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Quelle: Mauricio Alas
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Flucht auf die Inseln, Picknick unter Glas und eine kulinarische Weltreise in einem einzigen Viertel: Insider verraten ihre Lieblingsorte in der kanadischen Metropole Toronto. In dem Blog "Spotted by Locals" schreiben Einheimische in englischer Sprache über ihre Stadt. Die von Süddeutsche.de ins Deutsche übersetzten Tipps für Toronto führen die Städtereise-Serie fort, die jeden Dienstag erscheint.
"Mehr als 20 Jahre lang ist dieses versteckte Kleinod in Toronto für Stadtentdecker und hungrige Einheimische gleichermaßen da. Ich komme seit mehr als 15 Jahren hierher und es verliert nie seinen Reiz.
Ziegelwände und dunkle Holztische machen es zu einem schönen Lokal und noch dazu ist es nur drei Minuten südlich von Yonge und Bloor. Das ist Torontos zentrale U-Bahn-Transfer-Kreuzung und ein inoffizielles Drehkreuz für Besucher, die abseits bekannter Pfade auf Entdeckungen aus sind.
Auf der Speisekarte stehen Pizza, Pasta, Sandwiches und Salate. Am liebsten mag ich die Penne Arrabiata (mittags für 12.95 Dollar, abends für 15.95 Dollar), abends das teuerste Gericht auf der Karte.
Wenn die Sonne weg ist, verwandelt sich das 7 West dank Deko und Kerzenlicht in einen romantischen Ort, der aber nicht förmlich wirkt. Dank verschiedener Kaffeespezialitäten, Tees, einer kleinen, aber einladenden Weinkarte und der abwechslungsreichen Musik wird es Ihnen hier bestimmt gefallen.
Das Café hat 24 Stunden lang geöffnet. Immer, sogar an Weihnachten. Denken Sie daran, dass jede Etage einen anderen Rhythmus hat, in der ersten geht es noch sehr ruhig zu, die dritte ist die lauteste und nur abends auf.
Ich habe hier schon viele Nächte verbracht. Es ist ein Ort für Nachteulen, Reisende, die noch spät unterwegs sind oder für die, die ohne viel Schlaf auskommen"
7 West Cafe, 7 Charles Street West
Text und Bild: Mauricio Alas, Spotted by Locals Toronto
Quelle: Josh.ev9
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"Jetzt mal ehrlich: Das schöne Leben in Toronto macht auch aus, schnell auf die Toronto Islands fliehen zu können. Diese kleinen Inseln sind nur wenige Minuten mit der Fähre vom Stadtzentrum entfernt. Ohne Auto aus Toronto rauszukommen, kann eine Herausforderung sein. Aber die Fähre legt nur einige Blocks von Union Station entfernt ab und fährt regelmäßig das ganze Jahr über. Toronto Island ist ein offizieller Picknick-Park und ein grüner Rückzugsort. Hier kann man viel unternehmen - und hat den besten Blick auf die Stadt.
Über die ganze Insel führen Radwege und bei warmem Wetter können Sie sich bei Toronto Island Bike Rentals ein Fahrrad ausleihen, auch Tandems und Quads. Besuchen Sie den kostenlosen Streichelzoo Far Enough Farm und machen Sie dann eine Kanutour. Oder Sie gehen zum Hanlan's Point, einer der beiden einzigen Nacktbade-Strände in Kanada. Um im Ontariosee zu schwimmen, müssen Sie sich aber nicht völlig entblößen - es gibt noch viele andere Strände.
Wandern Sie über Ward's Island mit seinen hübschen Häusern. Romantiker verbringen eine oder zwei Nächte in einem der vielen Bed&Breakfasts und leben wie ein Insulaner. Das Rectory Café sollten Sie dabei nicht auslassen."
