Katastrophentourismus in Tschernobyl:Ausflug in die Todeszone

25 Jahre nach dem Atomunfall leiden Hunderttausende an den Folgen. Das Grauen ist zur Attraktion geworden: Touristen besuchen die Sperrzone als Tagesausflug.

Matthias Kolb

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Katastrophentourismus in Tschernobyl, Kolb

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Mehr als 25 Jahre nach dem Atomunfall nahe der ukrainischen Stadt Prypjat leiden Hunderttausende weiter an den Folgen. Das Grauen ist zur Attraktion geworden: Touristen besuchen die Sperrzone als Tagesausflug.

Der Reaktor 4 des Atomkraftwerks in Tschernobyl. Hier ereignete sich am 26. April 1986 der größte anzunehmende Unfall: Der Reaktor explodierte.

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Heute ist es möglich, von der ukrainischen Hauptstadt Kiew eine Tagestour in die Sperrzone zu machen. Ein Tourist misst die Radioaktivität vor dem Unglücksreaktor von Tschernobyl.

Katastrophentourismus in Tschernobyl, tourkiev.com

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Das Denkmal für die Feuerwehrleute von Tschernobyl wurde am 26. April 1996 eingeweiht - am 10. Jahrestag der Katastrophe.

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Die Inschrift auf dem Monument erinnert an "diejenigen, die die Welt retteten".

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Die Reaktoren 3 und 4 des Atomkraftwerks Tschernobyl. Reaktor 3 wurde im Jahr 2000 vom Netz genommen.

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An dieser Stelle sollten einst der fünfte und der sechste Reaktor des AKW gebaut werden. Nach der Katastrophe 1986 wurden die Arbeiten eingestellt, doch die verstrahlten Kräne sind geblieben.

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Die Welse im Fluss sind außergewöhnlich groß - sie haben keine natürlichen Feinde mehr.

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Die Sperrzone hat sich zu einem Biotop entwickelt. Zoologen haben hier 21 Przewalski-Pferde ausgewildert: Die Wildpferde haben sich in den letzten 20.000 Jahren äußerlich kaum verändert.

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Die Arbeiter und Ingenieure des Atomkraftwerks lebten in der Stadt Pripjat. Sie wurde nach der Katastrophe evakuiert.

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Der Eingang zu einem typischen Wohnhaus in Pripjat. In der einstigen Musterstadt lebten vor der Evakuierung fast 50.000 Menschen.

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Wer das Haus betritt, sieht noch die Tafel mit den Namen der einstigen Bewohner.

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Im Treppenhaus liegt eine alte Schallplatte, während der Putz von den Wänden bröckelt.

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Im Kulturpalast Energetik fanden einst Konzerte und Theateraufführungen statt. Nun wachsen Sträucher auf den Treppen und auf dem Vorplatz.

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Vor der Schule gewinnt die Natur die Überhand wieder zurück und überwuchert den Platz, auf dem einst Kinder spielten.

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Der Eingangsbereich einer Schule in Pripjat.

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Auf einem Schrank im Schulgebäude stehen zurückgelassene Kinderschuhe.

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Durch eine zerbrochene Fensterscheibe fällt der Blick in ein leeres Klassenzimmer.

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Der Putz blättert von den Wänden ab, aber die Farben der Propagandaplakate sind noch immer kräftig.

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Im obersten Stockwerk findet sich dieses Plakat, das den Umgang mit einem Gewehr zeigt. Hier wurden die älteren Schüler unterrichtet.

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Ein Plakat aus der Sowjetzeit zeigt eine Lehrerin, die ihren Kindern beibringt, wie man eine Gasmaske richtig anlegt.

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Ein Klassenzimmer im dritten Stock der Schule von Pripjat.

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Ein Exemplar der Prawda liegt herum. Mit Kugelschreiber ist das russische Wort für "Schule" notiert.

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Vor einem Wandgemälde ein verstörendes Bild: Jemand hat eine Puppe auf einem Stuhl drapiert.

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Vor einem Fenster ein aufgeschlagenes Schulbuch - niemand weiß, wer es so hingelegt hat.

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Aus dem Fenster der Schule sieht man die umstehenden Wohnhäuser.

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Eine Straße in der ehemaligen Schlafstadt Pripjat. Sie führt ins Nirgendwo der Sperrzone.

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Im Frühjahr 1986 sollte in Pripjat ein Vergnügungspark eröffnet werden. Doch mit diesem Riesenrad konnte kein Kind mehr fahren.

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Das Karussell ist ebenfalls dem Verfall ausgesetzt. Es dient nur noch als Fotomotiv.

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Auch die Autoscooter rosten in der Geisterstadt vor sich hin.

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Die Katastrophe in Tschernobyl geschah vier Tage vor der geplanten Eröffnung des Vergnügungsparks am 1. Mai 1986.

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Auch das Schwimmbad ist völlig heruntergekommen. Kacheln sind herausgebrochen, die Fensterscheiben zerstört.

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In Rossoha haben Hunderte Helikopter, Feuerwehr- und Militärfahrzeuge wie auf einem Friedhof ihre letzte Ruhe gefunden. Bis 2007 durften Touristen diesen Ort besichtigen, inzwischen haben die Behörden dies verboten.

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Am Ende der Tour durch die Sperrzone müssen Besucher auf einem Messgerät ihre Strahlenbelastung testen.

© sueddeutsche.de/lpr
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