Süddeutsche Zeitung

Istanbul:Impressionen aus Yeldeğirmeni

Einst war Yeldeğirmeni ein Problemviertel, nun leben hier Künstler, Studenten und Gezi-Aktivisten. Bilder aus einem besonderen Stadtteil Istanbuls.

Neue Farben eines Viertels: Impressionen aus Yeldeğirmeni in İstanbul, das vom Scherbenviertel zum angesagten Künstlerviertel gewachsen ist.

Erasmus-Studenten und Künstler prägen heute die Straßen, doch überall stecken Hinweise auf die alte Identität: als Viertel der Mühlen und Bäcker.

Die ganzen Ateliers und Galerien haben Yeldeğirmeni zu neuer Beliebtheit verholfen, mitsamt Spannungen zwischen alten und neuen Anwohnern.

In den Straßen findet man noch Handwerksbetriebe, Eckgeschäfte und traditionelle Kaffeehäuser, auch Spuren des früheren Vielvölkergemischs.

Auf den ersten Blick hat die Szenerie des Viertels fast etwas Dörfliches.

Früher war es nicht so sicher wie jetzt. Häufige Schusswechsel und Verbrechen hatten dem Viertel den Namen "Texas" eingebracht.

Heute haben die Kaffees und Restaurants neben Traditionellem auch vegetarische und vegane Gerichte auf den Speiseplänen.

Das Café "Art Here" steht für den Wandel: Wer hier Künstler, Kellner oder Kunde ist, ist oft unklar.

Der Lärm der neuen Kneipen und Cafés hat einige Bewohner verärgert - bis in einem Stuhlkreis Spannungen ausgesprochen und geklärt wurden.

Der neue künstlerische Flair von Yeldeğirmeni hat auch die Beliebtheit steigen lassen - und mit ihr die Mieten.

Yeldeğirmeni liegt auf der asiatischen Seite Istanbuls. Im Hintergrund ist der historische Bahnhof Haydarpasa zu sehen.

Am Bahnhof Haydarpasa, direkt am Bosporus, landen auch die Fähren, die immer neue Künstler und Studenten nach Yeldeğirmeni bringen.

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Quelle:
SZ vom 30.07.2015
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