Toronto Islands, Montag bis Samstag 6.35 bis 23.45 Uhr, Sonntag 7.30 bis 23.15 Uhr
Text: Rachel Lissner, Bild: Josh.ev9, Spotted by Locals Toronto
Quelle: Mauricio Alas
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"Auf The Pilot bin ich durch Zufall gestoßen: Ich war auf der Suche nach Orten, an denen sich Ernest Hemingway in den Zwanziger Jahren in Toronto aufhielt, und The Pilot war offenbar einer davon.
An einem Samstagnachmittag fand ich den Laden zu meiner Überraschung voller Stammkunden, die Jazz und Bier genossen. Also blieb ich. Kurz darauf erfuhr ich, dass The Pilot erst 1944 eröffnet hatte, also konnte Hemingway unmöglich hier gewesen sein. Trotzdem kam ich immer wieder hierher.
The Pilot ist eine dreistöckige Bar mit einer geräumigen Dachterrasse, auf der man hervorragend einen sonnigen Nachmittag verbringen kann, samstags mit Live-Jazzkonzerten von 15.30 bis 18.30 Uhr. Wann auch immer Sie eine Pause machen wollen - hier sind Sie richtig. Und denken Sie daran: Sie kommen hierher, um Jazz anzuhören, nicht um darüber zu sprechen.
Grüßen Sie Masoud, den unaufgeregten, immer freundlichen Barkeeper. Sein Name bedeutet 'Glück' auf Persisch. Seit 1985 arbeitet er hier und gehört so gut wie zum Inventar. Wenn er nicht zu beschäftigt ist, wird er Ihnen einige großartige Geschichten erzählen!"
The Pilot, 22 Cumberland Street, Montag bis Freitag 11.30 bis 2 Uhr, Samstag 12.00 bis 2 Uhr, Sonntag 13 bis 2 Uhr
Text und Bild: Mauricio Alas, Spotted by Locals Toronto
Quelle: Mauricio Alas
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"Allan Gardens Conservatory wird auf der Website komischerweise als Toronto-Wahrzeichen angepriesen, dabei ist es selbst unter Einheimischen ein gut gehütetes Geheimnis. Stadtparks werden in Nordamerika bei weitem nicht so beworben wie in Europa, außer sie sind so groß wie der New Yorker Central Park oder Torontos eigener High Park.
Im Jahr 1858 eröffnet, gehört Allan Gardens zu den ältesten Parks in Ontario. Nutzen Sie ihn für eine Mittagspause, bringen Sie Ihre eigenen Snacks mit oder decken Sie sich im riesigen Lebensmittelgeschäft bei Church und Carlton ein - ohne Witz, die haben einfach alles. Laufen Sie dann in Richtung Westen zu Jarvis und Carlton. Beim Betreten des Parks sehen Sie das große Palmenhaus aus Glas und Metall mit den ausladenden Seitenflügeln. Auf mehr als 16.000 Quadratmetern finden Sie Hunderte bunte Blumen und Bäume aus der Sammlung, die das ganze Jahr über geöffnet hat, sowie viele seltene tropische Pflanzen aus aller Welt.
Machen Sie mit Ihrer Kamera großartige Makro-Aufnahmen und wandern Sie zwischen Kakteen, Saftpflanzen, tropische Blumen und Palmen umher. Oder bleiben Sie auf einer der Bänke sitzen und genießen Sie.
Hier ist ein idealer Ort für eine erholsame Pause im Besichtigungsprogramm - besonders wenn Sie eine Auszeit im Grünen suchen. Oscar Wild hielt hier übrigens am 27. Mai 1882 eine Lesung."
Allan Gardens Conservatory, 19 Horticultural Avenue, täglich 10 bis 17 Uhr
Text und Bild: Mauricio Alas, Spotted by Locals Toronto
Quelle: Rachel Lissner
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"Fragen Sie sich auch, was sich wohl an manchen Ecken der Stadt schon ereignet hat? Mit Murmur, einem audio-historischen Projekt, erfahren Sie von Geschichten, die sich an besonderen Orten Torontos zugetragen haben. Wann auch immer Sie ein großes grünes Ohr mit einer Telefonnummer an einem Telegrafenmasten sehen, sollten Sie sich die Zeit nehmen und zuhören: Wie war es, in Junction aufzuwachsen, Milch in Grange zu kaufen oder in die Synagoge von Kensington Market zu gehen? Alles was Sie brauchen, ist ein Telefon, etwas Zeit und Interesse für den Ort, an dem Sie gerade stehen.
