Deutsche Bahn erhöht Preise - So viel kosten Tickets jetzt - Reise

Vor dem Start in die Weihnachtsferien hat die Deutsche Bahn am Sonntag auf vielen Strecken ihre Preise erhöht. Fahrkarten im Nahverkehr verteuern sich im Schnitt um 2,9 Prozent, im Fernverkehr steigen die Preise für Normalfahrkarten um 2,5 Prozent. Unverändert bleiben die Sparpreis-Tickets, Zeitkarten im Fernverkehr, Normalfahrkarten auf bestimmten Strecken, einige Bahncards und einzelne Ländertickets.

Fernverkehr

Normalfahrkarten im Fernverkehr werden durchschnittlich um 2,9 Prozent teurer. Preiserhöhungen gibt es aber nicht auf allen Strecken, ausgenommen ist beispielsweise die Verbindung von Berlin nach Köln und Düsseldorf. Dort sorgten monatelang Umleitungen in Folge von Hochwasser-Schäden für längere Fahrzeiten. Zeitkarten für Pendler werden nicht teurer.

Nahverkehr

Im Nahverkehr werden Normalfahrkarten und Zeitkarten im Schnitt um 3,2 Prozent teurer. Die Preise gelten überall dort, wo nicht der Tarif eines Verkehrsverbundes gültig ist. Die Tarife der Verbünde steigen laut Deutscher Bahn stärker als die des Konzerns.

Sparpreis-Fahrkarten

Sparpreise bietet die Bahn im Fernverkehr an, diese Preise hierfür steigen nicht. Sie sind in Deutschland ab 29 Euro zu haben, auf besonders kurzen Strecken ab 19 Euro. Fahrten ins europäische Ausland gibt es weiterhin ab 39 Euro. Inhaber einer Bahncard-25 erhalten 25 Prozent Rabatt auf die Sparpreise. Das Angebot dieser Tickets ist beschränkt. Kunden müssen sie mindestens drei Tage vor der Fahrt buchen und sind dann an eine bestimmte Zugverbindung gebunden.

Pauschaltickets

Im Nahverkehr reisen Kunden häufig mit Pauschaltickets günstiger, vor allem bei längeren Reisen und in Gruppen. Das Schönes-Wochenende-Ticket kostet ab Dezember 44 Euro und damit zwei Euro mehr als bislang. Der Grundpreis des Quer-durchs-Land-Tickets, das unter der Woche gültig ist, bleibt gleich; der Aufschlag für jeden zusätzlichen Mitfahrer steigt um zwei Euro auf acht Euro. Ländertickets werden zum Teil um einen Euro teurer, teils bleiben sie im Preis gleich.

Bahncard

Auch für Bahncards müssen die Kunden teilweise tiefer in die Tasche greifen. Die Preise für die normale Bahncard-25 zweiter Klasse steigt um einen Euro auf 62 Euro, für die Bahncard-50 um sechs Euro auf 255 Euro. Die ermäßigten Bahncards für Jugendliche, Studenten und Senioren bleiben im Preis gleich. Auch die Bahncard-100 wird nicht teurer.

Sonstige Preise

Reservierungen kosten künftig 4,50 Euro und damit 50 Cent mehr als bislang. Neu geregelt wird der Aufschlag für den Fahrkarten-Kauf in Fernzügen: Bislang waren - abhängig vom Fahrkarten-Preis - fünf bis zehn Euro fällig, künftig sind es einheitlich 7,50 Euro.

Deutsche Bahn Zugfahren wird abermals teurer — Deutsche Bahn

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Die Bahn verlangt mit dem Start des Winterfahrplans mehr für die Zugtickets, schuld seien die höheren Kosten fürs Personal. Doch nicht alle Strecken und Angebote sind betroffen.

Preisbeispiele auf Kurz- und Fernstrecken

Die Deutsche Bahn hat ihre Preise seit 2003 zum Jahreswechsel stets erhöht. Die Anhebungen waren zum Teil im Regional- und Fernverkehr unterschiedlich. In den zehn Jahren bis Ende 2013 wurden Fernstrecken um 36,4 Prozent teurer, Regionalstrecken um 39,3 Prozent.

Deutliche Kritik an der Fahrpreiserhöhung übte der Ehrenvorsitzende des Fahrgastvereins Pro Bahn, Karl-Peter Naumann. "Es gibt keinen zwingenden Grund, den finanziellen Mehrbedarf über eine Erhöhung der Fahrpreise zu realisieren", sagte er den Ruhr Nachrichten. Die Bahn verzeichne deutliche Zuwächse im Personenverkehr. "Da wäre es sinnvoller und gerechtfertigter, die Servicequalität und die Information der Fahrgäste zu verbessern, um noch mehr Fahrgäste zu gewinnen", schlug er vor. "Auch mehr Fahrgäste bringen Mehreinnahmen."

Einige Beispiele für die aktuelle Teuerung, jeweils für eine einfache Fahrt in der 2. Klasse: