Süddeutsche Zeitung

JetBlue Maschine:Zum ersten Mal seit 50 Jahren landet eine US-Passagiermaschine in Kuba

Es ist ein historischer Moment: US-Bürgern ist es nun wieder möglich, ohne Umsteigen nach Kuba zu fliegen. Künftig soll es bis zu 100 Verbindungen täglich geben.

Erstmals seit 50 Jahren ist ein Linienflug von den USA in Kuba gelandet. Die Maschine der Fluggesellschaft JetBlue startete um 9.45 Uhr Ortszeit (15.45 MESZ) in Fort Lauderdale in Florida und setzte nach etwa einer Stunde im kubanischen Santa Clara auf. Ab Oktober fliegt die Linie täglich. An Bord waren unter anderem US-Verkehrsminister Anthony Foxx, JetBlue-Chef Robin Hayes und eine speziell für diesen Anlass ausgewählte, fünfköpfige Besatzung kubanischstämmiger Amerikaner.

Es ist ein historischer Schritt in der Beziehung der einst verfeindeten Staaten. Durch ein Reiseverbot und das US-Handelsembargo war Kuba kaum für Amerikaner zugänglich. Unter Präsident Barack Obama hatten die USA die totale Blockade des kommunistisch regierten Inselstaates seit zwei Jahren mehr und mehr gelockert. Botschaften wurden wiedereröffnet, der Post- und Fährverkehr wieder aufgenommen.

Havanna und Washington hatten im Februar ein Luftverkehrsabkommen unterzeichnet, das etwa 100 Flugverbindungen täglich vorsieht. Für Touristen sind die neuen Direktflüge eine bedeutende Vereinfachung, waren doch bisher nur teure Charterflüge oder Flüge mit Umsteigen möglich. Nach Angaben der New York Times sind sechs Fluggesellschaften für die neuen Direktflüge zugelassen. Sie haben ihre Flugpläne aber noch nicht veröffentlicht. Luftfahrtexperten sagten der New York Times, sie erwarteten, dass das Angebot der vielen Direktflüge die Nachfrage deutlich übersteigen werde.

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SZ.de/dpa/AP/lalse
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