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Quelle: Claudia M. Rodríguez
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Wussten Sie schon, dass Dublin auch eine Art Eiffelturm hat? Und einen Schokoladenladen, auf den Juliette Binoche neidisch wäre? Und eine Hipster-Bar, die eigentlich keine ist? Einheimische verraten ihre Lieblingsplätze in der irischen Hauptstadt Dublin. In dem Blog "Spotted by Locals" schreiben Einheimische in englischer Sprache über ihre Lieblingsplätze. Die von Süddeutsche.de ins Deutsche übersetzten Tipps für Dublin führen die Städtereise-Serie fort, die jeden Dienstag erscheint.
"Dublin scheint ein Anziehungspunkt für weltweit führende Architekten zu sein. Das ist eine Ehre für die Stadt und reizvoll für Einheimische und Besucher. Auch wenn Architektur und Bautechnik Ihr Herz nicht höher schlagen lassen, so sind die neuesten Entwürfe des weltbekannten Architekten Santiago Calatrava einen Ausflug wert, auch wenn es in Strömen regnet.
Ich rede von der Samuel Becket Bridge, die im Mai 2009 gebaut und im Dezember darauf eingeweiht und für Fußgänger, Autofahrer und Fahrradfahrer freigegeben wurde. Die Brücke mit vier Fahrspuren sollte Dublins Eiffelturm werden. Der Vorteil: Man muss nicht in einer Schlange warten und es kostet keinen Eintritt - man kann also herkommen, wann immer man will.
Um die ikonische Vision beizubehalten, erhielt die Brücke die Form einer auf der Seite liegenden Harfe (dem Symbol Irlands). Das Bauwerk ist in seiner Art und Funktionsweise genial, weil es sich in einem 90-Grad-Winkel wie eine Tür öffnen lässt, um große Schiffe nach Dublin ein- und ausfahren zu lassen.
Ich bin nicht sicher, ob so etwas woanders auf der Welt existiert, aber ich kann meine Bewunderung für so ein strukturell schönes und innovatives Kunstwerk nicht verbergen."
Samuel Beckett Bridge, Liffey
Text und Bild: Claudia M. Rodríguez, Spotted by Locals Dublin
Quelle: Damian Byrne
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"Jahrelang war dies die unangefochten coolste Bar in Dublin, aber langsam kommt The Dice Bar in die Jahre, was sich auch an den Gästen zeigt: viele mittelalte Männer in Rugbyhemden.
Die Musik ist Mainstream geworden und wird oft wiederholt. Trotzdem ist The Dice Bar immer noch besser als die durchschnittliche Musikbar im Stadtzentrum. Und die dunkle Einrichtung, die schon fast an Gothic erinnert, ist in Dublins Bars immer noch einzigartig - ein bisschen wie das East Village mitten in Smithfield.
Außerdem gibt es Zeiten, in denen man lauten Rock 'n' Roll und Indie Classics einfach braucht. Und dann wäre da noch der legendäre Tiny James (ein großer Typ mit langen Haaren, den man nicht übersehen kann): Es gibt keinen cooleren Türsteher auf der Welt."
The Dice Bar, 79 Queen Street, Smithfield, Montag bis Freitag 15 Uhr bis 12 Uhr, Freitag bis Samstag 15 Uhr bis 1 Uhr, Sonntag 15 Uhr bis 23.30 Uhr, http://www.thatsitdublin.com/
Text und Bild: Damian Byrne, Spotted by Locals Dublin
Quelle: Claudia M. Rodríguez
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"Viele Leute, die den Kinofilm 'Chocolat' mit Juliette Binoche gesehen haben, träumen davon, so einen kleinen Laden in ihrer Stadt, ihrem Ort oder ihrer Nachbarschaft zu haben. Ein Ort, an dem man mit einem ehrlichen Lächeln begrüßt wird, von jemandem, der versteht, was Schokolade auslösen kann.
Dubliner haben nun so ein Geschäft. Auch wenn es nicht in einem abgeschiedenen kleinen Ort in Frankreich liegt wie im Film: Das Cocoa Atelier schafft trotzdem diese Art von Aufrichtigkeit, Wärme und Intimität, nach der sich viele Stadtmenschen und Schokoholics sehnen.
Im Cocoa Atelier finden Sie viele unterschiedliche Schokoladen-Sorten, mit Türmen aus Florentinern, Töpfen und Flaschen voller Schokoladen-Leckereien und fast endlose Reihen von Makronen, die nur auf Sie warten.
