Süddeutsche Zeitung

Jüdische Geschichte:500 Jahre gibt es das Ghetto von Venedig

Im März 1516 wurde in Venedig das "Ghetto Nuovo" gegründet, um Juden Asyl zu gewähren und diese zu überwachen. Das Viertel gibt es heute noch.

Im März 1516 beschloss der Senat von Venedig, alle bis dato vereinzelt lebenden Juden der Republik in einer Siedlung, dem "Ghetto Nuovo", zusammenzufassen.

Ins "Ghetto Nuovissimo", mit dem das Viertel später erweitert wurde, weist diese Unterführung.

Obwohl einerseits abgeschirmt vom Rest der Stadt, bot das Ghetto doch eine Zuflucht für Juden aus Europa und dem Osmanischen Reich.

Auch die Architektur ist für venezianische Verhältnisse einzigartig: Nirgendwo sonst in der Stadt wurde so hoch und verschachtelt gebaut.

Und Venedig profitierte von seinem Ghetto: Die Juden brachten Kapital und Bildung in die Lagunenstadt, die Wissenschaften und das Druckwesen florierten.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.2894338
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.