Indonesien:Göttliches Bali

Sie haben das Paradies auf Erden - davon sind die Balinesen überzeugt. Ein Hotel-Baustopp soll dabei helfen, dass dies so bleibt.

"Insel der Götter", Pulau Dewata, nennen die Balinesen ihr Eiland im Indischen Ozean. Ihre 5600 Quadratkilometer große Heimat, eine der kleinsten der insgesamt 17.500 Inseln des Archipels Indonesien ist eine Mischung aus Menschenwerk und Natur.

Die Landschaft der sattgrünen Reisterrassen, die Bali zur 'Reiskammer Indonesiens' machen, steht für das eine. Die Dschungelwälder im unwegsamen Westen für das andere. Beiden Regionen gemeinsam sind tropische Temperaturen und etwa 30 Grad.

Balis Hochland ist feucht mit Nebel verhangenen Bergen und Schluchten. In manchen Gegenden haben glühende Lavaströme des bis zu 3000 Meter hohen Gunung-Agung- bzw. des Batur-Massivs (1717 m) alles Leben vernichtet. Auch die Strände im Norden sind von Asche schwarz verfärbt, bei Kennern aber besonders beliebt. Denn dieser Küstenstrich ist längst nicht so überlaufen wie die kilometerlangen weißen Strände im Süden.

Baustopp für Hotels

In den 1930er-Jahren war das hinduistisch geprägte Bali ein Geheimtipp unter östlichen und westlichen Künstlern. In den 60ern kamen die Hippies und Globetrotter. Sie bereiteten den Boden für Pauschalreisende aus aller Welt: Rund eine Million Gäste zählen die 3,3 Millionen Balinesen (Indonesien insgesamt hat über 240 Millionen Einwohner) heute Jahr für Jahr.

Das ist vor allem an der Südküste zu merken, dem Mekka der Badeurlauber, Sonnenanbeter und Nachtschwärmer. Ein Hotel-Baustopp in den Touristenzentren soll weitere Auswüchse verhindern und helfen, die soziale und kulturelle Identität der Balinesen zu stärken.

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