An einem Badestrand im Süden Frankreichs ist Hai-Alarm ausgelöst geworden. Schwimmer hatten am Donnerstagnachmittag die Flossen zweier Raubfische im Wasser entdeckt. Nachdem auch Feuerwehrleute sie sahen, wurde für den restlichen Tag ein Badeverbot verhängt.
Die Polizei sperrte umgehend den betroffenen Küstenabschnitt bei Canet-en-Roussillon, die zwischen einem und zwei Metern langen Tiere wurden mit Booten wieder aufs offene Meer hinaus getrieben. Erst am Freitag durften Schwimmer wieder ins Wasser, berichtete der französische Radiosender France Info.
Der bei Urlaubern sehr beliebte Strand liegt nahe der im Südwesten gelegenen Stadt Perpignan. Vor der westlichen Mittelmeerküste Frankreichs werden regelmäßig Blau- und Riesenhaie gesichtet.
Die bis zu vier Meter langen Blauhaie jagen vor allem Schwarmfische, können aber auch Menschen angreifen. In der letzten Zeit wurden jedoch keine Attacken auf Menschen bekannt, da sie sich nur selten in Landnähe aufhalten. Die deutlich größeren Riesenhaie ernähren sich dagegen nur von Plankton.
"Das waren sicher Riesenhaie", sagte Jacques Carrière von der französischen Seenotrettung. Sie seien zwar keine Raubfische, Vorsicht sei bei den bis zu acht Meter langen Tieren dennoch angebracht. "Ein Schlag ihrer Schwanzflossen kann weh tun." Ansonsten habe er noch nie gehört, dass irgendjemand in der Region von einem Hai gebissen worden sei.