Dieser Laden ist ein Tempel der Schokoladenkunst. Alles in der Auslage wird in der Küche im Keller hergestellt, mit den besten Zutaten, um Cocoa Atelier zu einem Erlebnis in Dublin zu machen. Meine Lieblingssorten sind die salzigen Sahnebonbons & weißer Schokolade und die Pistazien-Florentiner.
Ein weiteres Highlight im Cocoa Atelier ist die moderne und beruhigende Atmosphäre im Laden, in dem es darum geht, die Schokolade von ihrer besten Seite zu zeigen, nicht zuletzt mit dem Lächeln des Personals. Das Cocoa Atelier ist wahrscheinlich die Art von Laden, die Binoches Filmfigur in einer Stadt des 21. Jahrhunderts eröffnet hätte."
Cocoa Atelier, 30 Drury Street, Dienstag bis Mittwoch und Freitag bis Samstag 10.30 bis 18 Uhr, Donnerstag 10.30 Uhr bis 19 Uhr, http://www.cocoaatelier.ie
Text und Bild: Claudia M. Rodríguez, Spotted by Locals Dublin
Quelle: Claudia M. Rodríguez
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"Ursprünglich wurde dieses Gebäude 1859 gebaut und diente von 1961 an als Schule von St. Stephen's, bis die Erziehungsbehörde sie 1969 aufgrund der geringen Anzahl von Einschreibungen und hohen Renovierungskosten schloss - aber bis dahin hatte es schon Generationen von Dublinern gedient.
1997 wurde das Gebäude erworben und ausgebessert, um die architektonischen Besonderheiten einer vergangenen Epoche zu erhalten. Heute ist das Anwesen bekannt als The Schoolhouse Hotel. Einheimische werden es kaum nötig haben, in dem Viersterne-Hotel zu übernachten, aber die Dubliner haben Glück, dass das gemütliche Restaurant und die Bar öffentlich zugänglich sind.
Mit ausgedehnten Sitzmöglichkeiten, einem freundlichen Service und Erfahrung, die man in keinem anderen Lokal der Stadt findet, ist The Schoolhouse Hotel & Restaurant am Wochenende zu einem beliebten Ort für viele Einheimische geworden. Die Speisesäle und der Barbereich sind da, wo früher die Klassenzimmer waren, so dass Sie bei einem Besuch die Geschichte des Ortes einatmen und im Charme des alten Ballsbridge schwelgen können.
Wenn die Sonne scheint, sollten Sie im Außenbereich sitzen, bei schlechtem Wetter am gemütlichen Kamin. Außerdem liegt der Grand Canal in der Nähe und der georgische Charme der Häuser rundherum macht das Lokal zu einem besonderen Erlebnis."
The Schoolhouse, 2-8 Northumberland Road, Ballsbridge, Montag bis Freitag 9 bis 22 Uhr, Samstag 11 bis 22 Uhr, http://www.schoolhousehotel.com
Text und Bild: Claudia M. Rodríguez, Spotted by Locals Dublin
Quelle: Claudia M. Rodríguez
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"Wahrscheinlich laufen Sie einigen der 1,5 Millionen Einwohner Dublins in einem der Pubs oder bei einem Rugbyspiel über den Weg. Aber nicht viele Menschen wissen, dass es innerhalb der Stadt noch andere 1,5 Millionen Einwohner gibt, die Besucher höchstwahrscheinlich nicht auf der Straße sehen.
Sie finden sie in Glasnevin: Die Totenstadt auf dem Friedhof von Glasnevin liegt ein paar Blocks von den National Botanical Gardens entfernt und ist für vieles berühmt. Allein die Größe und unglaubliche Anzahl von Gräbern kann es mit den Einwohnern Dublins aufnehmen, die nur einige Schritte außerhalb der Tore leben, arbeiten, feiern und spielen.
Die Gräber der Tapferen, Inspirierenden und Berühmten wie Daniel O'Connell, Sir Alfred Chester Beatty und Michael Collins liegen hier. Das Krematorium ist das größte und modernste in Europa. Vor kurzem eröffnete in Glasnevin ein wundervolles Museum, wo Besucher ein bisschen Ahnenkunde betreiben können, was nicht jeder Friedhof zu bieten hat.
Kommen Sie früh zu einer der Touren, damit Ihnen ein Einheimischer Einblicke in Dublins Vergangenheit verschafft. Und halten Sie nach den Wachtürmen Ausschau: Die wurden gebaut, um im 18. und 19. Jahrhundert Leichenschänder fernzuhalten."
