Städtereise-Serie "Bild einer Stadt":Wie tickt ... Kapstadt?

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Städtereise-Serie "Bild einer Stadt": Wie tickt Kapstadt?

Wie tickt Kapstadt?

(Foto: imago; Illustration Jessy Asmus)

In unserer Serie verraten SZ-Korrespondenten Tipps für ihre Stadt. Diesmal: Wo Einheimische in Südafrikas Metropole gerne hingehen und was sie überhaupt nicht komisch finden.

Von Bernd Dörries

Eine Stadt zu bereisen, bedeutet nicht nur Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Sondern einen Blick in ihre Seele zu werfen - und dabei schöne Orte kennenzulernen, die auch Einheimische lieben. Wir haben unsere SZ-Kollegen in fernen Metropolen gebeten, "ihre" Stadt anhand eines Fragebogens zu präsentieren. Diesmal verrät Bernd Dörries besonders sehenswerte Seiten von Kapstadt.

Was ist das Besondere an dieser Stadt? Die Mutter aller Städte nennen die Leute ihre Stadt, so, als ob sie die allererste war. Die schönste ist sie tatsächlich, fast egal wo man ist, entweder sieht man den Berg, oder das Meer. Oder beides.

Und wie ticken die Einwohner?

Wer es sich leisten kann, fängt spät mit der Arbeit an und hört dafür früher auf, um rechtzeitig zum After-Work-Drink zu kommen.

Wie kommt man am besten mit ihnen in Kontakt - und wo?

Gar nicht so leicht, Kapstädter machen alles im Auto, meiden die Innenstadt und hocken gerne zu Hause auf der Terrasse. Nach ein paar Bieren in der Long oder Kloof Street suchen sie aber durchaus den Kontakt mit Fremden.

Wohin gehen Einheimische ...?

  • zum Frühstücken: Clarke's in der Bree Street, wo der Quinoa-Wahn noch nicht angekommen ist. Hier wird alles getoastet und frittiert. Es gibt auch unter der Woche Frühstückscocktails.
  • zum Mittagessen: Cafè Paradiso in der Kloof Street mit der schönsten Terrasse der Stadt.
  • am Feierabend: in die Studenten-Kneipen in Observatory, hier ist Kapstadt nicht Monaco, sondern buntes Afrika.
  • in der Nacht: Die Nacht endet hier recht früh, oft noch vor Mitternacht schläft die Stadt - am längsten geht es in den Bars der Long Street.

Was finden die Menschen in dieser Stadt gar nicht komisch?

Deutsche, die durch die Stadt laufen als seien sie auf einer Tropen-Expedition.

Und wofür werden sie den Urlauber aus Deutschland lieben?

Dafür, dass die Deutschen die einzigen sind, die in Kapstadt brav an den Ampeln warten.

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