Golden Gate Bridge:Das Wahrzeichen von San Francisco

Sie galt als Brücke, die unmöglich zu bauen war - und wurde zum Wahrzeichen der Superlative: Am 27. Mai 1937 betraten die ersten Fußgänger die Golden Gate Bridge in San Francisco.

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Meisterwerk der Ingenieurskunst, Traumziel für Touristen: 1937 Jahren wurde die Golden Gate Bridge in San Francisco für den Verkehr freigegeben. (Foto: dpa)

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1848 benannte Captain John C. Freemont die Durchfahrt vom Pazifik in die San Francisco Bay Golden Gate ("Goldenes Tor"). Erste Pläne für eine Brücke gab es noch im 19. Jahrhundert. Doch anfangs hielt wegen der schwierigen geographischen Bedingungen kaum jemand das Projekt für realisierbar - zu tief das Wasser, zu lang die Distanz, zu unberechenbar und heftig die Winde. Die Golden Gate galt als "die Brücke die nicht gebaut werden kann." Es dauerte bis 1933, ... (Foto: Reuters)

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... ehe die Geldgeber überzeugt, alle Einwände ausgeräumt waren und die Arbeiten begannen. Ein Jahr später standen bereits die 227 Meter hohen Pylone - die erste von vielen ingenieurstechnischen Meisterleistungen. Wegen der großen Gezeitenunterschiede zwischen offenem Meer und Bucht waren sie von Beginn an starken Strömungen ausgesetzt. (Foto: AP)

Golden Gate Brücke, AP

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Während der vierjährigen Bauzeit (hier ein Foto aus dem Jahr 1935) wurde ein Weltrekord nach dem anderen aufgestellt: Die höchsten Pfeiler, die massivsten Unterwasser-Fundamente, die längste Spannweite (1966 Meter), die längste Gesamtstrecke (2332 Meter), die dicksten Kabelstränge (92 cm) - und die höchsten Kosten (35 Millionen Dollar, mitten in der Depression der 30er Jahre). (Foto: AP)

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Obwohl sich Bauleiter Joseph Baermann Strauss, ein Ingenieur aus Ohio, energisch für neue Sicherheitsbestimmungen wie die Helmpflicht und die Verwendung von Sicherheitsnetzen einsetzte, passierten während der Bauphase mehrere tragische Unfälle, ... (Foto: AP)

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... bei denen es Tote und Verletzte gab. So starben zehn Männer, als ein Gerüst zusammenbrach und sie mehr als 70 Meter tief ins Meer stürzten. Im "Half-way-to-Hell-Club" ... (Foto: AP)

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... taten sich schließlich 19 Arbeiter zusammen, die dank der Sicherheitsnetze ihren Absturz überlebt hatten. (Foto: AP)

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Selbst wenn Chefingenieur Strauss als treibende Kraft hinter dem Bau gilt, ausgedacht hat sich die Brücke ein anderer: Der Ingenieursprofessor Charles Ellis aus Chicago berechnete alle komplexen Gleichungen, auf denen die Brücke bis heute beruht - mit Zirkel, Lineal und Rechenschieber. (Foto: AP)

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Ihre Hängekonstruktion macht die Golden Gate Bridge so flexibel und erdbebensicher: Maximal schwingt die Brücke seitlich 8,40 m hin und her, 3,30 m nach unten und 1,77 m nach oben. Einen Erdstoß im Jahr 1989 überstand die Golden Gate Bridge im Gegensatz zur Oakland Bay Bridge unbeschadet. Wegen starker Winde musste sie bisher dreimal geschlossen werden. (Foto: AP)

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Eine allerletzte goldene Niete markierte das Ende der vierjährigen Bauzeit. Der Herr ohne Hut (im Bild links), der sich über die Arbeiter beugt, ist Joseph B. Strauss. (Foto: AP)

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Tausende Fußgänger flanierten nach dem Ende der Bauphase über die Brücke. Für den Straßenverkehr freigegeben wurde sie am 27. Mai 1937 um zwölf Uhr mittags durch ein telegraphisches Signal von Präsident Franklin D. Roosevelt aus dem Weißen Haus. Zur Eröffnung wurde statt des sonst üblichen Bandes eine Kette "zerschnitten". (Foto: AP)

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Autos überqueren die Bucht im Jahr 1940. Heute befahren rund 120.000 Fahrzeuge täglich die Brücke, jedes Jahr werden es etwa 10 Prozent mehr. Kein billiger Spaß: Die Rückfahrt in die Stadt kostet drei Dollar pro Achse und fünf Dollar pro PKW, welche an einer riesigen Maut-Station, mit mehr als einem Dutzend Spuren, kassiert werden. Während der beiden täglichen Spitzenzeiten fahren Fahrzeuge mit mindestens drei Insassen mautfrei. Damit ist die Brücke seit Jahrzehnten profitabel, ... (Foto: AP)

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... obschon hohe Summen aufgebracht werden müssen, um das im Gegensatz zur San Francisco-Oakland Bay Bridge nicht rostfreie Metallgerüst vor der salzhaltigen Luft zu schützen. (Foto: AP)

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Nach Planung des Bauingenieurs Joseph B. Strauss sollte die Brücke eigentlich in gewöhnlichem Grau angestrichen werden. Das benutzte Orange ist eigentlich ein Schutzmittel und wird "International Orange" genannt.

Jährlich sind rund 500.000 Liter Rostschutzfarbe erforderlich, um das Metallgerüst zu streichen. Die Rostschutzfarbe in diesem speziellen Rotton wird extra und einzig für die Golden Gate Bridge hergestellt.

Hier haben die Brückenanstreicher, wenn sie schwindelfrei sind, eine Lebensstellung. Denn wenn die Brücke vollständig neu gestrichen ist, was ungefähr vier Jahre dauert, wird sofort wieder mit dem neuen Anstrich begonnen. Auch Nieten, Bolzen, Schrauben und verschlissene Drähte werden ständig neu ersetzt. (Foto: AP)

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Neben der Freiheitsstatue gilt die Brücke als eines der Wahrzeichen der Vereinigten Staaten von Amerika: Begehrtes Fotoobjekt für Touristen aus aller Welt ... (Foto: AP)

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... immer wieder neu gesehenes Motiv für große und kleine Kunst ... (Foto: Reuters)

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... Revier für Surfer. (Foto: AP)

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Zu Fuß braucht man etwa zwei Stunden hin und zurück über die Brücke. Ein Gang, der einem Schauer über den Rücken jagen kann. Von den vielen Rekorden, die mit der Brücke verbunden sind, ist einer besonders tragisch: Über 1300 Menschen sollen seit ihrer Eröffnung von der Golden Gate Bridge in den Tod gesprungen sein, nur 26 Personen ... (Foto: AP)

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... überlebten den 67 Meter tiefen Sturz in den nur wenige Grad warmen Pazifik.

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Schließlich installierten die Betreiber über ein Dutzend gelbe Notruf-Kästen mit Telefonen, die direkt zu Mitarbeitern einer Anti- Selbstmord-Hotline führen.

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Überlegungen, Selbstmordkandidaten durch ein höheres Geländer von ihrem Vorhaben abzuhalten, scheiterten bisher an ästhetischen und finanziellen Bedenken. Nun sind Fangnetze geplant, die potentiellen Selbstmördern das Leben retten sollen. (Foto: AP)

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Schließlich ist die Brücke eine Attraktion und ein Geldfaktor. Wohnlagen am Wasser wie hier in Marin County in der Bay Area gehören zu den teuersten in Kalifornien. (Foto: AFP)

(sueddeutsche.de/dd)

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