Glasnevin Cemetery & Crematorium,Finglas Road, Montag bis Freitag 10 bis 17 Uhr, Samstag, Sonn- und Feiertage 11 bis 17 Uhr, http://www.glasnevintrust.ie
Text und Bild: Claudia M. Rodríguez, Spotted by Locals Dublin
Quelle: The Workman's Club
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"Dieses Lokal liegt in einem alten Gebäude an der Uferstraße, da, wo früher tatsächlich der Arbeiterverein Dublins war - aber das einzige, was Sie hier garantiert nicht finden, sind Arbeiter.
Seitdem das Lokal 2010 eröffnete, hat es sich zu einer der angesagtesten Locations der Stadt für Hipster entwickelt - wenn Sie also Secondhand-Klamotten oder American Apparel tragen und ein Fahrrad ohne Gangschaltung fahren, ist das der richtige Ort für Sie.
Mit Live-Konzerten und Bars auf zwei Etagen hat sich der Workman's Club erfolgreich in den Zeitgeist der Stadt nach der Rezession eingefügt: extravagante Inneneinrichtung, außerordentlich hohe Getränkepreise und ein Klientel in Designerkleidung ist out, heruntergekommener Chic ist in.
Natürlich ist das gestellt - und Gäste mit Solariumsbräune sind wahrscheinlich nicht willkommen, aber an Posern mangelt es hier auch nicht. Trotzdem ist die Musik gut, und besonders die Bar im oberen Stock hat eine angenehme, entspannte Atmosphäre, als wäre man auf einer Privatparty mit einem guten DJ und einem schönen Blick über den Fluss Liffey. Und es ist erfrischend, in dieser Stadt ein Nachtlokal zu besuchen, aber herkömmliche Pub-Preise zu zahlen. Im hinteren Bereich gibt es außerdem eine große Raucherzone.
Wie lange dieser Laden allerdings so bleiben wird, bleibt abzuwarten."
The Workman's Club, 10 Wellington Quay, Täglich ab 18 Uhr, http://theworkmansclub.com
Text: Damian Byrne, Bild: The Workman's Club, Spotted by Locals Dublin
Quelle: Claudia M. Rodríguez
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"Zu einer leckeren Käseplatte passt es, ein Glas guten Rotwein zu trinken. Olesya's in der Exchequer Street bietet eine große Auswahl an Wein aus der ganzen Welt an, außerdem gutes Essen. Wenn Ihnen eine Flasche Wein zu viel ist, können Sie auch ein Glas bestellen.
Das Olesya's ist klein, der Kellner wird auch in Nächten, in denen viel los ist, schnell auf Sie aufmerksam und Sie haben die Straße draußen im Blick. Was kann es Schöneres geben, als eine herrliche Käseplatte, leckeren Rot- oder Weißwein und dazu die vorbeigehenden Leute zu beobachten?
Hier können Sie einen Aperitiv trinken, wenn Sie in einer romantischen Stimmung sind, einen Snack essen und anschließend zum Abendessen weiterziehen. Das Olesya's hat länger als andere Weinbars geöffnet - ein Vorteil für Reisende aus anderen Zeitzonen und Weinliebhaber, die zu später Stunde immer noch nicht genug haben.
Kommen Sie nicht, wenn Sie fast am Verhungern sind und auch nicht, wenn Sie es eilig haben. Am Mittwochabend gibt es außerdem Live-Jazz-Konzerte."
Olesya's, 18 Exchequer Street, Sonntag bis Mittwoch 12.30 bis 00 Uhr, Donnerstag 12.30 bis 1 Uhr, Freitag bis Samstag 12.30 Uhr bis 2 Uhr, http://www.olesyaswinebar.com
Text und Bild: Claudia M. Rodríguez, Spotted by Locals Dublin
Quelle: Elly Friel
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"Die Silberstreifen am wirtschaftlich düsteren Horizont Dublins bilden zweifellos Orte wie das Exchange. Vage für ein Kunstzentrum gehalten, ist dies ein Ort, an dem Gruppen Veranstaltungen abhalten können oder Kurse, Ausstellungen und so weiter, mit dem bemerkenswerten Feature, dass kein Geld ausgetauscht wird.
