Geschenkideen für "Traveller":Auf den Spuren der Detektor-Sandale

Fußspuren im Wattenmeer

En passant könnte man ja einen Schatz am Strand finden: Sandalen mit Metall-Detektor - eine Geschenkidee für Reisende

(Foto: dpa)

Was schenkt man Vielfliegern und Globetrottern zu Weihnachten? Alternativen zu Nackenhörnchen und Reiseführern - für Hypochonder, Alleinreisende und völlig Verspannte.

Von Katharina Wilhelm

Die Lebkuchen im Supermarktregal verkünden es bereits seit dem Spätsommer: Es wird wieder Weihnachten, und da kommt spätestens in zwei Wochen niemand mehr drumherum. Wer diese Tatsache jetzt schon widerstandslos akzeptiert, kann sich als früher Vogel den alljährlichen innerstädtischen Bürgerkrieg um die Präsente sparen. Der Opa bekommt sein After Shave und Onkel Werner Socken, aber was tun mit der vielfliegenden Business-Nichte oder dem rucksackreisenden Patensohn, der sich kurz nach der Bescherung schon wieder nach Indien absetzt?

Kein Grund zur Panik, es gibt mittlerweile ein riesiges Angebot an Geschenken, speziell für jene, die sich weltmännisch "Traveller" nennen, etwa auf skymall.com oder in den "School-of-Life"-Shops. Und wie es für die Kinder nicht mehr einfach nur die Standard-Puppe tut, sondern es "Giulietta" mit einem Wortschatz von 46 Sätzen und fünf Liedern sein muss, so kann man diesen sogenannten Travellern auch keine läppischen Nackenhörnchen, Flip-Flops oder Reiseführer mehr schenken. Stattdessen gibt es zum Beispiel Detektor-Sandalen, die einem durch Piepsen und Aufleuchten mitteilen, ob man gerade über metallhaltigen Boden geht. En passant könnte man ja einen Schatz am Strand finden - oder auch nur alte Bierdosen.

Der naturverbundene Technophobiker bekommt die Taschen-Sonnenuhr, mit der er beim nächsten Wanderurlaub seine Orientierungskünste unter Beweis stellen darf. Für Vielflieger wäre der "Upright Sleeper" eine Option. Er verhindert, dass das Kinn beim Einschlafen auf die Brust sinkt und wird einem zugleich die besondere Fürsorge der Flugbegleiter sichern, da diese beim Anblick der seltsamen Krause wohl von einem Halswirbelbruch ausgehen werden.

Genau das Richtige für Hypochonder und weltoffene Gourmets

Alleinreisende werden sich über die "Conversation Cards" freuen, die mit ihren feinsinnigen Gesprächsinspirationen mit Sicherheit dafür sorgen, dass auch schüchterne Gemüter noch vor Erreichen der Reiseflughöhe in die Privatsphäre ihres arglosen Sitznachbarn eindringen können.

Für Hypochonder auf Reisen gibt es auch einiges: vom "Personal Seat Protector", einem überall anwendbaren Sitzschutz, bis hin zum Bakterien-Scanner für das bedrohliche Hotelbett. Man kann all diesen Globetrottern natürlich je nach verfügbarem Budget auch gleich eine Reise spendieren. Am besten über Weihnachten.

Freiwillig Panda-Käfige sauber machen in China ist jetzt im Trend. Da ist man ganz nah dran an den Tieren - und ihren tierischen Produkten. Der Schwager ist weltoffener Gourmet? Spezielle Touren in Australien, bei denen man nur isst, was im Busch kreucht und fleucht, eröffnen ganz neue Geschmackswelten.

Und die völlig Verspannten bekommen eine Massage in Thailand spendiert, die ein Elefant ausführt.

Diese Glosse stammt aus der Rubrik "Ende der Reise", die jeden Donnerstag in der SZ Reise erscheint.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: