Jahresausblick 2009:Da müssen Sie noch hin!

Geheimtipps und Klassiker - 12 Reiseideen für das kommende Jahr: Vom Indischen Ozean bis zu wenig bekannten Canyons im Südwesten der USA.

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Reise-Tipps 2009, dpa

Quelle: SZ

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Januar: Lakshadweep - die geheimen Malediven

Mitten im Winter an einem endlosen feinen Sandstrand unter Kokospalmen liegen, Baden bei Wassertemperaturen bis zu 33 Grad und dieses Paradies mit möglichst wenigen anderen Touristen teilen - das geht nicht? Das geht doch!

Südwestlich des indischen Subkontinents, vor der Küste des Bundesstaates Kerala, liegen 36 abgeschiedene Inseln. Nur zehn von ihnen sind bewohnt, und anders als auf den nahe gelegenen Malediven ist nur eine von ihnen für den Tourismus geöffnet: Auf der ansonsten unbewohnten Insel Bangaran gibt es eine einzige Bungalowanlage. Wer seine Winterflucht also auf einer fast einsamen Insel genießen möchte, ist hier genau richtig.

Foto: Malediven, aus dem All gesehen/dpa

Reise-Tipps 2009, Herbke

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Februar: Pulverschneeträume in Whistler/Kanada

Wenn 2010 die Olympischen Winter-Spiele in Vancouver beendet sind, wird in Whistler nichts mehr so sein, wie es vorher war. Die Kleinstadt zwischen Whistler Mountain und Blackcomb Mountain, etwa 120 Kilometer nordöstlich von Vancouver im Westen von Kanada gelegen, ist Austragungsort der Ski-Wettbewerbe und gerade dabei, Pisten und Liftanlagen auf olympisches Niveau zu bringen.

Nicht, dass das schneesichere Gebiet nicht jetzt schon zu den bekanntesten und beliebtesten in Kanada zählen würde und mit 24 Liften ein Skiareal von 32 Quadratkilometern erschließt. Seit kurzem ist neben dem Skivergnügen auch noch eine Portion Nervenkitzel gewährleistet: Die "Peak2Peak"-Seilbahn verbindet beide Gipfel und überwindet eine Strecke von etwa 3000 Metern ohne einen einzigen Tragpfeiler - 415 Meter über Grund. Schöne Aussichten!

Foto: Herbke

Reise-Tipps 2009, AFP

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März: Bali - die Asien-Alternative

Die Blockade an den Flughäfen von Bangkok hat das Thailand-Image als sanftes Reise-"Land des Lächelns" empfindlich beschädigt. Davon könnten andere Ziele in der Region profitieren.

Wenn es also Asien im Frühjahr sein soll, wäre Bali ein Tipp. Die touristische Infrastruktur hat sich nach den Terroranschlägen von 2002 und 2005 wieder erholt und auch an der zu Indonesien gehörenden Insel schätzen Urlauber die gastfreundliche Menschen, die faszinierende Kultur, die schönen Strände und das gute Essen.

Foto: AFP

Reise-Tipps 2009, Synnatschke

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April: Steine staunen im Südwesten der USA

Zugegeben, ganz einfach ist es nicht. Wer sich im Südwesten der USA in ein Wunderland der Felsen wagen will, der muss ein bisschen mehr an Fahrtzeit, Fußweg und Ausdauer investieren als beispielsweise für die Besichtigung des Grand Canyons. Dafür wird er aber auch mit ein bisschen mehr an imposanter Größe, skurrilen Formationen und erhabener Einsamkeit belohnt.

Im Vierländereck zwischen Arizona, New Mexico, Colorado und Utah verbergen sich pittoreske Slot Canyons, tiefe dunkle Schluchten, kolossale Felsbögen und vielfarbige Badlands vor dem Massentourismus. Eine Landschaft, die gerade wegen ihrer wilden Kargheit die Fantasie anregt und deren Magie einen nicht mehr loslässt.

Foto: Synnatschke

Reise-Tipps 2009, AP

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Mai: Spannender Iran

Ein Land mit jahrtausendealter Kultur zwischen Öffnung und Abschottung, Tradition und Moderne: Es gibt vieles, was eine Reise nach Iran zu einem spannenden, intensiven Erlebnis machen wird.

Darauf muss man sich vorbereiten und in der Regel wird man nicht auf eigene Faust reisen, sondern mit einer Gruppe. Das ist nicht jedermanns Sache, aber oft die einzige Möglichkeit und nicht die schlechteste. Wer sich darauf einlässt, wird erfahren, dass es neben der vielbeschworenen Mitglied der "Achse des Bösen" noch ein ganz anderes Land zu entdecken gibt - gastfreundlich, herzlich und dem fremden Besucher zugewandt.

Foto: AP

Reise-Tipps 2009, AP

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Juni: Die Weißen Nächte in Sankt Petersburg

Das wegen seiner vielen Wasserwege auch Venedig des Nordens genannte Sankt Petersburg glänzt zu jeder Jahreszeit. Reich geschmückt ist die ehemalige Hauptstadt des Zarenreichs durch ihre prächtigen Paläste und Bauwerke, ihre goldenen Kuppeln, und die Kunstschätze in den zahlreichen Museen.

Ab Ende Mai jedoch glänzt Sankt Petersburg noch ein wenig mehr, denn dann beginnen die Weißen Nächte, die schon Dostojewski inspirierten, und in denen sich sowohl die Sankt Petersburger als auch die Besucher vom magischen Licht über der Stadt verzaubern lassen. In diesen Wochen wird wenig geschlafen in Sankt Petersburg. Man trinkt, tanzt und feiert oder sitzt am Ufer der Newa.