Das unabhängige Team junger Leute hinter dem Projekt gründete es vor drei Jahren mit dem Ziel, einen alkoholfreien Raum zu schaffen, in dem sich die Leute aus Dublin der Kunst widmen können. Seitdem hat sich das Projekt verselbständigt. Hier findet alles mögliche statt, von Tanz bis zu Fotografiekursen. Ein beliebter Höhepunkt sind die Milk-and-Cookie-Geschichtenabende.
Es ist ratsam, den Veranstaltungskalender auf der Homepage anzusehen. Ob Sie erleben wollen, was Dublins junge kreative Köpfe vorhaben oder einfach nur in Ruhe eine Tasse Tee trinken wollen - Exchange ist einen Besuch wert, wenn Sie durch die gepflasterten Straßen von Temple Bar wandern."
Exchange Dublin, Exchange Street Upper, Temple Bar, http://www.exchangedublin.ie
Text und Bild: Elly Friel, Spotted by Locals Dublin
Quelle: Claudia M. Rodríguez
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"In Dublin gehe ich zum Abendessen am liebsten ins Canal Bank Café, das nur etwa zehn Minuten zu Fuß vom Park St. Stephen's Green entfernt liegt. Hier bekommen Sie gutes Essen aus einer riesigen Speisekarte zu vernünftigen Preisen serviert - und werden als Kunde nicht vernachlässigt.
Zur Sicherheit sollten Sie aber einen Tisch reservieren. Zurückhaltende Eleganz in einer fröhlichen und entspannten Umgebung steht in diesem gemütlichen Restaurant auf der Tagesordnung und bei den Einwohnern der nahegelegenen Bezirke Ranelagh, Ballsbridge und Leeson Street ist es dafür berühmt. Ihr Lieblingsessen? Hervorragend gewürzte Chicken Wings.
Als ich das letzte Mal im Canal Bank Café war, habe ich herausragende Moules Frites gegessen. Und mein Nachtisch, ein Biskuitdessert mit Himbeeren, war schlicht göttlich. Die Auswahl auf der Speisekarte wechselt: Das Himbeerdessert gibt es nicht mehr, daher kann ich es kaum erwarten, die Rhabarber- und Ingwer-Crumble oder den warmen Schoko-Bananen-Butterpudding zu probieren. Das Canal Bank Café weiß jedenfalls immer zu beeindrucken."
The Canal Bank Café, 146 Upper Leeson Street, Montag bis Freitag 9 bis 23 Uhr, Samstag bis Sonntag 11 bis 23 Uhr, http://www.canalbankcafe.ie
Text und Bild: Claudia M. Rodríguez, Spotted by Locals Dublin
Quelle: Claudia M. Rodríguez
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"Im Chester Beatty Library gibt es die größte Sammlung, die jemals eine Privatperson besaß. Die Bibliothek liegt hier dank Sir A. Chester Beatty, seine Sammlung an seltenen und einzigartigen Gegenständen aus Asien, dem Nahen Osten, Nordafrika und Europa sind einzigartig.
Mr. Beatty, ein amerikanischer Auswanderer und Selfmade-Magnat, genoss seine letzten Jahre in Dublin. Als er starb, hinterließ er seine gesamte Kollektion der Stadt Dublin; wahrscheinlich seine Art, sich bei der Stadt für ihre Güte ihm und seiner Familie gegenüber zu bedanken. Das Chester Beatty Library wurde zum Europäischen Museum 2002 gekürt und hat diesen Titel seitdem auf jeden Fall verdient.
Dies ist ein perfekter Ort für Familien und Schüler, wo man Gegenstände von 2700 vor Christus bis ins 20. Jahrhundert bewundern kann. Sollten Sie hungrig werden, können Sie ins Restaurant im Erdgeschoss gehen. Hier gibt es eine Speisekarte, die ganz zu Mr. Beattys Sammlung passt.
Schauen Sie auf der Homepage, welche Lesungen, Vorführungen und Workshops für junge und Junggebliebene es gibt. Auf der Dachterrasse können Sie Dublins Schloss aus einer anderen Perspektive erleben und zögern Sie nicht, sich auch das Einführungsvideo anzusehen."
Chester Beatty Library, The Chester Beatty Library, Dubh Linn Gardens, Montag bis Freitag 10 bis 17.30 Uhr (May bis September), Dienstag bis Freitag 10 bis 17.30 Uhr (Oktober bis April), Samstag 11 bis 17.30 Uhr, Sonntag 13 bis 17 Uhr, http://www.cbl.ie/
Text und Bild: Claudia M. Rodríguez, Spotted by Locals Dublin