Das Király- oder "Königs"-Heilbad ist außen wie innen noch als Türkisches Bad erkennbar: die großen Steinquader mit Patina, das Kuppeldach mit dezentem Lichteinfall, die dampfumwaberten Becken. Es liegt etwas zurückversetzt von der Straße und unter dem Niveau der Umgebung. Schließlich wurde das Király bereits 1565 erbaut. Seinen Namen erhielt das Bad im 18. Jahrhundert, als es einer Familie König gehörte, ganz unroyal also.
Das Osmanische Reich kannte zwei Typen von Bädern. Zum einen das Hamam: ein Dampfbad ohne Becken - man ging im Nahen Osten sparsam um mit dem raren Gut Wasser. In Budapest war das nicht nötig. Dort errichten die Türken die andere Form des Bades, Kaplica (Heilbad) oder Ilica (Therme) genannt. Das Rudas, das Király, das Veli Bej zählen hierzu. Man wechselt zwischen verschieden temperierten Becken, was gut für den Kreislauf sein soll. Im Király liegt die Wassertemperatur zwischen 32 und 40 Grad. Später kamen Dampfkammern und Finnische Sauna hinzu. Im Garten steht ein Zuber mit Thermalwasser, auch sehr einladend. Vom kommenden Frühjahr an soll das Bad für zwei Jahre geschlossen werden. Man wünscht ihm behutsame Sanierer.
kiralyfurdo.hu, 9 bis 21 Uhr, Tageskarte ab 8 Euro. Auch interessant, nicht überfüllt, aber leider durch die Sanierung entmystifiziert ist das Veli Bej. Es hat keine eigene Website, Info: budapestinfo.hu oder csaszarhotel.hu