"Als Chris 1993 die ersten Dörfer im Caprivi besucht hat, da haben sie ihn davon gejagt", erinnert sich Taylor, Planungsberater für die zwischenstaatlichen Parkprojekte. "Nimm dein Wild und hau ab, wir wollen es nicht!", bekam Weaver damals zu hören. Heute lacht der Direktor von WWF-Namibia darüber. Der US-Amerikaner setzt auf die Verantwortung der Menschen vor Ort, weil es für ihn keine Alternative gibt. "Wenn Wildschutzgebiete effizient geführt werden sollen, dann muss das durch die Leute geschehen, die mit den Tieren leben", sagt er. In Namibia ist das lange nicht passiert.
Das Wild war Besitz des Staates, der Lizenzen für Jagd und Safaris vergab. Die traditionellen Dorfgemeinschaften waren außen vor und hatten entsprechend wenig Interesse, Elefanten zu schützen, die ihre Felder verwüsten. Es störte sie nicht, wenn Wilderer die Tiere töteten, die sie nur als Schädlinge sahen. Mitunter haben sie sogar bei der Jagd geholfen. "Diese Einstellung hat sich geändert, das Wild wird inzwischen viel mehr als gemeinschaftlicher Wert gesehen", beschreibt Taylor den Wandel in den Köpfen. Die Menschen vor Ort profitieren über Lodge-Beteiligungen, Arbeitsplätze, Lizenzen und eigene Campingplatz-Projekte inzwischen spürbar vom Tourismus - und ohne wilde Tiere kommen keine Safari-Touristen.