Ich bin schon so oft durch die Straßen von Kensington Market gelaufen, dass ich dachte, alle Geschichten über das Viertel zu kennen. Aber Murmur wusste mehr. Als ich mit meinem Vater den Markt besuchte und ihm Anekdoten erzählte, entdeckten wir dank Murmur die jüdischen Wurzeln des Viertels.
Das Projekt finden Sie vor allem im Zentrum in der Nähe der U-Bahn-Station Spadina, es gibt aber auch Stopps in Junction, Little India und Fort York. Murmur wurde zwar in Toronto erfunden, mittlerweile werden aber auf der ganzen Welt Geschichten weitergesagt, vom südlichsten Punkt Australiens bis in den Norden Irlands, in ganz Kanada und in zwei Städten Brasiliens."
Murmur, 300 Augusta Avenue
Text und Bild: Rachel Lissner, Spotted by Locals Toronto
Quelle: Christina Wong
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"Wer auch immer mir die kostenfreien Konzerte im Richard Bradshaw Amphitheatre (im Four Seasons Centre for Performing Arts) empfahl, er hatte Recht: Diese Veranstaltungen sollte jeder einmal besucht haben.
Die Konzertreihe findet jedes Jahr von Ende September bis Ende Mai statt, immer in einer Stunde zur Mittagszeit - mit schon bekannten Interpreten sowie Nachwuchskünstlern. Einlass ist ab 11.30 Uhr und die Karten sind schnell weg. Sie sollten also früh dran sein, um noch gute Plätze zu kriegen.
Der Ort an sich ist bezaubernd, er profitiert von dem natürlichen Licht durch die Glasfenster. Die Konzerte sind unterteilt nach Gesang, Klavier, Jazz, Kammer-, Tanz- und Weltmusik. Einmal habe ich hier einen 14-jährigen Pianisten gehört, der Stücke spielte, die er erst kurz zuvor gelernt hatte. Am Ende bekam er stehenden Beifall - zu Recht."
Musik im RB Amphitheatre, 145 Queen Street West, Dienstag und Donnerstag 12 Uhr und manchmal am Mittwoch um 12 Uhr oder 17.30 Uhr
Text und Bild: Christina Wong, Spotted by Locals Toronto
Quelle: Mauricio Alas
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"Dieses Lokal in der Queen Street West - für viele die 'Bohemian'-Straße Torontos - ist neben dem Gladstone Hotel der beste Ort, an dem Einheimische Freitagabend-Unterhaltung finden.
Auch wenn es als ein bisschen gewöhnlich gilt, ist The Drake eines der vielfältigsten Lokale der Stadt. Eine Bar, Ausstellungen, eine schicke Terrasse, ein Restaurant und eine Bühne für Musik, sie wollen hier wirklich alles abdecken. Und dann ist es auch noch ein Hotel.
Machen Sie es wie viele Einwohner Torontos, die Spaß haben wollen: Ich selbst komme hierher auf einen Drink, wegen der Livemusik und der Veranstaltungen. Auch einige gute Burlesque-Shows habe ich hier schon gesehen, aber ich muss zugeben: Wegen des Essens komme ich nicht her. Auch wenn die Speisekarte nicht schlecht ist, es gibt Restaurants, die eine größere Bandbreite bieten.
Als ich zuletzt hier war, spielten sie Country, das Mal davor Jazz. The Drake bezeichnet sich selbst als 'Brutstätte der Kultur' und in der Tat: Wenn das Drake eines ist, dann facettenreich."
