Süddeutsche Zeitung

Gewalt in Südafrika:Reiseveranstalter drohen Durban mit Boykott

Nachdem Touristengruppen brutal überfallen worden waren, streichen die ersten Anbieter die beliebte Hafenstadt aus ihrem Programm. Ein herber Schlag für die Organisatoren der Fußball-WM 2010.

Nach einer brutalen Überfallserie auf ausländische Touristen drohen internationale Reiseveranstalter der südafrikanischen Hafenstadt Durban mit Boykott. Eine größere Reisegruppe habe bereits Konsequenzen gezogen und Durban aus dem Programm gestrichen, erklärte der Vorsitzende des zuständigen regionalen Hotel- und Gaststättenverbandes, Alan Vels, der Zeitung Sunday Independent.

Noch vor Weihnachten wolle er den Behörden entsprechende Beschwerden gesammelt überreichen.

"Es ist inakzeptabel, dass Durbans traumhaftes Tourismuspotenzial durch derartige Zwischenfälle getrübt wird", sagte Vels. Vor drei Wochen waren elf deutsche Touristen vom Kreuzfahrtschiff "Amadea" in Durban beim Landgang überfallen worden.

Vergangene Woche war eine französische Schwimmerin mehrfach vergewaltigt worden, die mit einem belgischen Kollegen am Abend auf der Strandpromenade spazieren gegangen war.

Durban ist einer der Austragungsorte für die Fußball-Weltmeisterschaft 2010. Ende kommenden Jahres wird dort die WM-Gruppenauslosung stattfinden.

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