Hygiene in Schanghai:Tüten im Taxi

In der chinesischen Metropole spucken Taxifahrer hemmungslos aus dem Autofenster. Auch Fahrgäste sollen sich künftig besser benehmen.

Die ostchinesische Wirtschaftsmetropole Schanghai will mit einer neuen Kampagne seinen Taxifahrern das Spucken aus dem Autofenster austreiben. Die städtische Gesundheitsbehörde werde regelmäßig Spucktüten an jedes der etwa 45.000 Taxis in der 20 Millionen-Einwohner-Metropole liefern, berichtete die China Daily .

Das Ausspucken von Speichel aus dem Autofenster oder der geöffneten Autotür ist in Schanghai eine verbreitete Unsitte unter Taxifahrern.

Die Spucktüten sollen so in den Taxis aufgehängt werden, dass auch die Fahrgäste sie benutzen können. Die Maßnahme ist Teil eines groß angelegten Feldzugs gegen das Ausspucken auf öffentlichen Straßen, Plätzen und in Parks.

Schanghai will bis zur Weltausstellung, die 2010 in der Hafenmetropole stattfinden wird, sein Ziel einer "gesunden Stadt" erreichen. Das verbreitete öffentliche Spucken war nach Umfragen zur schlimmsten Angewohnheit der Schanghaier gewählt worden.

Es könne zur Verbreitung von Krankheiten beitragen, wird befürchtet.

Bisherige Versuche, die Stadtbewohner in dieser Richtung zu erziehen, sind jedoch wenig erfolgreich gewesen. Spucknäpfe, die an vielen Mülleimern der Stadt montiert wurden, seien nicht angenommen worden.

Sie werden als Aschenbecher benutzt.

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