Die Weißen Nächte sind kein Geheimtipp mehr, aber es lohnt sich, sie zu erleben. Und wer früh genug bucht, hat gute Chancen, ein bezahlbares Zimmer zu finden.

Foto: AP

Reise-Tipps 2009, AP

Quelle: SZ

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Juli: Schnäppchenparadies - Island

Des einen Leid, des anderen Freud: Während die Isländer mit den bitteren Folgen der Finanzkrise kämpfen und auch deutsche Bankkunden um ihr dort angelegtes Geld bangen, reiben sich Island-Interessierte womöglich die Hände.

Urlaub im Land der Gletscher, Fjorde und Geysire, bis vor kurzem noch eines der teuersten Länder überhaupt, ist derzeit wesentlich günstiger zu bekommen. Auch die Tourismus-Industrie hat bereits reagiert: Flüge und Hotelzimmer sind billiger als noch vor sechs Monaten und wegen des Verfalls der isländischen Krone lohnt sich auch das Einkaufen - zumindest für Euro-Touristen.

Foto: AP

Reise-Tipps 2009, Fischland Darss Zingst

Quelle: SZ

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August: Fischland-Darss-Zingst: Sommerfrische an der Ostsee

Wer Ruhe und Erholung in einer einzigartigen Naturlandschaft sucht, ist auf der Halbinsel in der Ostsee absolut richtig. Und auch Familien können hier einen abwechslungsreichen und vergleichsweise günstigen Sommerurlaub verbringen.

Der Darss ist weniger bekannt als Rügen, vor allem landschaftlich aber mindestens ebenso reizvoll: Die Boddenküste, Dünen, Moore und Salzwiesen präsentieren sich wild und romantisch .

Die Halbinsel lässt sich vor allem auf dem Fahrrad gut erkunden. Der feine Sandstrand eignet sich für Spaziergänge ebenso wie zum Baden, Segeln oder Surfen und in den Sommermonaten finden verschiedene Regatten statt. Auf Campingplätzen, in privaten Ferienhäusern oder alten Gutshöfen kommen Besucher schön unter.

Foto: Fischland Darss Zingst

Reise-Tipps 2009, Catherine Bibollet/MDLF

Quelle: SZ

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September: Das Languedoc entdecken

Im frühen Herbst ist der größte Rummel an der Côte d'Azur zwar schon wieder vorbei, wer aber in Sachen "geruhsamer Urlaub" auf Nummer Sicher gehen und trotzdem die landschaftliche Schönheit Südfrankreichs genießen will, der fährt ohnehin direkt in die gleich nebenan gelegene Region Languedoc.

Der September ist hier die Zeit der Weinlese, aber auch für Wanderungen, Spaziergänge oder Ausflüge hoch zu Ross. Und wem der Sinn nach etwas Sightseeing steht, der bummelt durch Städte wie Montpellier, Nîmes, Narbonne, Sète, Béziers oder Carcassonne (Bild).

Foto: Catherine Bibollet/MDLF

Reise-Tipps 2009, dpa

Quelle: SZ

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Oktober: Kultur in Dresden

Der Herbst ist die ideale Zeit für einen Städtetrip. Wer sich in diesem Jahr keine großen Extras leisten kann, der bleibt einfach in der Nähe. Denn man muss nicht weit reisen, um eine kulturell vielfältige und reizvolle Metropole zu besuchen, deren Preise dem Gast nicht den Atem stocken lassen.

Galerien, Theater und historische Baudenkmäler wie Zwinger, Frauenkirche oder Residenzschloss: Dresden bietet Sehenswürdigkeiten satt. Und wer sich jetzt schon darum kümmert, kann sogar Karten für die Semperoper ergattern.

Foto: dpa

Reise-Tipps 2009, GMS

Quelle: SZ

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November: Auf den Spuren der Könige durch Marokko

Früher lebten die Herrscher Marokkos abwechselnd hier, in den vier Königsstädten Fès, Marrakesch, Meknès und Rabat. Wer sie bereisen will, kommt am besten im November. Dann sind die Temperaturen mit um die 20 Grad angenehm.

Noch heute ist Fès geistiges und kulturelles Zentrum des Landes, die Atmosphäre in Meknès und Rabat dagegen eher verträumt ist und Marrakesch ein vor Menschen überquellender Schmelztiegel. Lärm und Getümmel in den Suqs, der Duft von Minze und Wasserpfeifen, der Kontrast zwischen Armut und Prunk - eine Reise durch die Königsstädte fordert alle Sinne und schickt den Besucher am Ende mit einer Flut von Eindrücken auf die Heimreise.

Foto: GMS

Reise-Tipps 2009, Tourism Tasmania

Quelle: SZ

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Dezember: Aktiv auf Tasmanien

Südöstlich vor Australien liegt eine Insel, die von vielen Touristen zu Unrecht vernachlässigt wird. Ganze zwanzig Nationalparks besitzen Tasmanien und die vorgelagerten Inseln. Sie laden ein zum Segeln oder Surfen (übrigens an einem der besten Surfspots der Welt), Mountainbiken und Wandern. Unzählige Wanderwege führen auf den Hausberg der Hauptstadt Hobart: Von dem 1270 Meter hohen Gipfel hat man den besten Blick über den Südosten der Insel.

Der Dezember ist auf Tasmanien ein Sommermonat und schenkt dem Besucher Sonne und angenehme Temperaturen. Wer über Silvester hier ist, sollte sich die berühmte Sydney-to-Hobart-Regatta nicht entgehen lassen - eine der anspruchsvollsten Hochseeregatten weltweit.

Foto: Tourism Tasmania

(sueddeutsche.de/dd/lpr)

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