Freizügige Touristen:Perpignan ordnet Kleiderzwang an

Angesichts des sommerlichen Andrangs spärlich bekleideter Touristen setzt die südfranzösische Stadt Perpignan künftig auf Verbote.

Es ist eigentlich ein Selbstverständlichkeit: Für den Stadtbummel oder die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten greift der Urlauber nicht zur Badebekleidung. Doch die Stadtverwaltung von Perpignan in Südfrankreich sah sich zu drastischen Maßnahmen gezwungen. Besucher, die mit nacktem Oberkörper oder in Badebekleidung durch die Straßen der nur wenige Kilometer vom Mittelmeer entfernt gelegenen Stadt flanieren, müssen mit Geldbußen rechnen.

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(Foto: AFP)

Bis Ende September wird die unerwünschte Freizügigkeit demnach mit 38 Euro geahndet. Es gebe im Sommer zum Leidwesen von Geschäftsleuten, Müttern mit Kindern und den Einwohner Perpignans die Tendenz, in "ungewöhnlicher Aufmachung" durch die Stadt zu spazieren, begründete Pierre Parrat von der Stadtverwaltung die Entscheidung. Der Stadt gehe es in erster Linie aber nicht um das Eintreiben von Bußgeldern, sondern darum, die freizügigen Stadtbesucher mit mündlichen Ermahnungen zur Ordnung zu rufen.

Polizisten patrouillierten bereits durch die Stadt, um Touristen auf ihr Fehlverhalten hinzuweisen. Ein Mann mit nacktem Oberkörper wurde von den Beamten aufgefordert, sich ein T-Shirt zu kaufen.

Ähnliche Verbote gibt es auch in anderen Touristenzielen im Südosten Frankreichs. In der spanischen Stadt Barcelona dagegen setzt man bisher noch mehr auf die Kraft der Überzeugung und nicht auf die von Strafe. Eine Kampagne soll Urlaubern dort klar machen, wie sie sich in den Straßen der Stadt zu kleiden haben.

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