Drake Hotel, 1150 Queen Street West, täglich 7.30 bis 2 Uhr
Text und Bild: Mauricio Alas, Spotted by Locals Toronto
Quelle: Sarah McDonald
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"An einem Sonntagnachmittag auf einer Picknickdecke zu essen, sich zu unterhalten, zu spielen und die Leute zu beobachten, das bedeutet für mich pures Glück.
Was ich allerdings nicht mag, ist all die Vorbereitung für ein Picknick, also das Kochen, Zusammenpacken, Tragen und Planen. Und wenn ich so darüber nachdenke, mag ich das Nach-Hause-Tragen und hinterher Abspülen auch nicht.
Zum Glück wurde all diese Arbeit vom Picknickservice The County Generals übernommen. Alles, bis auf das Tragen. Der Trinity Bellwoods Park ist aber nur einen Steinwurf vom Restaurant mit seinem leckeren Essen entfernt.
Picknicker bestellen aus der regulären Speisekarte und The County General packt alles zusammen in einem kleinen Korb mit einer Picknickdecke und entweder Boccia oder Federballschlägern für diejenigen, die ein wenig Bewegung zum Dessert wollen. Voilà - ein Spontan-Picknick!
Die köstlichen Sandwiches mit gebratenem Buttermilch-Hühnchen kann ich nicht genug empfehlen. Ganz zu schweigen vom Avocado-Chutney."
The County General, 936 Queen Street West, Montag bis Freitag 11 bis 23 Uhr, Samstag und Sonntag 10 bis 23 Uhr
Text und Bild: Sarah McDonald, Spotted by Locals Toronto
Quelle: Mauricio Alas
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"Diese Kirche wurde 1847 gebaut, inspiriert vom gotischen Revival. Sie stand damals noch auf einem größeren Areal, das im Laufe der Jahre verkauft wurde. Nun ist der Kirchengrund komplett von modernen Gebäuden umgeben, wie dem Eaton's Centre. Die Kirche hat eine hervorragende Akustik: Ein Umstand auf den die Kirchenverwaltung setzt und viele künstlerische Veranstaltungen anregt, besonders Konzerte. Erkundigen Sie sich nach den Music Mondays (www.musicmondays.ca), eine Veranstaltung mit Eintritt auf Spendenbasis.
Die Stimmen der talentierten Sänger erklingen im Raum wider, so dass jedes Konzert zu einem Erlebnis wird. Vor einem Monat haben ein Freund und ich den Kinderchor der Île-de-France gehört und eine Woche später Anastasia Rizikov, ein Wunderkind am Klavier aus Toronto.
Abgesehen von den Music Mondays engagiert sich die Trinity Church auch in Events wie der Nuit Blanche im Oktober (Informationen zu weiteren Veranstaltungen finden Sie hier). Falls Sie lieber lesen wollen, können Sie in der Kirche auch gebrauchte Bücher kaufen."
Church Of The Holy Trinity, 10 Trinity Square
Text und Bild: Mauricio Alas, Spotted by Locals Toronto
Quelle: Sarah McDonald
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"Während des Vietnamkriegs ein Zufluchtsort für US-Wehrdienstverweigerer, ist der kleine Seitenteil von Kensington Market heute für seine vielen Restaurants und Läden bekannt.
Welche kulinarischen Vorlieben Sie auch haben, dieses kleine lebhafte Viertel einen Block nördlich der Ontario Kunstgalerie hat etwas für Sie im Angebot. Ich komme gerne her, wenn ich mich nicht entscheiden kann, was ich gerade essen möchte: indisch, mexikanisch, asiatisch, italienisch oder japanisch?
Stöbern Sie in Cubeshops (japanische Designläden) nach ausgefallenen Geschenken, trinken Sie im Margaritas natürlich eine Margarita oder beobachten Sie von der Terrasse des John's Italian Caffé aus die Menschen auf der Straße. Sie können auch mitten im Dorf übernachten, Baldwin Village hat ein eigenes Bed and Breakfast."
Baldwin Village, 14 Baldwin Street
Text und Bild: Sarah McDonald, Spotted by Locals Toronto