anzugehen.Für die Etappe von der Tucketthütte zur Alimontahütte sollte man rund sechs Stunden einplanen, dazu kommen noch der einstündige Anstieg von der Seilbahn zur Tucketthütte sowie ein rund dreistündiger Abstieg nach Madonna di Campiglio.Foto: Stefan Herbke

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Wie so oft hat man den schönsten Blick von gegenüber, in diesem Fall vom Laghi Nero zwischen Cornisella- und Segantinihütte.Von hier aus genießt man einen Postkartenblick auf die komplette Kette der Brentagruppe mit Cima Brenta (links) und Cima Tosa (rechts) - dazwischen die zahlreichen Felszacken, die vom Sentiero delle Bocchette Alte berührt werden.Auskunft Trentino S.p.A., www.trentino.to Madonna di Campiglio, www.campiglio.toBergführer Gruppo Guide Alpine Madonna di Campiglio, www.guidealpinecampiglio.itLandkarte Alpenvereinskarte 51/Brentagruppe, Maßstab 1:25.000Führer Eugen Hüsler: Klettersteigatlas Alpen, Bruckmann-Verlag, München, 7. Aufl. 2007.Schwierigkeit Im Vergleich zu den neuen Sportklettersteigen in den Alpen ist der Bocchetteweg eher einfach. Dennoch, aufgrund der Höhe, der zahlreichen exponierten Stellen, der Querung von Rinnen mit Schnee- oder Eisresten, der kleinen Gletscher (Steigeisen und Pickel mitnehmen!) und der gelegentlich schadhaften Sicherungen sind die Klettersteige der Brenta nicht zu unterschätzen. Der Sentiero delle Bocchette Alte ist dabei der anspruchsvollste Teil des Bocchettewegs.Fotos und Text: Stefan Herbkesueddeutsche.de/lpr

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